2014
13.01.-28.02.2014
Mode
Im Informationszentrum der Universitätsbibliothek
Anlässlich der vom 14. bis 19. Januar 2014 stattfindenden "Berlin Fashion Week" zeigt die Universitätsbibliothek Bücher aus ihrem Bestand zum Thema Mode. Die kleine Ausstellung beschäftigt sich mit Modetheorie, Aspekten der Kulturgeschichte, Soziologie und Psychologie des Phänomens Kleidermode. Gezeigt wird Material zu unterschiedlichen Zeiträumen europäischer Mode mit Schwerpunkt auf dem 20. Jahrhundert.
Thematisiert wird auch die Tradition Berlins als deutsche Modemetropole des 19. Jahrhunderts, die durch Nationalsozialismus und Krieg weitgehend zerstört wurde. Heute hat sich wieder eine junge kreative Modeszene an der Spree entwickelt. Neue Themen wie ökologische Mode greifen gesellschaftlich wichtige Fragen auf. Die seit 2007 zweimal jährlich stattfindende "Berlin Fashion Week" ist Ausdruck der gewachsenen Bedeutung Berlins als Modestadt. Sie zieht internationales Fachpublikum, Modebegeisterte und Medien an und ist zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden.
17.01. - 28.04.2014
Arno Schmidt zum 100. Geburtstag:Erstausgaben, illustrierte Ausgaben, Typoskript-Faksimiles, Übersetzungen, Sekundärliteratur, Materialien. Ausstellung aus dem Bestand der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin
Im Foyer der Universitätsbibliothek.
Zum 100. Geburtstag des Autors Arno Schmidt am 18. Januar 2014 zeigt die Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin (UB) eine Ausstellung mit seinen Werken und einer Auswahl der umfangreichen Sekundärliteratur aus eigenen Beständen und den Beständen der Philologischen Bibliothek. Hinzukommen einige Stücke aus Privatsammlungen und Materialien, die von der Arno Schmidt Stiftung / Bargfeld zur Verfügung gestellt wurden.
Die erste Arno-Schmidt-Ausstellung der UB, wohl die erste Ausstellung zu diesem Thema überhaupt, zeigte im März 1976 Erstausgaben der Werke, Übersetzungen und Sekundärliteratur aus den Beständen der UB. Bereichert wurde sie durch Leihgaben aus dem Privatbesitz von Bernd Rauschenbach, der heute der Arno Schmidt Stiftung in Bargfeld vorsteht.
In den seither vergangenen 38 Jahren hat sich die Arno Schmidt betreffende Literatur sehr vermehrt. Nicht nur ist durch die Aktivitäten der Arno Schmidt Stiftung die Zahl der Ausgaben von Schmidt-Texten sehr angewachsen, auch die Sekundärliteratur füllt inzwischen mehrere Regalmeter.
Im Mittelfeld der Ausstellung ist daher der Werkausgabe der Arno Schmidt Stiftung im Suhrkamp Verlag besonders viel Platz gegeben worden. Die Überführung des Textes von "Zettel's Traum" aus dem Typoskript-Faksimile in normalen Buchdruck-Satz ist eine bewunderungswürdige Leistung, die hier dokumentiert wird. Daneben ist der "Berliner Raubdruck" in zwei Exemplaren zu sehen, der ein wichtiges Detail der Rezeption dieses Werkes von Arno Schmidt darstellt.
Die Abfolge der Darbietung ist chronologisch, sie möchte die Erscheinungsfolge der Werke Schmidts nachvollziehbar machen. In den seitlichen Vitrinen sind Randbereiche dargestellt wie Übersetzungen, die Aktivitäten der Schmidt-Stiftung, Materialien zu den früheren Schmidt-Ausstellungen (zum Beispiel des Deutschen Literaturarchivs in Marbach) und besonders die wissenschaftlichen Erträge, die zu Arno Schmidt aus der Freien Universität Berlin hervorgegangen sind. Hier war es vor allem in den 1980er Jahren der Literaturprofessor Horst Denkler, der über mehrere Semester hin die Studierenden mit dem Werk Schmidts und den sich daraus ergebenden Forschungsproblemen bekannt gemacht hat. Die Dissertationen und Magister-Arbeiten, die hier erarbeitet wurden, sind möglichst vollständig zusammengetragen worden.
Die Ausstellung soll zeigen, dass in den Bibliotheken der Freien Universität alle Hilfsmittel zur Erforschung von Werk und Wirkung Arno Schmidts bereitstehen. Den schönsten Effekt, den sie erreichen könnte, wäre der, dass Studierende und Lehrende sich angeregt fühlen könnten, mit diesen Schätzen produktiv zu arbeiten.
