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American Chemical Society zeichnet Frank Noé aus

News vom 21.01.2019

Prof. Dr. Frank Noé vom Fachbereich Mathematik und Informatik an der Freien Universität Berlin erhält den diesjährigen Early-Career-Preis für theoretische Chemie der American Chemical Society (ACS). Die weltweit renommierte Fachgesellschaft begründet ihre Entscheidung mit der wichtigen Pionierarbeit Noés bei der Entwicklung innovativer rechnergestützter Methoden für die Biophysik.

Insbesondere bei der "Markov-Modellierung" und deren Anwendung auf Proteinsimulationen habe Noé vielversprechende wissenschaftliche Erkenntnisse hinzugewinnen können. Die Markov-Modellierung ist eine Methode des maschinellen Lernens, ein Gebiet der Künstlichen Intelligenz. Markov-Modelle erlauben es, die komplexe Dynamik von Proteinen und anderen Molekülen durch einen zufälligen Sprungprozess zwischen diskreten Zuständen darzustellen, die verschiedenen Proteinstrukturen entsprechen.

Dr. Frank Noé, Jahrgang 1975, forscht und lehrt derzeit als Brückenprofessor zwischen den Fachbereichen Mathematik und Informatik sowie dem für Physik und dem für Biologie, Chemie, Pharmazie an der Freien Universität Berlin. Seine wissenschaftliche Laufbahn begann Frank Noé mit einem Studium der Elektrotechnik an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (Stuttgart) im Jahr 1999. Nach seinem Masterabschluss in Informatik am irischen Cork Institute of Technology promovierte er an der Universität Heidelberg an der Schnittstelle der Disziplinen Informatik und Theoretische Biophysik (2006). Am Matheon, einem Forschungszentrum für angewandte Mathematik in Berlin, leitete er sechs Jahre lang eine Forschergruppe, bevor er 2013 die Professur für mathematische Modellierung in den Biowissenschaften an der Freien Universität übernahm.

Für sein wissenschaftliches Engagement hat er bereits viele Auszeichnungen erhalten, so erhielt er vom European Research Council für die Jahre 2012 bis 2017 einen Starting Grant und 2017 einen Consolidator Grant.

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