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Erinnerungskultur: Stadtteilgeschichte

Mehr als 5000 Postkarten erbte das Friedrichshain-Kreuzberg-Museum von einem Sammler. Studierende der Freien Universität machen die Geschichte hinter den Motiven in einer Online- Ausstellung erfahrbar

27.11.2024

Die etwa 5600 Postkarten der Sammlung Peter Plewka zeigen das Berliner Alltagsleben in all seinen Facetten.

Die etwa 5600 Postkarten der Sammlung Peter Plewka zeigen das Berliner Alltagsleben in all seinen Facetten.
Bildquelle: Sammlung Peter Plewka

Sein ganzes Leben sammelte Peter Plewka leidenschaftlich alles, was mit Kreuzberg zu tun hatte: Postkarten, Fotografien, Bücher oder Bierdeckel. Als er 2022 im Alter von 84 Jahren starb, gingen Teile seines Nachlasses an das FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum. Aus rund 5600 Postkarten kuratierten dort Historikerinnen und Historiker die Ausstellung „Aus der Zeit – Eine Kreuzberger Postkartensammlung 1890 – 1945“.

Studierende des Masterstudiengangs Public History an der Freien Universität erstellten zu der Ausstellung eine Webseite. Sie bietet verschiedene thematische Einblicke in die Sammlung, beispielsweise zu Technik und Fortschrittsglaube, Militarismus und Nationalsozialismus ebenso wie zu Queerness und jüdischem Leben. „Es handelt sich um Alltagsszenen Kreuzbergs“, sagt die Studentin Marina Kochedyshkina. „Doch es zeigt auch, dass die unsichtbare Geschichte an jedem Ort präsent ist.“

Bislang konnte nur ein Teil der umfangreichen Sammlung ausgewertet werden. Freiwillige sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen. „Das gesamte Archiv kann online erkundet werden“, sagt der Student Maximilian Gärtner. „Wir würden uns sehr freuen, wenn noch mehr Menschen eigene Themenkomplexe aus dem riesigen Bestand herausarbeiten.“