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„Direkter Kontakt mit den Nutzern“

Aus der Artikelreihe „Der Einsatz sozialer Medien an der Freien Universität“ / Die Philologische Bibliothek auf Facebook

02.05.2013

"Die Facebook-Seite hat sich mittlerweile zu einer guten Kommunikations- und Werbeplattform für die Philologische Bibliothek entwickelt"

"Die Facebook-Seite hat sich mittlerweile zu einer guten Kommunikations- und Werbeplattform für die Philologische Bibliothek entwickelt"
Bildquelle: Stephan Töpper / David Tonke

Antje Salmann und Philipp Batschon betreuen den Facebook-Auftritt der Philologischen Bibliothek

Antje Salmann und Philipp Batschon betreuen den Facebook-Auftritt der Philologischen Bibliothek
Bildquelle: Jan Hambura

Bereits seit Mai 2011 ist die Philologische Bibliothek der Freien Universität Berlin mit einer eigenen Seite im sozialen Netzwerk Facebook vertreten. Campus.leben sprach mit den für die Betreuung des Auftritts verantwortlichen Mitarbeitern der  Bibliothek, Antje Salmann und Philipp Batschon. Das Interview ist der vierte Teil der campus.leben-Reihe über den Einsatz sozialer Medien an der Freien Universität.

Was war der Anlass dafür, dass Sie eine Facebook-Seite für die Philologische Bibliothek eingerichtet haben?

Philipp Batschon: Wir wollten während der im Sommer 2011 begonnenen Sanierung der Gebäudehülle der Bibliothek die Nutzer informieren. Die Seite sollte eine klare und ehrliche Kommunikation ermöglichen und zwar, bevor die Bauarbeiten begannen. Dafür bot die Homepage sich nicht so gut an, da Internetseiten Untersuchungen zufolge von Benutzern eher als starr angesehen werden. Aus diesem Grund haben wir unsere Facebook-Seite eingerichtet.

Hat die Kommunikation denn geklappt?

Philipp Batschon: Ja, auf alle Fälle. Denn wir kamen mit vielen Nutzern schnell in Kontakt. Auch das Beschwerdemanagement hat gut funktioniert, denn die Nutzer hatten neben dem Gang zur Bibliotheksaufsicht auch die Möglichkeit, uns über unsere Facebook-Seite auf Probleme hinzuweisen. Auf diese Weise konnten wir schnell reagieren und nach Lösungen suchen. Außerdem haben wir versucht, möglichst früh neu auftauchende Probleme oder Verzögerungen bei den Bauarbeiten zu kommunizieren. Wir sind damit sehr offen umgegangen.

Antje Salmann: Die Facebook-Seite hat sich mittlerweile zu einer guten Kommunikations- und Werbeplattform für die Philologische Bibliothek entwickelt. Wir veröffentlichen jede Woche ungefähr zwei bis drei Nachrichten, auch Fotos, da diese gerne angeklickt werden. Wir informieren unsere Nutzer gezielt zu Themen rund um die Philologische Bibliothek. Vor kurzem haben wir etwa ein Foto einer Person veröffentlicht, die von der Polizei gesucht wird, weil sie an der Humboldt-Universität reihenweise Schrankfächer aufgebrochen hat.

Die Präsenz ist also vor allem als Service für Besucher der Bibliothek gedacht?

Philipp Batschon: Ja, unsere Zielgruppe sind die Benutzer und künftigen Besucher der Bibliothek sowie Studierende und Mitarbeiter der Freien Universität.

Haben Sie auch Besucher aus dem Ausland?

Antje Salmann: Ja. Wir haben unter anderem auch „Fans“ in Algerien und erhalten beispielsweise spanischsprachige Anfragen. Es ist aber nicht anders als in der analogen Welt in der Bibliothek. Dort kommen auch regelmäßig Besuchergruppen, gerade zum Beispiel eine Schulklasse aus Dänemark. Die dachten, die Bibliothek sei eine Art Museum.

Was entgegnen Sie Kritikern von Facebook?

Antje Salmann: Durch unseren Facebook-Auftritt haben wir uns der Zeit angepasst, da viele unserer Benutzer einfach sehr viel Zeit im Internet verbringen. Wir haben unsere Präsenz allerdings so eingerichtet, dass man kein Mitglied bei Facebook sein muss, um die Seite sehen zu können. Auf diese Weise wollen wir auch Menschen erreichen, die sich bewusst dazu entschieden haben, kein Mitglied bei Facebook zu werden.

Haben Sie bereits Kommentare von Nutzern löschen müssen?

Antje Salmann: Nein. Das würden wir auch nur tun, wenn es sich beispielsweise um Beleidigungen handeln würde.

Philipp Batschon: Wir haben allerdings auch viel Glück, da unser Publikum eigentlich nicht ausfallend wird.

Was erwartet die Besucher Ihrer Seite in der Zukunft?

Antje Salmann: Die Bauarbeiten rund um die Bibliothek gehen weiter, sodass wir wieder schwerpunktmäßig darüber informieren werden. Wie bisher werden wir auch in Zukunft Bilder und Infos zu Zufallsfunden in der Bibliothek veröffentlichen. Letztens war es beispielsweise eine Luftpostmarke aus den 1930er Jahren.

Philipp Batschon: Wir werden auch die Lange Nacht der Bibliotheken und die Lange Nacht der Wissenschaften mit eigenen Beiträgen auf unserer Seite begleiten.

Antje Salmann: Und als längerfristiges Projekt würden wir gerne eine "Timeline" (Red.: eine Art Lebenslauf) der Bibliothek erstellen, mit Fotos von der Baustelle, der Einweihung und so weiter. Aber das wird noch ein wenig dauern. Schließlich arbeiten wir nicht nur an der Facebook-Seite, sondern auch analog für und mit den Benutzern unserer Bibliothek.

Die Fragen stellte Jan Hambura

Artikel-Reihe zum Social Web

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