Statt einer Eröffnung hat Bernd Rauschenbach, geschäftsführender Vorstand der Arno Schmidt Stiftung Bargfeld, am Dienstag den 04.02.2014 um 20 Uhr in der Ausstellung die Erzählung "Windmühlen" und weitere kurze Texte gelesen.
Der Eintritt zur Lesung ist frei. Interessierte sind herzlich eingeladen.
[Informationsblatt zur Ausstellung Arno Schmidt zum 100. Geburtstag (pdf-Datei)] [Ausstellungsplakat]
03.03.-31.04.2014
Neuerwerbungen
Im Informationszentrum der Universitätsbibliothek.
Ausstellung mit Neuerwerbungen der Universitätsbibliothek.
05.05. - 25.05.2014
Europawahl 2014
Im Informationszentrum der Universitätsbibliothek.
Die Ausstellung zur Europawahl im Informationszentrum der Universitätsbibliothek zeigt Bücher, Fotos und weitere Materialien aus dem Bestand der Universitätsbibliothek. Ziel der Ausstellung ist es, Informationen zur Europäischen Union und zur Europawahl bereitzustellen und auf die Wahl am 25. Mai 2014 aufmerksam zu machen. Die Materialien wurden von den Mitarbeiterinnen des Dokumentationszentrums UN-EU zusammengestellt.
10.05. - 04.07.2014
Madre d'Israel. Die sephardisch-jüdische Kultur Thessalonikis
70 Jahre nach den Deportationen
Im Foyer der Universitätsbibliothek.
Thessaloniki, das bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs als das „Jerusalem des Balkans“ galt, beheimatete über mehrere Jahrhunderte die größte Gemeinde sephardischer Juden in Europa. Die Ausstellung gibt Einblicke in die Geschichte und Kultur der Sephardim in Thessaloniki seit der Zeit der Einwanderung aus Spanien im 16. Jahrhundert bis zur Massendeportation durch die deutsche Besatzung 1943. Ergänzt wird die Wanderausstellung der Universitätsbibliothek Osnabrück durch Literatur aus dem Bestand der Bibliotheken der Freien Universität Berlin.
Vom 14. März bis zum 7. August 1943 wurden in 19 Zugtransporten 47.000 griechisch-jüdische Bürger der Stadt Thessaloniki nach Auschwitz deportiert. Von den 55.000 Mitgliedern der jüdischen Gemeinde, das war seinerzeit ein Viertel der Gesamtbevölkerung der Stadt, kehrten nach dem Rückzug der deutschen Besatzer 1944 bzw. nach Kriegsende nur 2.000 zurück. Diejenigen, die sich vor den Deportationen retten konnten, versteckten sich im Lande oder flüchteten. Die Vertreibung der Juden aus Thessaloniki und der an ihnen begangene Massenmord sind eines der kapitalen Kriegsverbrechen während der Okkupation Griechenlands durch das "Dritte Reich" und die deutsche Wehrmacht.
Die Ausstellung erinnert an dieses in den deutschen Geschichtsbüchern wenig thematisierte Kapitel der deutschen Geschichte des Zweiten Weltkriegs und der Okkupation Griechenlands, indem sie historisch die Kultur der Sepharden von Thessaloniki nachzeichnet: von der Einwanderung der aus Spanien mit der Reconquista Vertriebenen bis zur einzigartigen Prägung dieser Großstadt durch deren Nachfahren während der Modernisierung ab dem Ende des 19. Jahrhunderts. Indem an die Geschichte der Sepharden Thessalonikis erinnert wird, zeigt sich diese besondere jüdische Kultur als eine unverzichtbare Tradition im vielkulturellen Zusammenleben erst des Osmanischen Reichs und dann Griechenlands. Altes und jüngeres Schrifttum der großen Tora-Schule, das Archiv der Jüdischen Gemeinde, die vielen Synagogen, die Kultusgegenstände, der 500 Jahre alte jüdische Friedhof sind von den deutschen Besatzern verwüstet bzw. geraubt worden. Die Ausstellung ruft in Erinnerung, was vor 70 Jahren die barbarischen Akte von Besatzung und Deportation gleichfalls zerstören wollten und zum großen Teil auch unwiederbringlich zerstört haben: die besondere jüdische Tradition an diesem Ort.
