+++ UPDATE +++ UPDATE +++ UPDATE +++ UPDATE +++ UPDATE +++
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Anton Zeilinger musste seine Lecture leider kurzfristig absagen. Wir freuen uns sehr, Ihnen stattdessen seinen Nachfolger als Direktor am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) der ÖAW zu präsentieren: Prof. Dr. Markus Aspelmeyer!„Quantenphysik und Gravitation: Wie tickt die Uhr von Schrödingers Katze?“
24. Einstein Lecture mit Prof. Dr. Markus Aspelmeyer
Die Lecture findet auf Deutsch statt und wird nicht übersetzt.
Markus Aspelmeyer ist Professor für Physik an der Universität Wien und Direktor am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) Wien der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW).
Aspelmeyer studierte Physik und Philosophie in München. Mit seiner Promotion 2002 in Festkörperphysik an der Ludwig-Maximilians-Universität München wechselte er in das Gebiet der Quantenoptik, wo er als Feodor Lynen Fellow der Alexander von Humboldt Stiftung mit dem späteren Physiknobelpreisträger Anton Zeilinger an der Universität Wien arbeitete. Nach dem Aufbau einer Forschungsgruppe als Senior Scientist am IQOQI Wien der ÖAW wurde er 2009 an die Universität Wien berufen. Seit 2019 leitet er zudem als wissenschaftlicher Direktor das IQOQI Wien. 2010 und 2011 war Aspelmeyer als Friedrich-Wilhelm-Bessel-Forschungspreisträger Gast an der Universität Potsdam und an der Humboldt Universität Berlin.
Aspelmeyer und sein Team erforschen Quantenphänomene in völlig neuen Bereichen. Seine aktuelle Forschung konzentriert sich auf die faszinierenden Rätsel rund um Quantenphysik und Gravitation. Für seine Arbeiten zur Quantenkontrolle von makroskopischen Festkörpersystemen (Quanten-Optomechanik) wurde er international vielfach ausgezeichnet. Er ist unter anderem Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Akademie der Wissenschaften in Hamburg.
Zeit: 18:00 Uhr s.t.
Ort: Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin (Garystr. 35, 14195 Berlin)
Eine Anmeldung ist erforderlich.
Die moderne Physik steht vor einem philosophischen Dilemma: Ihre Hauptpfeiler, die Quantentheorie und die Theorie der Gravitation, beruhen auf Vorannahmen über die Natur, die sich gegenseitig ausschließen. Wenn die Quantenphysik richtig ist, müssen wir unsere Vorstellungen von Raum und Zeit überdenken. Wenn die Einsteinsche Gravitationstheorie richtig ist, muss die Rolle der Quantenphysik revidiert werden. Beide Theorien können nicht gleichzeitig universell gültig sein.
Das ist ein experimentelles Problem. Wir haben bislang keinen Hinweis darauf, dass die Gravitation eine Quantenbeschreibung benötigt – unsere Experimente sehen derzeit nur Phänomene, die sich mit einer klassischen Theorie der Gravitation erklären lassen.
Ausgehend von dieser Ausgangslage diskutiert Markus Aspelmeyer die Frage, wie man ein Gravitationsexperiment bauen kann, dass sich nicht mehr durch die Einsteinsche Allgemeine Relativitätstheorie beschreiben lässt. Dazu muss man ein Quantensystem so schwer machen, dass es ein messbares Gravitationsfeld erzeugt. Dann könnte man direkt testen, ob die Gravitation, und somit die Raumzeit selbst, den Gesetzen der Quantenphysik folgt – oder nicht.
Rahmenprogramm zu 20 Jahre Einstein Lectures Dahlem am 25. November 2025
Anlässlich des 20. Jubiläums der Einstein Lecture Dahlem bieten die Freie Universität Berlin und die Max-Planck-Gesellschaft in diesem Jahr Sonderführungen und eine Filmvorführung als Rahmenprogramm an:
14:30 - 16:00 Uhr
DahlemTour: Einstein in Dahlem
14:30 - 16:00 Uhr
DahlemTour: Deutsch-jüdische Wissenschaftsgeschichte in Dahlem
16:30 - 17:30 Uhr
Filmvorführung: The Class of ´38 - Exile and Excellence (OmU)
Ein Film der Österreichischen Akademie der Wissenschaften von Frederick Baker über die Vertreibung jüdischer Wissenschaftler*innen aus Wien 1938 nach einer Idee von Anton Zeilinger.
Anmeldung für Film und Lecture
Einstein Lectures Dahlem
Mit den „Einstein Lectures Dahlem“ würdigt die Freie Universität Berlin seit 2005 unter Beteiligung außeruniversitärer Forschungseinrichtungen das epochale Wirken Albert Einsteins über nahezu zwei Jahrzehnte in Berlin als Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physik.
Seit 2017 wird dieses hochkarätige, interdisziplinär ausgerichtete Universitäts-Colloquium am traditionellen Wissenschaftsstandort Berlin-Dahlem in Kooperation mit der Max-Planck-Gesellschaft ausgerichtet, der Nachfolgerin der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft.
Die „Einstein Lectures Dahlem“ sprechen eine breite Universitätsöffentlichkeit an und umfassen alle Wissenschaftsgebiete, die durch Albert Einsteins Denken beeinflusst werden.
Einstein Lectures Dahlem
- Katrin Böhning-Gaese (2024)
- Peter Hegemann (2023)
- Ferenc Krausz (2022)
- Antje Boetius (2021)
- Einstein Lecture Dahlem Special 2020
- Catherine Heymans (2019)
- Emmanuelle Charpentier (2018)
- Hans Joachim Schellnhuber (2017)
- Karsten Danzmann (2016)
- Kip S. Thorne (2015)
- Hermann Nicolai (2015)
- Hanoch Gutfreund (2013)
- David Gross (2012)
- Klaus Töpfer (2011)
- Michel Brunet (2009)
- Johann Deisenhofer (2009)
- Reinhard Genzel (2008)
- Paul J. Crutzen (2008)
- Martin Kemp (2007)
- Giacomo Rizzolatti (2007)
- Günter Dosch & Hans Specht (2006)
- Theodor W. Hänsch (2006)
- Stephen W. Hawking (2005)
- Hans Frauenfelder (2005)


