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Arbeiten in Frankreich

Die Anstellung internationaler Praktikant*innen und Trainees ist in den meisten französischen Unternehmen, Instituten und öffentlichen Einrichtungen keine Seltenheit.

Auf der Suche nach einem Praktikumsplatz bieten sich v. a. Initiativbewerbungen an. Aber auch auf den Webseiten von Unternehmen bzw. Organisationen und in Stellenbörsen kann man fündig werden. Nutzen Sie ggf. bestehende Kontakte, sprechen Sie Freund*innen, Kommiliton*innen, Lehrende an Ihrem Fachbereich an, besuchen Sie Veranstaltungen, auf denen Sie Menschen treffen können, die Ihnen vielleicht weiterhelfen können.

Deutsche Staatsangehörige können jederzeit mit einem gültigen Personalausweis oder Reisepass nach Frankreich einreisen. Man benötigt weder eine Aufenthaltsgenehmigung (carte de séjour) noch eine Arbeitserlaubnis (permis de travail). Die carte de séjour ist auf Grund des deutschen Rechts dennoch der einzig offizielle Wohnnachweis. Die préfecture des Wohnsitzes stellt sie auf Antrag aus. Tipp: Denken Sie bitte auch an eine Auslandskrankenversicherung. Eine mögliche Alternative ist die DAAD Gruppenversicherung. Auch reisemedizinische Vorsorgemaßnahmen (Impfungen) müssen getroffen werden.

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Der Lebenslauf sollte nie mehr als zwei Seiten umfassen. Wichtiges wird unterstrichen oder durch Großbuchstaben hervorgehoben, um sofort die Aufmerksamkeit darauf zu lenken. Der Lebenslauf selbst wird mit dem Computer geschrieben, allerdings wird in den französischen Stellenanzeigen noch häufiger ein handgeschriebenes („manuscrite“) Anschreiben gewünscht. Dafür möglichst Füller und schwarze Tinte benutzen.

Gute Französischkenntnisse sind bei einer Bewerbung unerlässlich! Referenzen spielen in einem französischen Lebenslauf keine Rolle - wichtiger ist, welche Universität man besucht hat. Referenzen sowie Zeugnisse und Arbeitszeugnisse müssen Sie erst zum Vorstellungsgespräch mitbringen. Ein Foto wird in der Regel nicht beigefügt.

Bespiele für französische Lebensläufe und Anschreiben finden Sie z. B. unter:

Literaturtipps:

  • Réussir sa recherche d’emploi, G. Cavalier, J. Cavalier, Editions Puits Fleuri
  • Le guide du CV et de la lettre de motivation, D. Perez, Editions L’Express
  • Lettres et e-mails d’accompagnement qui marchent, N. Barrier, Editions Générales First
  • L’entretien d’embauche, comment parler de soi? L. Loiseau, I. Benech, Editions J’ai lu
  • 100 questions posées à l’entretien d’embauche, F. de Monicault, O. Ravard, Editions Studyrama

Das finden Sie im Career Service der Freien Universität Berlin:

  • IBS (2011): So organisiere ich mein Auslandspraktikum in Frankreich. Leitfaden für den ersten Schritt in die internationale Arbeitswelt. Bonn.
  • Kalmbach, G. (2009): KulturSchock Frankreich. Bielefeld.

Der Career Service bietet zudem in regelmäßigen Abständen die Veranstaltung „Bewerben in französischer Sprache“ an.

Studierende, die ein Praktikum in Frankreich machen, müssen in jedem Fall einen Vertrag schließen. Bei der sog. Convention de Stage handelt es sich um eine Praktikumsvereinbarung, auf der neben der Praktikumseinrichtung, dem/der Praktikant*in auch eine dazu legitimierte Person der Freien Universität Berlin unterzeichnen muss. Bitte wenden Sie sich in diesem Fall an den Career Service. Viele Unternehmen haben eigene Musterverträge, die aber Zusagen seitens der Universität verlangen, die wir gar nicht geben können und dürfen. Andere Unternehmen werden Sie aber auch an Ihre Hochschule verweisen, um sich dort einen Mustervertrag zu holen. Im Career Service erhalten Sie die Vertragsvorlagen für Frankreich. Es kann durchaus vorkommen, dass die Vereinbarung nicht zustande kommt, da z. B. versicherungsrechtliche Fragen nicht einvernehmlich geklärt werden können. Planen Sie also entsprechende Vorlaufzeiten ein.

Wenn der Vertrag vorliegt, füllen Sie ihn möglichst vollständig aus, bitten Ihre Praktikumseinrichtung um die erforderlichen Ergänzungen und schicken sie diesen Entwurf an careerservice@fu-berlin.de zur Prüfung und Unterschrift. Es werden drei Exemplare benötigt, d. h. jede Vertragspartei erhält eine Ausfertigung mit allen drei Unterschriften (Praktikumsgeber, Praktikant, Hochschule) im Original.

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Für ein Praktikum in Frankreich sollten Sie die Finanzierungsmöglichkeit über Erasmus+ in Betracht ziehen. Erasmus+ fördert u.a. freiwillige und obligatorische Praktika zwischen zwei und zwölf Monaten in den 28 EU-Mitgliedsstaaten. Bitte beachten Sie, dass eine Erasmus+-Förderung für Praktika in EU-Institutionen und anderen EU-Einrichtungen einschließlich spezialisierter Agenturen (vollständige Liste hier) und Einrichtungen, die EU-Programme verwalten (z. B. Nationale Agenturen) leider nicht möglich ist. Darüber hinaus fördert das Deutsch-Französische Jugendwerk gezielt Praktika in Frankreich. Auf unserer Website finden Sie eine Auswahl an Förderprogrammen und anderen Fördermöglichkeiten.

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Die Lebenshaltungskosten sind ähnlich bzw. etwas höher als in Deutschland und liegen bei monatlich ca. 600,- EUR bis 1.000,- EUR abhängig vom Wohnort, zuzüglich Mietkosten.

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Die Preise reichen von EUR 150,- bis EUR 300,- für ein Zimmer im Wohnheim und EUR 280,- bis EUR 500,- für eine Ein-Zimmer-Wohnung. Paris ist teurer als die Provinz (EUR 380,- bis EUR 800,-!). Auch wenn Sie nicht studieren, können Sie sich um einen Wohnheimplatz beim CROUS/CNOUS – dem französischen Pendant zum Deutschen Studentenwerk – bewerben.

Wenn Sie Ihr Praktikum in Paris absolvieren, besteht die Möglichkeit, sich um ein Zimmer in der Cité internationale universitaire de Paris zu bewerben.

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