Bei der Ausstellung handelt es sich um eine Leihgabe der Universitätsbibliothek Osnabrück und der Forschungsstelle Literarischer Transfer an der Universität Osnabrück. Ergänzt werden die Leihgaben durch Literatur aus dem Bestand der Bibliotheken der Freien Universität Berlin.
[Informationsblatt zur Ausstellung Madre d'Israel (pdf-Datei)] [Ausstellungsplakat]
05.06. - 07.08.2014
Reiseberichte - Männer und Frauen erkunden die Welt
Im Informationszentrum der Universitätsbibliothek.
Sie waren eine wichtige Informationsquelle und Transfermedium in einer Zeit, in der Kommunikationsmöglichkeiten nicht im heutigen Maße gegeben waren. Sie waren meinungsbildend für die Einschätzung anderer Kulturen und Gesellschaftsformen, sowie ein Reflexionsspiegel für die im eigenen Land herrschenden politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Zustände - eine Funktion, die sie in der Welt mit den globalen medialen Informationsmöglichkeiten weitestgehend verloren haben. Reiseberichte, Reiseerzählungen, Reisetagebücher, Reisebriefe finden sich sowohl in Form realer Sachprosa, wie auch als fiktive literarische Erzählungen. Fiktive Reiseliteratur wurde bei dieser Ausstellung jedoch nicht berücksichtigt.
Ein kleiner Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf den Berichten von reisenden Frauen. Obwohl ihr Handlungsraum traditionell auf das Haus beschränkt war, stellten sich einige Frauen gegen die herrschenden Konventionen und wagten sich in die männlich dominierte Öffentlichkeit. Gezeigt werden Bücher aus dem Bestand der Universitätsbibliothek.
11.08.-18.10.2014
Die Theatermetropole Berlin in der Weimarer Republik
Im Foyer der Universitätsbibliothek.
So grau die politische Wirklichkeit der Weimarer Republik war, so glanzvoll waren ihre Kunst und Kultur, die frei von Zensur zur Entfaltung gelangen konnten und in den 1920er-Jahren einen rasanten Aufschwung erlebten. Das Theater galt zu Beginn der Weimarer Republik als einer der Bereiche, in denen die Revolution von 1918 reale Spuren hinterlassen hat. Grund dafür war die weitgehende Übernahme des Theaterapparats durch die öffentliche Hand, während vor dem Ersten Weltkrieg sogenannte (sich ausschließlich selbst finanzierende) Geschäftstheater überwogen hatte. In den ersten Nachkriegsjahren beherrschten expressionistische Stücke mit "revolutionär" anmutenden Inhalten und Techniken die deutschen Bühnen. Erwin Piscator war Protagonist des linksorientierten politischen Theaters, der die Stücke von Ernst Toller oder Walter Mehring (1896-1985) auf kahlen Gerüsten von Leitern und Treppen sowie mit eingeblendeten Filmszenen inszenierte. Vorherrschend waren sozialkritische Stücke wie Tollers "Masse Mensch" oder "Gas" von Georg Kaiser (1878-1945), in denen Pazifismus, Massenelend und Hunger thematisiert wurden. Zu einer Weltmetropole des Theaters entwickelte sich Berlin, wo das Deutsche Theater, die Kammerspiele und das Große Schauspielhaus als Privatunternehmen von Max Reinhardt erfolgreich geführt wurden. Außerdem gab es das Preußische Staatstheater, wo von Leopold Jessner (1878-1945) vor allem junge Dramatiker zur Uraufführung gebracht wurden. Die ersten aufgeführten Dramen Bertolt Brechts ("Trommeln in der Nacht", "Im Dickicht der Städte", "Mann ist Mann") riefen zwiespältige Reaktionen hervor und erregten Beifall und Zorn zugleich. Seine 1928 im Berliner Theater am Schiffbauerdamm uraufgeführte Dreigroschenoper wurde der größte Theatererfolg in der Weimarer Republik. Durch die Konkurrenz der Lichtspielhäuser mit Einführung des Tonfilms endete 1930 die überaus erfolgreiche Epoche des Theaters. 1931 war im Deutschen Reich das Jahr des großen "Theatersterbens". Mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten kam es 1933 zur Gleichschaltung aller Bereiche des Kulturlebens. Hervorragende Theaterschauspieler der 20er Jahre waren u.a. Elisabeth Bergner (1897-1986), Tilla Durieux, Albert Bassermann (1867-1952), Heinrich George und Emil Jannings. Gezeigt wird eine Auswahl von Büchern aus dem Bestand der Universitätsbibliothek.
