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Themen im März/April

18.03.2013

Wissen, was sich oben abspielt

Die obere Grenze der Stratosphäre ist ungefähr 50 Kilometer von der Erdoberfläche entfernt.

Meteorologen der Freien Universität erforschen, wie Veränderungen in der Stratosphäre zum Klimawandel beitragen

Spätestens seit der Extremsportler Felix Baumgartner im Oktober 2012 aus fast 40 Kilometern Höhe zur Erde sprang, kennt die ganze Welt den Begriff Stratosphäre. Jene Schicht unserer Erdatmosphäre, die sich in einer Höhe zwischen 15 und 50 Kilometern um den Globus zieht, in der die Luft extrem dünn ist und der Weltraum nicht mehr fern. Berliner Forscher interessieren sich allerdings nicht erst seit dem Rekordsprung dafür, was sich dort oben abspielt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat kürzlich weitere 2,27 Millionen Euro für das Forschungsprogramm „SHARP“ bewilligt, das sich mit dem Thema „Stratospheric Change and Its Role for Climate Prediction“ beschäftigt und das von der Freien Universität Berlin koordiniert wird. Ziel ist es, besser zu verstehen, was in dieser Schicht der Erdatmosphäre passiert – um daraus wirkungsvolle Strategien im Kampf gegen den Klimawandel zu entwickeln.

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Die Menschenzeit

Einst einer der größten Binnenseen der Erde: Der Aralsee in Zentralasien war noch im Sommer 1989 (links) gut gefüllt. Das Bild rechts zeigt Überbleibsel des Sees im Oktober 2008.

Das Ende der letzten großen Eiszeit gilt als der jüngste Wendepunkt in der Erdgeschichte. Geologen diskutieren nun, ob es nicht an der Zeit sei, eine neue Epoche auszurufen: Das Anthropozän – die Menschenzeit

Es muss in den frühen1970er Jahren gewesen sein. Reinhold Leinfelder ging noch zur Schule, und er hatte ein ungewöhnliches Hobby: Frösche, Molche und Kröten. Von ihnen gab es in den Wäldern westlich von Augsburg viele – doch eines Tages waren sie weg. Von heute auf morgen. In der Nachbarschaft war ein Golfplatz angelegt worden – und der Dünger des Rasens hatte die nahen Seen umkippen lassen. „Das war ein Schlüsselerlebnis“, sagt Reinhold Leinfelder, seit 2012 Professor für Paläontologie und Geobiologie an der Freien Universität Berlin. Was er damals westlich von Augsburg beobachtet hat, beschäftigt ihn noch heute: Welchen Einfluss hat der Mensch auf die Umwelt? Wie stark ist dieser Einfluss? Und ist es überhaupt noch sinnvoll, Natur und Kultur voneinander getrennt zu betrachten?
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Mission Mathematik

Ehrhard Behrends Spezialgebiete sind Funktionsanalysis und Wahrscheinlichkeitstheorie. Ihn fasziniert "die Idee von einer Beherrschung des Zufalls".

Ein Professor der Freien Universität setzt sich seit Jahren für die Popularisierung der Zahlenwelt ein

Ehrhard Behrends kann es, nein, er mag es nicht lassen: Die Popularisierung der Mathematik ist dem Professor der Freien Universität eine derartige Herzensangelegenheit geworden, dass der 66-Jährige seinen Ruhestand verschoben hat. Wobei Ruhestand ohnehin ein Wort ist, dessen Wahrscheinlichkeit in Kombination mit Ehrhard Behrends gegen Null tendiert. Seine Spezialgebiete sind Funktionalanalysis und Wahrscheinlichkeitstheorie. Seit Jahren streitet Behrends für den Ruf seiner Disziplin, will die Mathematik aus der Schreckensecke des staubigen Schulfachs herausholen und zeigen, wie spannend und allgegenwärtig die Welt der Zahlen und Gleichungen sein kann.

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