Frankreichstudien
Für diesen Studiengang ist ein Nachweis von Sprachkenntnissen erforderlich. Weitere Informationen finden Sie auf den Webseiten der ZE Sprachenzentrum.
- Mono-Bachelor
Institut für Romanische Philologie
14195 Berlin
Der Monobachelor Frankreichstudien ist ein grundständiger Studiengang im Bereich französische Philologie, der durch sozial-, geistes- und wirtschaftswissenschaftliche Komponenten ergänzt wird. Durch das Studium heterogener Disziplinen und den in ihnen vermittelten unterschiedlichen Ansätzen und Methoden lernen die Studierenden zum einen, auf unterschiedliche Problemstellungen und Arbeitsanforderungen flexibel zu reagieren und erwerben somit eine breites Wissensfundament. Zum anderen erlaubt die Ausrichtung auf Frankreich eine inhaltliche Fokussierung, die diese unterschiedlichen Fächeransätze bündelt.
Eine sehr gute Beherrschung des Französischen, eine Kenntnis seiner Funktionsweisen, seiner Geschichte und Varietäten wie natürlich auch der französischen Literatur sind ein wesentlicher Schlüssel zum Verständnis Frankreichs. Der Fokus dieser Ausbildung im Kernbereich des Frankreichstudiengangs liegt dabei auf dem modernen Frankreich (ab dem Ende des 18. Jahrhunderts). Die Einbeziehung früherer Epochen erfolgt im Hinblick auf deren Bedeutung für die Gegenwart.
Der Unterricht in der Sprachpraxis trainiert Fertigkeiten, die sich an den beruflichen und universitären Anforderungen in Frankreich orientieren. Inhaltlich werden in der Sprachpraxis Themen behandelt, die zu einem besseren Verständnis der gegenwärtigen französischen Gesellschaft beitragen. In der Philologie erhalten die Studierenden eine wissenschaftliche Grundausbildung in den Bereichen Sprach- und Literaturwissenschaft, die sie für unterschiedliche wissenschaftliche Themenstellungen sensibilisieren soll. Während eines einjährigen Frankreichaufenthaltes sollen die Studierenden die Möglichkeit erhalten, neben dem französischen Universitätssystem, seinen spezifischen Arbeitsanforderungen und seiner Wissenschaftstradition auch eingehend das Land selbst kennen zu lernen. Dies soll ferner durch ein obligatorisches Praktikum in Frankreich (oder im frankophonen Ausland) bestärkt werden.
Der philologische Kernbereich wird durch das Studium von insgesamt zwei Ergänzungsfächern im Umfang von jeweils 30 LP ergänzt. Rechtswissenschaft, Volkswirtschaftslehre, Politikwissenschaft, Geschichtswissenschaft, Kunstgeschichte, Philosophie und Theaterwissenschaft stehen als wählbare Ergänzungsfächer zur Verfügung. Das Studium dieser ergänzenden Bereiche vermittelt neben einer grundlegenden methodologischen Einführung auch fachlich fundierte Kenntnisse. So soll die Möglichkeit gegeben werden, sich auch aus einer interdisziplinären Perspektive heraus dem Nachbarland zu nähern.
Die Philologische Bibliothek der Freien Universität Berlin mit einem sehr umfangreichen Bücherbestand bietet den Studierenden ideale Voraussetzungen für Studien- und auch Forschungszwecke. Neben der guten Ausstattung der Philologischen Bibliothek sind auch die langen Öffnungszeiten hervorzuheben, die die Literaturbeschaffung und das Recherchieren erheblich erleichtern.
Das Frankreichzentrum der Freien Universität Berlin, das im Sommersemester 2017 seine Aktivitäten wieder aufgenommen hat und von den beiden Fachbereichen Philosophie und Geisteswissenschaften und Geschichts- und Kulturwissenschaften getragen wird, organisiert regelmäßig Veranstaltungen (Autor*innenlesungen, Ringvorlesungen, Diskussionsrunden usw.), die einen fundierten Blick auf das gegenwärtige Frankreich ermöglichen.
Das Institut für Romanische Philologie der Freien Universität Berlin ist eines der größten romanistischen Institute Deutschlands mit zahlreichen internationalen Kontakten in Forschung und Lehre und einem attraktiven Betreuungsverhältnis (Anzahl der Studierenden pro Professur).
Neben einem sehr breit angelegten Lehrangebot zeichnet sich das Institut durch eine rege interdisziplinäre Forschungstätigkeit, zahlreiche Gasteinladungen auswärtiger Wissenschaftler, die professionelle Sprachausbildung, muttersprachliche Lehrende sowie einer Kooperation mit dem Sprachenzentrum und dem multimedialen Selbstlernzentrum der Freien Universität Berlin aus.
Im Bereich der Sprachwissenschaft wird Forschung und Lehre fachübergreifend durch das Interdisziplinäre Zentrum "Europäische Sprachen: Strukturen – Entwicklung – Vergleich" (ZEUS) ergänzt und gefördert.
