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Über Wissenschaft reden – aber wie? Wissenschaftskommunikation 4.0

Wissenschaftskommunikation 4.0

Wissenschaftskommunikation 4.0
Bildquelle: DRS 2018

Mittwoch, 6. Juni 2018

Freie Universität Berlin, Rost- und Silberlaube, Seminarzentrum (L 115),
Otto-von-Simson-Straße 26
,
veranstaltet von der Dahlem Research School  

Im Fokus des diesjährigen Tags der Guten Wissenschaftlichen Praxis steht die Kommunikation zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Die Kommunikation wissenschaftlicher Ergebnisse nach außen gilt heutzutage als selbstverständlicher Teil des Wissenschaftsbetriebs. Es gibt viele gute Gründe, Forschungserkenntnisse auch abseits der Forschungsgemeinschaft zu vermitteln. Nicht nur erhöhen Outreach-Maßnahmen die Sichtbarkeit und Legitimität von Wissenschaft in der Gesellschaft, sie können auch eine neue Generation von zukünftigen WissenschaftlerInnen für die Forschung begeistern und breitere Kreise in die Produktion von wissenschaftlichem Wissen integrieren.

Über Wissenschaft mit Laien zu reden ist jedoch nicht immer einfach. Die Kommunikationskultur unserer Gesellschaft hat sich in den letzten zwei Dekaden gravierend verändert. Soziale Medien schaffen Zugangsbeschränkungen ab und erweitern den Kreis der öffentlich wirksamen SprecherInnen enorm. Die eigenen Themen dabei öffentlichkeitswirksam zu vermitteln ist eine zunehmende Herausforderung. Der Komplexität des wissenschaftlichen Erkenntnisprozesses gerecht zu werden ist eine noch größere Herausforderung. Beim diesjährigen Tag der Guten Wissenschaftlichen Praxis hinterfragen wir, ob es möglich ist, mit Laien in Dialog zu treten, partizipative Elemente in den Wissenschaftsbetrieb einzuführen und einseitige Kommunikationskonzepte durch eine offene Gesprächskultur zu ersetzen.

Die Veranstaltung kann im Rahmen der Studienanforderungen im Bereich gute wissenschaftliche Praxis als Studienleistung angerechnet werden.

Anfahrt Seminarzentrum

09:30 - 10:00  Wissenschaftskommunikation in der digitalen Welt

Wieso ist es notwendig, wissenschaftliche Ergebnisse in die Gesellschaft zu kommunizieren? Welche Kommunikationswege befördern Erkenntnisse aus der Wissenschaft in die breite Öffentlichkeit und welche Kommunikatoren spielen dabei eine Rolle? Welche Dynamiken ergeben sich, wenn man Wissenschaftskommunikation in den digitalen Öffentlichkeiten betreibt?

Prof. Dr. Ulrike Klinger, Juniorprofessorin für Digitale Kommunikation (FU Berlin)

10:00 - 11:00  Was ist gute wissenschaftliche Kommunikation?

Welche Kriterien gelten für gute wissenschaftliche Kommunikation? Welche Formate und Themen eignen sich dafür? Wie sollte man die eigene Forschung nach außen kommunzieren, wenn man Nicht-Spezialisten erreichen will?

Dr. Nina Diezemann, Stabsstelle Presse und Kommunikation FU Berlin

Wiebke Hahn, Projektleiterin „Fast Forward Science“, Wissenschaft im Dialog

11:00 - 11:30  Pause

11:30 - 12:30  Communicating Climate and Environmental Research

In order to communicate research on climate change and other societal challenges, complexity and translation problems have to be overcome. Which media are suitable for this puropse? Is it possible to communicate complex research to the online public? What role should scientists play as communicators?

Prof. Dr. Reinhold Leinfelder, Professor for Geobiology (FU Berlin): "Researcher, honest broker and issue advocate? Bye-bye, ivory tower!"

Susann Kohout, Spokesperson of the DGPuK-Division "Digital Communication" (TU Braunschweig)

12:30 - 13:30  Pause

13:30 - 14:30   Citizen Science als Chance und Herausforderung

Citizen Science bringt Wissenschaftskommunikation einen Schritt nach vorn und bezieht Laien in die Produktion wissenschaftlicher Erkenntnisse mit ein. Die Vorteile können auf beiden Seiten verortet werden: Bei der Forschung, die neue Impulse, höhere Akzeptanz und begeisterte Helfer bekommt, und bei den teilnehmenden BürgerInnen, die neue Erfahrungen sammeln, die eigene Kritikfähigkeit erhöhen und eine neue Form der Teilhabe erfahren können. Wir wollen mit unseren Gästen über Vorteile, Grenzen und Zukunft von Citizen Science reden.

Marcus Weißkopf, Geschäftsführer Wissenschaft im Dialog

Dr. Doreen Walther, Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung, Koordinatorin des Projekts "Mückenatlas"



Für den Besuch der Veranstaltung werden 0,5 ECTS vergeben.