Bystander Training für Mitglieder der Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien
Vorstellung des Projekts:
Im Zuge der gesellschaftspolitischen Ereignisse der letzten Jahre, die wichtige Fragen zum Thema des Diskriminierungsschutzes und Machtmissbrauchs aufgeworfen haben, widmet sich die FSGS seit 2021 intensiv dem Themenkomplex Antidiskriminierung und Diversität im Hochschulkontext.
Zu diesen Themen wurden Workshops durchgeführt und ein Code of Conduct ausgearbeitet. Im Rahmen des Mittagsforums finden regelmäßig Veranstaltungen statt, die sich mit Diskriminierungsformen und Machtverhältnissen an der Universität auseinandersetzen. Im Frühjahr 2024 wurde eine Reihe von Maßnahmen eingeleitet, die zur systematischen Aufarbeitung dieser Themenbereiche beitragen und langfristige, strukturelle Veränderungen an der FSGS und an der FU Berlin bewirken sollen. Zu diesen Maßnahmen gehört das Bystander Training.
Um exkludierenden und diskriminierenden Praktiken an Hochschulen entgegenzuwirken, braucht es neben einem kritischen Bewusstsein dafür, sich nicht in einem diskriminierungsfreien Raum zu befinden, auch das Verständnis von und die stetige Auseinandersetzung mit Intersektionalität.
Neben dieser theoretischen Beschäftigung sind jedoch auch praktisches Wissen und Handlungsempfehlungen gefragt, denn bei Verletzungen der persönlichen Integrität sind selten nur zwei Personen beteiligt, sondern auch solche, die zuschauen, beobachten und mitgehen. Genau dort setzt das Bystander Training an, um durch das bewusstere Verhalten Aller aus Universitäten diskriminierungsarme (oder zumindest -ärmere) Räume zu machen.
Das Bystander Training überträgt aktivistische Praktiken der Solidarität auf den universitären Kontext. Zunächst schärft es die Aufmerksamkeit der Teilnehmenden für diskriminierende und exkludierende Situationen. Im zweiten Schritt werden gemeinsam Strategien für einen verantwortungsvollen und solidarischen Umgang damit entwickelt, die dann im dritten Schritt mit Hilfe von Rollenspielen eingeübt werden.
Um eine möglichst hierarchiearme Umgebung zu gewährleisten, gibt es eine strikte Trennung nach Statusgruppen. Es werden zwei Trainings angeboten: Ein Training richtet sich an die PIs der Graduiertenschule sowie Mitarbeitende der Geschäftsstelle, ein weiteres an die Promovierenden. Die vierstündigen Trainings können jeweils von sechs bis zwanzig Personen besucht werden und werden von einem erfahrenen Trainerinnen-Team geleitet, das den Workshop speziell für den Hochschulkontext mitentwickelt hat.
Projektverantwortliche Person | Izabella Goikhman |
Kontakt für Rückfragen | geschaeftsfuehrung@fsgs.fu-berlin.de |
Projektzeitraum | 6. und 7. Februar 2025 |