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Vortrag | „Lust und Achtsamkeit. Über die Heilung der Gefühle bei Aristoteles“

25.11.2024 | 18:00 c.t.

Vortrag von Maximilian Knade im Rahmen des 14. Philosophischen Propädeutikums der Klassischen Gräzistik

Die Lust spielt für Aristoteles eine zentrale Rolle bei der Frage nach dem glücklichen Leben. Dabei unterscheidet er zwischen verschiedenen Arten des angestrebten Lustgenusses und damit auch zwischen verschiedenen Lebensweisen, die mehr oder weniger glücksbringend sein können. Demnach lohnt es sich, darauf zu achten, woran man welche Art von Lust empfindet. Damit scheint Aristoteles eine Art der Achtsamkeit für den Weg zum Glück zu empfehlen.

Das ist vor dem Hintergrund zurzeit populärer Konzepte der Achtsamkeit interessant. Diese nehmen ihren Ursprung in der buddhistischen Meditationskunst, haben jedoch längst Einzug in die westliche Kultur gefunden. Dort werden sie häufig als Instrument emotionaler Regulation gelobt. Doch es gibt auch Kritik: Achtsamkeit entpolitisiere das Individuum und werde zunehmend ihrer ethischen Dimension beraubt.

In dem heutigen Vortrag wollen wir gemeinsam erkunden, inwiefern es ‘heilsam’ sein kann, sich auf Aristoteles’ Überlegungen zur Gefühlskultivierung einzulassen, und wie Aristoteles mit den aktuellen Diskussionen rund um Achtsamkeit in einen Dialog treten kann. Inwiefern können wir bei ihm Züge eines alternativen Achtsamkeitsverständnisses ausmachen, das die Probleme aktuell populärer Achtsamkeitsempfehlungen umschifft?

Weitere Informationen finden Sie hier.

Zeit & Ort

25.11.2024 | 18:00 c.t.

Hörsaal 2
Habelschwerdter Allee 45
14195 Berlin