Das weltweit einzige Theater für heimische bedrohte Tierarten widmet sich mit einem neuen Programm dem Leben der Wildbienen. Die Schauspielerin, Autorin und Regisseurin Barbara Geiger bringt mit dem von ihr gegründeten Theaterprojekt „Fräulein Brehms Tierleben“ auf unterhaltsame Weise Forschungsergebnisse aus der Biologie auf die Bühne. Die sinnlichen Theaterstücke verbinden handfeste Wissenschaft, praktische Feldforschung mit Theaterkunst und wecken Neugierde auf die wilde Tierwelt Europas. Mit diesem einzigartigen Mix ist „Fräulein Brehms Tierleben“ mittlerweile bundesweit bekannt.

Am Donnerstag, 15. September 2022, war in der Profund Innovation-Villa der Freien Universität Berlin (Altensteinstraße 40, 14195 Berlin) ab 17 Uhr das Programm Hymenoptera – Die wilden Bienen zu sehen. Der Eintritt war frei.

Die Koordinierungsstelle Natur-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung (NUN) Steglitz-Zehlendorf an der Freien Universität Berlin war die Veranstalterin. Das Stück Hymenoptera – Die wilden Bienen von „Fräulein Brehms Tierleben“ ist ästhetisch, bunt, kriminell, melancholisch und unfassbar erstaunlich. Bei exakt 19.844 nachgewiesener Bienenarten weltweit ist dies auch nicht verwunderlich. Allein in Deutschland sind 561 Arten nachgewiesen. Ihre Namen sind so poetisch wie ihre vielfältigen Gestalten.

Gezählt hat die Bienen für Fräulein Brehm Dr. Michael Ohl vom Museum für Naturkunde, Berlin. Der Evolutionsbiologe ist seines Zeichens ein sogenannter Wespen-Taxonom und Kurator von „Fräulein Brehms Tierleben“ Hymenoptera – Die wilden Bienen. Der zweite Kurator, Dr. Christoph Saure, vom Büro für Tierökologie, Berlin, hat allein im Natur-Park Schöneberger Südgelände 110 Bienenarten gesichtet, gezählt und nachgewiesen. Mit dem nun präsentierten Stück lädt Fräulein Brehm auf Forschungsreise in die fantastische Welt der Wildbienen. Zuschauerinnen und Zuschauer können Augen, Ohren und Sinne weiten, um diese Tierwahrhaftigkeiten, diese Universe zu verstehen.