Vorderasiatische Archäologie
- Modulangebot im Kombi-Bachelor
Institut für Vorderasiatische Archäologie
14195 Berlin
Die Vorderasiatische Archäologie widmet sich der Archäologie des alten Vorderen Orients. Geographisch erstreckt sich der Arbeitssbereich von Afghanistan bzw. Pakistan bis zur Türkei und über die arabische Halbinsel. Zeitlich umfasst er die Spanne von den Anfängen menschlicher Sesshaftigkeit bis zur islamischen Eroberung, insgesamt also rund 10 000 Jahre.
Zusammengenommen wird dieser sehr große Arbeitsbereich unter dem Begriff Alter Vorderer Orient betrachtet. Die Vorderasiatische Archäologie an der Freien Universität Berlin ist die Archäologie des Alten Vorderen Orients. Sie erschließt die Reste der materiellen Kultur des Alten Vorderen Orients als historische Quellen und arbeitet sie so auf, dass Aussagen auch über die wirtschaftlichen, sozialen, politischen, religiösen, kultur-, geistes- und kunstgeschichtlichen Aspekte der alten Kulturen möglich werden. Die Studierenden werden an die archäologisch-hermeneutischen Methoden der Vorderasiatischen Archäologie herangeführt. Im Verlauf des Studiums vermittelt die Vorderasiatische Altertumskunde das Verständnis für Methoden und Theorien ebenso wie grundlegendes Wissen über Geografie, Geschichte, Fundorte und Denkmäler des Alten Vorderen Orients. Durch die zahlreichen Verbindungen zu anderen Disziplinen der Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften arbeitet sie interdisziplinär.
Besonderen Stellenwert hat die Zusammenarbeit mit der Altorientalistik, die als Philologie die Erschließung der schriftlichen Hinterlassenschaften betreibt. Die Institute für Vorderasiatische Archäologie und Altorientalistik sind in einem Haus untergebracht und die gemeinsame Bibliothek zählt europaweit zu den besten Fachbibliotheken. Weitere Standortvorteile sind die Nähe zu anderen fachrelevanten Institutionen wie der Zentrale des Deutschen Archäologischen Institutes und dem Vorderasiatischen Museum auf der Museumsinsel in Berlin. Namhafte Forschungsprojekte im Ausland werden unter Leitung bzw. Begleitung von Institutsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern durchgeführt. Internationale Kooperationen erhöhen die Attraktivität des Studiums für in- und ausländische Studierende.
Vorderasiatische Archäologie ist ein Modulangebot mit Regionalbezug. Das Institut für Vorderasiatische Archäologie arbeitet interdisziplinär am Zentrum für Regionalstudien (Center for Area Studies) der Freien Universität Berlin. Dazu gehört auch die Kooperation mit internationalen Partneruniversitäten und Verbindungsbüros.
Als 30 LP-Modulangebot wird Vorderasiatische Archäologie mit einem geeigneten 120 LP-Kernfach oder einem 90 LP-Kernfach und einem weiteren 30 LP-Modulangebot kombiniert.
Aufbau und Ablauf des Studiums regelt die Studienordnung. Sie enthält detaillierte Beschreibungen der Inhalte und Qualifikationsziele jedes einzelnen Moduls und einen exemplarischen Studienverlaufsplan. Die Prüfungsordnung definiert Art und Anforderungen der Prüfungsleistungen der Module. In den Ordnungen sind die Leistungspunkte (LP) für jedes Modul bzw. jede Veranstaltung sowie der Arbeitsaufwand in Zeitstunden für das gesamte Studium angegeben.
Vorderasiatische Archäologie als 30 LP-Modulangebot | |
---|---|
Modul | Einführung in die Vorderasiatische Archäologie I |
Modul | Einführung in die Vorderasiatische Archäologie II |
Modul | Archäologie vorschriftlicher und schriftlicher Epochen Vorderasiens |
Wahlpflichtbereich | |
Modul | Fundgruppen und Typologien oder
Spezialgebiete der Vorderasiatischen Archäologie |
Bachelor-Absolvent*innen verfügen über wissenschaftliche Kenntnisse und praktische Fertigkeiten, die für eine Berufstätigkeit oder einen weiterführenden Studiengang qualifizieren. Da Vorderasiatische Archäologie als Modulangebot im Rahmen eines Kombinations-Bachelor-Studiengangs studiert wird, prägt das gewählte 90 Kernfach in der Regel die berufliche Qualifikation.
- Heinz-Jürgen Beyer, Birgit Röder (Hg.): Studienführer Geschichts-, Kunst- und Altertumswissenschaften, Würzburg 1998.
- Wolfram von Soden: Der Alte Orient. Eine Einführung. Herausgegeben und mit einem Anhang versehen von Michael P. Streck, Darmstadt 2006.