[Informationsblatt zur Ausstellung (pdf-Datei)]
06.10.-14.11.2014
Flexibilität im Bau: Das Gebäude der Universitätsbibliothek wird 60 Jahre alt
Im Informationszentrum der Universitätsbibliothek.
Diese kleine Ausstellung zu Änderungen der baulichen und technischen Struktur der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin in den letzten 60 Jahren soll zeigen, wie die Bibliothek sich dieser Aufgabe gestellt hat und welche baulichen Veränderungen in den vergangenen Jahrzehnten vorgenommen wurden, um das Ziel einer nutzergerechten Bibliothek zu verfolgen. Anpassung an den wachsenden Bedarf an Platz für Bücher und MitarbeiterInnen, Öffnung des Magazinbereichs für die NutzerInnen, Umbau zur barrierefreien Bibliothek, Anpassung an die neuen Technologien und Sanierung der Bausubstanz sind Herausforderungen, die in der Universitätsbibliothek regelmäßig zu größeren Baumaßnahmen geführt haben. Die Texte und die Bildauswahl der Posterausstellung stammen von Prof. Dr. Naumann, dem leitenden Direktor der Universitätsbibliothek von 1982-2013.
05.11.2014 - 29.01.2015
Framing muslims: Fotos | Alltagsobjekte | Texte
Im Foyer der Universitätsbibliothek.
Fotografieren und akademisches Schreiben sind Wege, sich ein Bild von der Welt zu machen. Mitunter vergessen wir dabei, dass wir dieses Bild aktiv mitgestalten und die Realität nicht einfach neutral wiedergeben. Wenn wir ein Bild oder einen Text erstellen, nehmen wir eine Selektion vor. Wir setzen einen Bezugsrahmen, der stets auch Informationen ausschließt. Ziel dieser Ausstellung ist es, einen Eindruck vom Alltagsleben und der vielfältigen Normalität in diversen muslimischen Kulturen und Gesellschaften zu vermitteln.
Muslimische Lebensweise wird häufig als fromm, männlich dominiert und rückwärtsgewandt dargestellt. Gelegentliche Ausnahmen bestätigen entweder die Regel oder beschränken sich auf vereinfachende Bilder des Protests und des Regelverstoßes.
Die Fotografien in dieser Ausstellung zeigen die Komplexität der Alltagserfahrungen von Muslimen: Orte, an denen das Gebet Hand in Hand mit dem Bedürfnis nach Vergnügen geht; Menschen, die in konfliktreichen Gegenden einfache Freuden erleben; muslimische Minderheiten, die sich im Dialog mit der nichtmuslimischen Mehrheitsbevölkerung befinden; und Situationen, in denen die muslimische Identität der Dargestellten gegenüber ihrem Mensch-Sein in den Hintergrund tritt.
Neben Bildern aus unterschiedlichen muslimischen Zusammenhängen wird auch eine Auswahl von Alltagsgegenständen gezeigt, die an unterschiedlichen Orten zu der Erfahrung, Muslim zu sein, beitragen. Die Auswahl, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, reflektiert auch, was Berliner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von ihrer Feldforschung mitbringen, weil es für sie einen besonderen Wert hat. Die Geschichte jedes Exponats wird in einem kurzen Begleittext erzählt: Wie werden in Pakistan oder Kenia Kopfschmerzen mit Hilfe einer beschrifteten Trinkschale behandelt? Was haben handgefertigte rosa Lederschuhe aus der Türkei mit dem Gebet zu tun? Und warum trägt ein Berliner Doktorand auf einer Hochzeit bei Uiguren in China eine grüne Kappe?
n einem dritten Bereich werden Veröffentlichungen von Doktoranden und Dozenten der Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies ausgestellt. Die Besucher und Besucherinnen sind dazu eingeladen, in den Büchern zu blättern und zu lesen.
Das Projekt "framing muslims" dokumentiert auch das breite Spektrum regionaler und kultureller Kontexte, das an der Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies abgedeckt wird und die Vielfältigkeit dieser Forschungseinrichtung begründet. [Ausstellungsplakat]
17.11.2014 bis 30.01.2015
25 Jahre Kinderrechte
Im Informationszentrum der Universitätsbibliothek
Am 20. November 2014 feiert die UN-Kinderrechtskonvention ihren 25. Geburtstag. Zu diesem Anlass zeigt das Dokumentationszentrum Vereinte Nationen – Europäische Union der Freien Universität Berlin die Ausstellung “Karikaturen für UNICEF”. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von Karikaturen international bekannter Karikaturisten zu Kinderrechtsverletzungen in aller Welt. [Ausstellungsplakat]