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Margherita-von-Brentano-Preis für Frauenrechtlerin Hanna Beate Schöpp-Schilling

Preisträgerin war 20 Jahre lang Sachverständige im Frauenrechts-Ausschuss der Vereinten Nationen

29.01.2009

Dr. Hanna Beate Schöpp-Schilling erhält den Margherita-von-Brentano-Preis 2008, Die Vizepräsidentin Prof. Christine Keitel-Kreidt übergab den mit 11.000 Euro dotierten Preis.

Dr. Hanna Beate Schöpp-Schilling erhält den Margherita-von-Brentano-Preis 2008, Die Vizepräsidentin Prof. Christine Keitel-Kreidt übergab den mit 11.000 Euro dotierten Preis.
Bildquelle: Stephan Töpper

Bundestagspräsidentin a.D. Prof. Rita Süssmuth würdigte in ihrer Laudatio die Preisträgerin als langjährige Mitstreiterin in der Abteilung Frauenpolitik des Bundesministeriums für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit.

Bundestagspräsidentin a.D. Prof. Rita Süssmuth würdigte in ihrer Laudatio die Preisträgerin als langjährige Mitstreiterin in der Abteilung Frauenpolitik des Bundesministeriums für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit.
Bildquelle: Stephan Töpper

Prof. Heiner Bielefeld, Direktor des Deutschen Instituts für Menschenrechte, bei seiner Laudatio für Dr. Hanna Beate Schöpp-Schilling

Prof. Heiner Bielefeld, Direktor des Deutschen Instituts für Menschenrechte, bei seiner Laudatio für Dr. Hanna Beate Schöpp-Schilling
Bildquelle: Stephan Töpper

Dr. Hanna Beate Schöpp-Schilling blickte in ihrer Rede auf ihren langjährigen Einsatz für die Gleichberechtigung der Frauen zurück

Dr. Hanna Beate Schöpp-Schilling blickte in ihrer Rede auf ihren langjährigen Einsatz für die Gleichberechtigung der Frauen zurück
Bildquelle: Stephan Töpper

v.l.n.r.: Die Vizepräsidentin der Freien Universität Prof. Christine Keitel-Kreidt, Prof. Heiner Bielefeld, Dr. Hanna Beate Schöpp-Schilling und Prof. Rita Süssmuth

v.l.n.r.: Die Vizepräsidentin der Freien Universität Prof. Christine Keitel-Kreidt, Prof. Heiner Bielefeld, Dr. Hanna Beate Schöpp-Schilling und Prof. Rita Süssmuth
Bildquelle: Stephan Töpper

Die Bundesministerin a. D., Professorin Rita Süssmuth, und der Direktor des Deutschen Instituts für Menschenrechte, Professor Heiner Bielefeldt, ehrten Frau Dr. Hanna Beate Schöpp-Schilling für ihr unermüdliches Engagement im Kampf um die Rechte der Frau. Rita Süssmuth würdigte ihre ehemalige Mitarbeiterin als langjährige Mitstreiterin in gemeinsamer Sache.

Die Literaturwissenschaftlerin Hanna Beate Schöpp-Schilling hat gestern den Margherita-von-Brentano-Preis der Freien Universität Berlin 2008 erhalten. Mit dem seit 1995 verliehenen und mit 11.000 Euro dotierten Preis zeichnet die Freie Universität persönliches Wirken oder hervorragende Projekte in der Frauenförderung und der Geschlechterforschung aus.

Hanna Beate Schöpp-Schilling war von 1989 bis 2008 Mitglied des „Vertragsausschusses der Vereinten Nationen zur Beseitigung der Diskriminierung der Frau“ (CEDAW). Als Sachverständige hat sie dem internationalen Übereinkommen der Vereinten Nationen (VN) zu Frauenrechten Gehör verschafft, seine Umsetzung in den 185 Vertragsstaaten geprüft und Empfehlungen für deren Frauen- und Gleichstellungspolitik formuliert.

Hanna Beate Schöpp-Schilling versuchte stets, mit Pragmatismus die Sache der Frau voranzubringen: Ob als Assistenzprofessorin für amerikanische Literatur am John-F.-Kennedy-Institut, die den Begriff der „Women‘s Studies“ an der Freien Universität einführte. Ob als Projektkoordinatorin, Assistenzdirektorin und Geschäftsführerin des Berliner Aspen-Instituts. Oder als Leiterin der unter Ministerin Rita Süssmuth neu eingeführten Abteilung „Frauenpolitik“ im Bundesministeriums für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit. „Ich bin Feministin“, sagt die 68-Jährige. „Und Feminismus bedeutet nun einmal, zu erkennen, dass die herrschenden Verhältnisse von patriarchalischen Strukturen bestimmt sind.“

Als Sachverständige des CEDAW hat Hanna Beate Schöpp-Schilling den VN-Vertragsausschuss geprägt und positive Veränderungen in Gesetzgebung und frauenpolitischen Programmen vieler Länder bewirkt. Doch der Erfolg ihrer Arbeit ist nicht immer direkt messbar. Auch hier setzt Hanna Beate Schöpp-Schilling auf Pragmatismus: „Der Vertragsausschuss ist nun einmal das Beste, was wir haben.