Festakt am John-F.-Kennedy-Institut
Feierliche Begrüßung des zweiten Doktorandenjahrgangs an der Graduate School des John-F.-Kennedy-Instituts und Wiedereröffnung der Bibliothek
18.11.2008
Zahlreiche Studenten, Dozenten und Gäste hatten sich im Vortragssaal der Museen Dahlem eingefunden, um den englischsprachigen Vortrag von Karsten D. Voigt zu hören. Der Koordinator der Bundesregierung für die deutsch-amerikanische Zusammenarbeit referierte im Rahmen der Feier über die transatlantischen Beziehungen nach den Präsidentschaftswahlen in den USA.
"Nicht nur Amerika hat sich gewandelt. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war Deutschland der Grund internationaler Konflikte, in der zweiten Hälfte stand es im Mittelpunkt der Konflikte, und heute ist Deutschland ein Garant für Stabilität", sagte Gastredner Voigt bei der feierlichen Begrüßung des zweiten Doktorandenjahrgangs an der Graduate School of North American Studies. Zugleich betonte er, dass die USA und Europa zum Beispiel bei der Lösung der Finanzkrise eng zusammenarbeiten müssten: "Andernfalls werden andere Länder bei einer globalen Lösung nicht folgen." Professorin Helga Haftendorn, ehemalige Direktorin der Arbeitsstelle für Transatlantische Außen- und Sicherheitspolitik an der Freien Universität, antwortete Voigt mit einem kurzen Vortrag. Bei der Antwort auf die Frage, was sich durch die Wahl Barack Obamas ändern würde, war sie sich sicher: "Zuerst werden die Amerikaner ihr Militärgefängnis in Guantanamo schließen."
Feierliche Wiedereröffnung der Bibliothek
Für die Wiedereröffnung der Bibliothek des John-F.-Kennedy-Instituts wechselten die Gäste nur die Straßenseite. Nach einer Begrüßung durch die Erste Vizepräsidentin der Freien Universität, Professorin Ursula Lehmkuhl, Grußworten des kanadischen Botschafters Peter Michael Boehm und des Kulturattachés der amerikanischen Botschaft, Peter R. Claussen, sprach Professor Heinz Ickstadt. Als Alumnus erinnerte er sich an seine Zeit als studentische Hilfskraft in der Bibliothek des Instituts und seine Aufgabe, die zahlreichen Bände und Zeitschriften zu katalogisieren und per Hand zu signieren. Als er später als Professor zurückkam, wusste er: "Hier gehöre ich hin, denn hier bin ich noch in der Bibliothek gegenwärtig." Glückwünsche erhielt der Leiter der Bibliothek, Benjamin Blinten, "für die wahrscheinlich beste Bibliothek über Amerikastudien auf europäischem Boden". Am selben Abend wurde auch die Ausstellung "American Flag Project" der Künstlerin Marie-Luise Wulf in der neuen Bibliothek eröffnet.