Die Studierenden verbringen ein Studienjahr im französischsprachigen Ausland. Das Institut für Romanische Philologie und das Sprachenzentrum bieten im Rahmen unterschiedlicher Austauschprogramme Aufenthalte an diversen Partneruniversitäten im französischsprachigen Ausland, u.a. Lille, Lyon, Montpellier, Paris, Toulouse (Erasmus) sowie Lausanne/Schweiz und Montréal oder Laval/Québec (Direktaustausch).
Der Mono-Bachelor Frankreichstudien gliedert sich in drei Studienphasen. Studienphase I (1. - 4. Fachsemester) wird an der Freien Universität Berlin, Studienphase II (5. - 6. Fachsemester) wird an einer französischen Partnerhochschulen absolviert, die mit der Freien Universität Berlin im Rahmen des ERASMUS-Programms oder eines anderen Austauschprogramms kooperieren. Die Studentinnen und Studenten schreiben sich an der jeweiligen Partnerhochschule in das dritte Studienjahr eines fachlich verwandten Studiengangs ein, der das an der Freien Universität Berlin begonnene Studium sinnvoll ergänzt und weiterführt. Die Einschreibung erfolgt für einen Studiengang in französischer Sprachwissenschaft („Science du langage“) oder in französischer Literaturwissenschaft („Lettres modernes“) oder für einen anderen Studiengang mit philologischem Studienanteil, der eine dem Bachelorstudiengang vergleichbare Fächerkombination aufweist. Studienphase III (7. Fachsemester) verbringen die Studierenden wieder an der Freien Universität Berlin.
Am Ende des Studiums erfolgt die exemplarische Vertiefung und Differenzierung eines Studiengebiets des Kernbereichs durch die selbstständige wissenschaftliche Erarbeitung einer selbst gewählten Problemstellung (Bachelor-Arbeit).
Der Studienbereich Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV) umfasst ein Berufspraktikum sowie folgende Kompetenzbereiche: Fremdsprachen, Informations- und Medienkompetenz, Gender & Diversity-Kompetenz, Organisations- und Managementkompetenz, Personale und sozial-kommunikative Kompetenz und Fachnahe Zusatzqualifikationen, in denen zusätzliche berufspraktische Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt werden. Ziele, Inhalte und Aufbau des Studienbereichs Allgemeine Berufsvorbereitung werden in gesonderten ABV-Studien- und Prüfungsordnungen geregelt.
Aufbau und Ablauf des Studiums regelt die Studienordnung. Sie enthält detaillierte Beschreibungen der Inhalte und Qualifikationsziele jedes einzelnen Moduls und einen exemplarischen Studienverlaufsplan. Die Prüfungsordnung definiert Art und Anforderungen der Prüfungsleistungen der Module. In den Ordnungen sind die Leistungspunkte (LP) für jedes Modul bzw. jede Veranstaltung sowie der Arbeitsaufwand in Zeitstunden für das gesamte Studium angegeben.
Frankreichstudien, Mono-Bachelor | |
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Studienphase I im Kernbereich (1.-4. Fachsemester) |
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Studienbereich Sprachpraxis | |
Modul | Französisch Vertiefungsmodul I für Frankreichstudien |
Modul | Französisch Vertiefungsmodul II für Frankreichstudien |
Modul | Französisch Vertiefungsmodul III für Frankreichstudien |
Modul | Französisch Abschlussmodul für Frankreichstudien |
Studienbereich Literaturwissenschaft und Sprachwissenschaft: | |
Basismodul Ia | Einführung in die Beschreibungsebenen des französischen Sprachsystems |
Basismodul IIa | Variation und Wandel der französischen Sprache sowie weitere Teilgebiete der französischen Sprachwissenschaft |
Basismodul Ia | Grundbegriffe und Methoden der französischen Literaturwissenschaft |
Basismodul IIa | Literaturgeschichte und Methoden der Textanalyse |
Studienphase I in den Ergänzungsbereichen es sind zwei Ergänzungsbereiche zu wählen, wobei mindestens ein Ergänzungsbereich aus Fächergruppe I zu wählen ist |
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Fächergruppe I |
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Ergänzungsbereich Rechtswissenschaft | |
Modul | Einführung in das Öffentliche Recht |
Modul | Einführung in die Rechtsordnung der Bundesrepublik Deutschland |
Modul | Römisches Recht und Europäische Rechtsgeschichte |
Wahlpflichtmodul | Ein Wahlpflichtmodul ist zu wählen: Grund- und Menschenrechte (Frankreichstudien) oder Rechtstheorie – Grundlagen (Frankreichstudien) oder Völkerrecht mit Vorlesung |
Modul | Europarecht und internationale Bezüge des Grundgesetzes (Frankreichstudien) |
Ergänzungsbereich Volkswirtschaftslehre | |
