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Provenienzrecherche nach NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut in den judaistischen Beständen der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin

Laufzeit: November 2021 – November 2023

Förderung:

Projektwebseite:

 

Projektbeschreibung

Der Aufbau des Bibliotheksbestands der Judaistik an der Freien Universität Berlin ging mit der Gründung des gleichnamigen Seminars einher. Seit 1963 wurde mittels Eigenfinanzierung ein umfangreicher und thematisch spezifischer Buchbestand aufgebaut. Dieser wurde durch Schenkungen von Privatpersonen stetig ergänzt. Die Akquisition der Buchbestände erfolgte hauptsächlich durch Empfehlungen des Lehrpersonals, dass im In- und Ausland sichergestellt worden ist. In diesem Zusammenhang sind unabhängig von den vorhandenen Provenienzhinweisen umfangreiche Literaturbestände zusammengetragen und erworben worden. Die entsprechenden Zugangsbücher geben kaum Informationen zu den Verkäufern, sodass die Provenienzen als wesentliche Herkunftsmerkmale im Mittelpunkt des Forschungsvorhabens stehen. Zur Prüfung erster Verdachtsmomente erfolgte 2020 eine durch die Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin geförderte Projektstelle. In diesem Zusammenhang erfolgte stichprobenartig ein Erstcheck des 22.250 Bände umfassenden Bibliotheksbestandes des Instituts für Judaistik. Das hier beantragte Projekt soll die Autopsie, Provenienzrecherche und -dokumentation dieses Korpus zum Gegenstand haben, um NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut zu identifizieren und gegebenenfalls die Restitution an die rechtmäßigen Eigentümer*innen oder Erben*innen einleiten.

 

Projektleitung:

Projektmitarbeitende:

  • Stephan Kummer, Freie Universität Berlin