„Zukunftsalphabetisierung“
Barbara Rieckmann, Schulleiterin a. D., Mitglied des Programmteams der deutschen Schulakademie, Mitglied des Club of Rome, Hamburg
Barbara Rieckmann, Schulleiterin a. D., Mitglied des Programmteams der deutschen Schulakademie, Mitglied des Club of Rome, Hamburg sprach zum Thema „Zukunftsalphabetisierung“. Wir befänden uns in einer vorrevolutionären Zeit, für die es gelte, Mut zu machen. Sie sprach die zahlreichen Veränderungen sowohl im Bereich der Familie (Alleinerziehende, Patchwork, veränderte Rollenverständnisse), innerhalb der Gesellschaft (im Bereich Technologie, Wissenschaft, Verfügbarkeit, IT) und der damit einhergehenden Unsicherheit, nicht zu wissen, wie die Entwicklung weitergehe und wie wir uns als Menschen dort einordneten. Es sei an der Zeit etwas zu tun. Um den Paradigmenwechsel in der Schule voranzutreiben, bedürfe es Fächerübergreifendes Wissen, Kompetenzen wie kritisches Denken, Kommunikation, Kollaboration und Kreativität, um aus alten Denkschienen herauszukommen. Auch ginge es beim Lernen um den Charakter (Achtsamkeit, Neugier, Mut, Resilienz, Leadership, Ethik), die Haltung und das Meta-Lernen. Verbindungen könnten hergestellt werden, wenn Schüler*innen eigenständige Erfahrungen machten. Dann würde auch das Lernen nachhaltig. So sprach sie von der Notwendigkeit aus den engen Begrenzungen des Klassenzimmers auszubrechen und bot als Lösungen an mit anderen Zeiten, Lernformen und -biografien zu arbeiten und Inhalte dadurch neu zu verpacken. Dadurch könnten auch neue, tragfähige Beziehungen hergestellt werden, die durch Empathie, wertschätzende Haltung und der Fähigkeit zur Selbst- und Fremdwahrnehmung geprägt seien. Die Schüler*innen erführen so auch ihre Selbstwirksamkeit. Als Good Practice-Beispiele nannte Rieckmann die Club of Rome-Schulen, die Deutsche Schulpreisakademie, das Deutsche Schulportal, Blicken über den Zaun (BÜZ) und die Jena Plan-Schulen.