Modul | Einführung in die Volkswirtschaftslehre |
Modul | Grundlagen der Mikroökonomie |
Modul | Grundlagen der Makroökonomie |
Modul | Mathematik für Wirtschaftswissenschaftler |
Wahlpflichtmodul | ein Wahlpflichtmodul ist zu wählen: Makroökonomie, Wirtschaftspolitik, Mikroökonomie, Staat und Allokation oder Finanzwissenschaftliche Steuerlehre |
Fächergruppe II |
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Ergänzungsbereich Geschichtswissenschaft | |
Modul | Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit (16. bis 18. Jahrhundert) |
Modul | Einführung in die Neueste Geschichte (19. bis 21. Jahrhundert) |
Wahlpflichtmodul | Theorien, Methoden und Geschichte der Geschichtswissenschaft oder Historische Probleme in epochenübergreifender Perspektive |
Ergänzungsbereich Politikwissenschaft | |
Grundlagenmodul |
Theorie, Empirie und Geschichte der internationalen Beziehungen Europäische Integration |
Wahlpflichtmodul | ein Wahlpflichtmodul ist zu wählen: Internationale Politische Ökonomie; Politische Soziologie; Politikfeldanalyse, insbesondere Umweltpolitik oder Rechtliche und philosophische Grundlagen der Politik |
Ergänzungsbereich Kunstgeschichte | |
Einführungsmodul | Europa und Amerika: Bildkünste |
Wahlpflichtmodule | zwei Module sind zu wählen: Aufbaumodul Europa und Amerika: Mittelalter; Aufbaumodul Europa und Amerika: Neuzeit; Aufbaumodul Europa und Amerika: Moderne und Gegenwart; Aufbaumodul schwerpunktübergreifend: Theorie und Methoden oder Aufbaumodul schwerpunktübergreifend: Praxisbezogene Studien |
Ergänzungsbereich Theaterwissenschaft
ein Schwerpunktbereich ist von den drei folgenden zu wählen: Gegenwartstheater, Theatergeschichte oder Theorie und Ästhetik |
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Gegenwartstheater | |
Basismodul | Theorie und Ästhetik |
Basismodul | Gegenwartstheater |
Aufbaumodul | Gegenwartstheater |
Theatergeschichte | |
Basismodul | Gegenwartstheater |
Basismodul | Theoriebildung und Theatergeschichte |
Aufbaumodul | Theatergeschichte |
Theorie und Ästhetik | |
Basismodul | Theorie und Ästhetik |
Basismodul | Gegenwartstheater |
Aufbaumodul | Theorie und Ästhetik |
Ergänzungsbereich Philosophie | |
Basismodul | Einführung in die theoretische Philosophie |
Basismodul | Einführung in die praktische Philosophie |
Basismodul | Philosophisches Argumentieren I |
Basismodul | Eigene Orientierung im Philosophieren |
Wahlpflichtmodul | ein Wahlpflichtmodul ist zu wählen:
Aufbaumodul Theoretische Philosophie, Aufbaumodul Praktische Philosophie, Aufbaumodul Mündliche Kompetenz im Philosophieren oder Aufbaumodul Schriftliche Kompetenz im Philosophieren |
Studienphase II Auslandsstudium (5. und 6. Semester) |
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Module | Sprachwissenschaft |
Module | Literaturwissenschaft |
Module | Max. 30 Leistungspunkte werden in Studienbereichen erworben, die dem Fächerspektrum des Bachelorstudiengangs entsprechen. |
Studienphase III im Kernbereich (7. Fachsemester) |
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Abschlussmodul | Sprachpraktische Übung |
Wahl-Aufbaumodul | Literaturwissenschaftliche Textanalyse oder
Ausbau sprachwissenschaftlicher Teilbereiche oder Literaturwissenschaftliche Textanalyse und Ausbau sprachwissenschaftlicher Teilbereiche |
Ein Wahlpflichtmodul ist zu wählen: Grund- und Menschenrechte (Frankreichstudien) oder Rechtstheorie – Grundlagen (Frankreichstudien) oder Völkerrecht mit Vorlesung |
Bachelor-Absolvent*innen verfügen über wissenschaftliche Kenntnisse und praktische Fertigkeiten, die für eine Berufstätigkeit oder einen weiterführenden Studiengang qualifizieren.
Tätigkeitsfelder für Absolvent*innen der Frankreichstudien ergeben sich in den verschiedensten Bereichen der Industrie, im Handel, in den Medien, im Verlagswesen, in internationalen Behörden, in Forschungseinrichtungen und im Auswärtigen Dienst im europäischen und speziell im deutsch-französischen Rahmen.
Für leitende Tätigkeiten oder eine Beschäftigung in Forschung und Lehre ist ein Master-Abschluss und ggf. die Promotion Voraussetzung.
- Gabriel, Christoph & Meisenburg, Trudel (2007): Romanische Sprachwissenschaft. Paderborn: Fink.
- Huchon, Mireille (2002): Histoire de la langue française, Paris.
- Klinkert, Thomas (42008): Einführung in die französische Literaturwissenschaft. Berlin: Schmidt.
- Kunkel, Andreas & Scherer, Jule (2004): Studienführer Sprach- und Literaturwissenschaften, Würzburg.