„Es war grandioses Teamwork!“
Christof Brumm, Betriebsingenieur, Technische Abteilung (Abteilung III)
12.05.2025
Als Betriebsingenieur ist Christof Brumm gemeinsam mit Kolleg*innen dafür zuständig, dass die Gebäude der Freien Universität Berlin funktionsfähig sind – Heizungen, Strom- und Wasserversorgung, Zugang zu Netzwerken und viele weitere Bereiche müssen Hand in Hand funktionieren.
Als Betriebsingenieur hatte Christof Brumm in der Nacht des Stromausfalls Rufbereitschaft. Beeindruckt hat ihn der Zusammenhalt im Team.
Bildquelle: Elke Brumm
Wie und wann hat sich der Stromausfall ganz speziell in Ihrem Aufgabenbereich bemerkbar gemacht?
Als Ingenieur in der Betriebstechnik habe ich in regelmäßigen Abständen eine Woche lang Rufbereitschaft. In dieser Zeit stehe ich täglich von 16.00 bis 7.00 Uhr und am gesamten Wochenende bei Bedarf der Freien Universität zur Verfügung. An dem betreffenden Sonntagabend kontaktierten mich zwei Kollegen aus der Zentralwarte und berichteten über einen ungewöhnlichen Stromausfall, dessen Ursache noch unklar war. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir auch noch nicht, dass viele hochtechnisierte FU-Gebäude in Dahlem betroffen waren.
Was haben Sie getan? Konnten Sie helfen?
Nach einigen Telefonaten erfuhr ich, dass das Problem nicht nur lokal in einem einzigen Gebäude bestand, sondern weitaus umfangreicher war. Ich bin gleich zur Zentralwarte gefahren, um mir vor Ort ein Bild der Lage zu machen. Im Verlauf der nächsten Stunde kamen weitere Kolleginnen und Kollegen hinzu. Unser Einsatz dauerte bis in den frühen Morgen, da wir das Ziel hatten, sämtliche betroffenen Gebäude bis Montagmorgen wieder nutzbar zu machen. Das ist uns zwar nicht komplett gelungen, aber wir haben angesichts der komplexen Lage viel erreicht.
Haben Sie so etwas während Ihrer Beschäftigung an der Freien Universität schon einmal erlebt?
Ich bin hier seit zwölf Jahren Betriebsingenieur. Großflächige Stromausfälle kamen ein, zwei Mal vor. Sie waren aber schneller zu beheben, da sie auf Probleme beim Stromversorger zurückzuführen waren. Diesmal hingegen gab es einen großen Kabelschaden im eigenen Stromnetz, der weitere Schäden nach sich zog. Daher waren wir gezwungen, für die notwendige Grundversorgung fliegende Kabel, also provisorische und nicht fest eingebaute Kabel, zu verlegen – als Sofortmaßnahme, bis wir die weiteren Schritte zur Schadenseingrenzung einleiten konnten. Wir mussten stark improvisieren – das war für mich in diesem Umfang in zwölf Jahren eine einmalige Situation.
Was werden Sie nicht vergessen?
Es war grandioses Teamwork! Wie alle gemeinsam konzentriert, besonnen und lösungsorientiert zusammengearbeitet haben, das war schon toll! Beeindruckt hat mich auch, dass mehrere Kolleginnen und Kollegen hinzugekommen sind, die gar keine Rufbereitschaft hatten. Stundenlang vor Ort waren auch die FU-Kanzlerin, die Leiterin der Technischen Abteilung, der Leiter der Servicestelle Grundstücks- und Gebäudemanagement, der Leiter der FUB-IT und mehrere IT-Kollegen. Da war deutlich zu spüren: Hier ziehen alle an einem Strang.