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BIEN @ Lauben Lectures FU Berlin (Modul 1)

17.05.2018 | 17:00 - 18:30

Viermal im Jahr finden die BIEN Seminare an einer der BIEN-Mitgliedsinstitutionen statt, die Forschungsfragen der Bildung über den gesamten Lebensweg hinweg aufgreifen. Dieses Mal findet das BIEN Seminar zusammen mit den Lauben Lectures, der interdisziplinären Vortragsreihe über Themen der Unterrichts- und Lehrkräftebildungsforschung der Fachdidaktiken, Grundschulpädagogik und Erziehungswissenschaft, an der Freien Universität Berlin statt.

Herzliche Einladung zu BIEN @ Lauben Lectures FU Berlin zu einem Vortrag von Dr. Jana Groß Ophoff (PH Freiburg) zum Thema: "Bildungswissenschaftliche Forschungskompetenz mit Fokus auf Lehrerbildung“ mit einem anschließenden Kommentar von Prof. Dr. Bettina Hannover (FU Berlin).

Einlass ist ab 16.30h.

Bitte melden Sie sich für diese Veranstaltung verbindlich bis zum 4. Mai 2018 per E-Mail an: k.kleinaltenkamp@fu-berlin.de

Abstract

Vor nahezu 20 Jahren forderte Davies (1999), dass pädagogische Fachkräfte in der Lage sein sollten, überprüfbare Fragen zu formulieren, relevante Informationen zu suchen, Forschungsergebnisse zu lesen und kritisch bewerten sowie daraus resultierende Schlussfolgerungen ziehen und auf Problemstellungen im beruflichen Umfeld anwenden zu können. In Deutschland entstand schließlich nach dem PISA-Schock in 2001 und der daraus folgenden empirischen Wende Konsens dahingehend, dass Evidenzorientierung als grundlegend angesehen wurde für eine kontinuierliche Professionalisierung pädagogischer Berufe. Der Anspruch Forschungskompetenzen schon während der Ausbildung zu vermitteln, hat daher auch Einzug in Standards und Definitionen von Zielkompetenzen für Studiengänge gefunden, die für pädagogische Praxis qualifizieren (z.B. Lehramt, Erziehungswissenschaften). Beispielsweise ist für den Kompetenzbereich „Innovieren“ in den Standards für die Lehrerbildung (KMK, 2004) formuliert, dass Lehramtsstudierende in der Lage sein sollen, nach dem theoretischen Ausbildungsabschnitt u.a. Ergebnisse der Bildungsforschung zu rezipieren und zu bewerten (S. 12) sowie nach dem praktischen Ausbildungsabschnitt Ergebnisse der Bildungsforschung für die eigene Tätigkeit für die Optimierung ihrer pädagogischen Arbeit zu nutzen (ebd.).

Um den für den deutschen Hochschulbereich identifizierten Bedarf an Instrumenten zur systematischen und ökonomischen Erfassung akademisch vermittelter Kompetenzen (Zlatkin-Troitschanskaia & Kuhn, 2010) zu bedienen, wurde der Förderschwerpunkt Kompetenzmodellierung und Kompetenzerfassung im Hochschulsektor durch das BMBF ins Leben gerufen. Das in diesem Rahmen geförderte Projekt Learning the Science of Education (LeScEd) widmete sich der theoriegeleiteten Entwicklung und Normierung eines Testinstruments zur Erfassung bildungswissenschaftlicher Forschungskompetenz (Groß Ophoff et al., 2014; Groß Ophoff et al., 2017). Zwischen 2012 und 2015 wurden verschiedene Teilstudien durchgeführt, in denen u.a. kognitive Grundfähigkeiten und Einstellungen als Einflussfaktoren auf die Ausprägung bzw. Entwicklung bildungswissenschaftlicher Forschungskompetenz untersucht wurden.

In dem Vortrag werden ausgewählte Ergebnisse aus zwei Teilstudien vorgestellt (1. Querschnittstudie: 1360 Studierende aus sechs Universitäten; 2. Längsschnittstudie: 753 Studierende aus drei Universitäten). Ausgehend davon werden Möglichkeiten und Grenzen des Testinstruments zum Zwecke der Lehrevaluation und ‑entwicklung (z.B. an der FU Berlin) kritisch diskutiert sowie Überlegungen zu weiterführender Forschung formuliert.


Zeit & Ort

17.05.2018 | 17:00 - 18:30

Raum L116 im Seminarzentrum (Erdgeschoss)
Rost- und Silberlaube der Freien Universität
Habelschwerdter Allee 45
14195 Berlin