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Schnitzeljagd nach Geografenart

10.06.2013

Wer mit offenen Augen und der nötigen  technischen Ausrüstung durch Berlin  läuft, kann sie beinahe überall entdecken: per Magnet sind sie unter den orangefarbenen  Mülleimern der BSR befestigt, stecken in den Astgabeln der Bäume oder verbergen sich im Dickicht eines Strauches  am Straßenrand – kleine Schätze mit  Symbolwert, meist alte Filmdosen mit einem  Zettel, die von Privatpersonen an öffentlich  zugänglichen Orten versteckt  wurden.

Die Koordinaten des Verstecks  werden auf einer Internetseite veröffentlicht, mit einem GPS-Gerät oder einem  Smartphone ausgerüstet, kann die elektronische  Schatzsuche losgehen. „Geocaching“ heißt die Freizeitaktivität, die immer mehr Menschen begeistert. Sie alle  fahnden nach den „Caches“, also den  Schätzen, die das Ende der Suche krönen. Für ihre Bergung gibt es nurwenige, aber dafür wichtige Regeln: Ein Schatz  darf nicht zerstört oder mit nach Hause genommen werden, sondern muss wieder  an seiner Fundstelle platziert werden.

Und das Wichtigste überhaupt: Den  Schatz so unauffällig wie möglich bergen  und dabei stets die „Muggels“ im Blick  behalten. In der Geocaching-Gemeinschaft  werden so die nichteingeweihten  Passanten genannt – frei nach den  Harry-Potter-Romanen, in denen Zauberunkundige als „Muggels“ bezeichnet  werden. Zehntausende Caches in Berlin  listet die offizielle Website www.geocaching.com.

In der Langen Nacht der Wissenschaften werden weitere dazukommen, denn dann wird der Lankwitzer  Campus der Freien Universität von 16.00  bis 22.00 Uhr zum Geocaching-Revier. Kleine und große Abenteurer können mithilfe eines GPS-Gerätes jeweils 20 Minuten lang auf Schatzsuche gehen. Geologen  der Freien Universität werden erklären,  wie ein GPS funktioniert. Treffpunkt  ist der Garten des Instituts für GeografischeWissenschaften  in Lankwitz, Malteserstraße  74-100. Aber nicht vergessen: Immer schön auf die „Muggels“ achten!