Dr. Jan Tonnemacher, Alumnus der Freien Universität Berlin
Lieblingsort: Dachterrasse der alten Mensa
03.07.2023
Was haben Sie an der Freien Universität Berlin studiert, wo waren Sie tätig?
Ich habe von 1962 bis 1967 Volkswirtschaftslehre und Publizistik studiert, bekam 1967 mein Diplom in Volkswirtschaftslehre, promovierte anschließend von 1973 bis 1975 in Publizistik, Betriebswirtschaftslehre und Altamerikanistik. 1977 folgte meine Habilitation, 1979 wurde ich außerplanmäßiger Professor an der Freien Universität. Von 1991 bis 2005 war ich ordentlicher Professor für Journalistik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, zwischen 2005 und 2010 wieder an der Freien Universität, wo ich Lehrstuhlvertretungen und eine Gastprofessur am Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft übernahm. Bis heute bin ich Senior Research Fellow am Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft und Lehrbeauftragter am gleichen Institut der Freien Universität.
Was ist Ihre derzeitige Tätigkeit?
Ich bin emeritierter Universitäts-Professor für Journalistik der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
Was ist Ihr Lieblingsort an der Freien Universität/auf dem Campus?
Die Dachterrasse der alten Mensa in den 60er Jahren.
Warum ist dieser Ort an der Freien Universität für Sie besonders?
Es war ein allgemeiner Treffpunkt für Austausch von News und Studiumsinfos, ein Treffpunkt mit Freunden und Freundinnen, ein Ort der Entspannung, Kontaktbörse, Ort für Talks und Flirts, manchmal mit Kullerpfirsich und endlosen Diskussionen.
Wie hat die Freie Universität Sie verändert?
Sie hat mich sehr stark und bis heute geprägt.
Was haben Sie an der Freien Universität/in der Welt/… verändert?
Grundsätzlich verändert habe ich wohl kaum etwas und wenn, dann nur im Rahmen gemeinschaftlicher Aktionen. In der Hochschulpolitik war meine erste aktive Handlung die Beteiligung an der Abwahl des damaligen gewählten Junge Union-Mannes Eberhard Diepgen, des späteren Regierenden Bürgermeisters, als AStA-Vorsitzenden. Wir fanden, dass ein Angehöriger einer schlagenden Verbindung nicht als Vertreter der Studentenschaft der Freien Universität agieren dürfte. In den Jahren 1968/69 folgten dann weitere vielfache Aktionen.
Was glauben Sie, wie die Universität/die Lehr- und Lernorte/die Studierenden/das Lernen sich in Zukunft verändern werden?
Fundamental! Es ist ja Einiges schon eine ganze Zeit lang im Gang mit den „neuen” Kommunikationstechniken, die Zeit- und Ortsunabhängigkeit mit allen denkbaren Folgen für den Lehr- und Forschungsbetriebsschaffenden. Wünschenswert wäre, dass sich auch an den teils immer noch starken Abhängigkeitsverhältnissen und den noch oft hierarchischen Strukturen sehr viel mehr ändern muss.