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Der Blick von innen und außen

Carina Sprungk ist neue Juniorprofessorin im Bereich Europäische Integration am Otto-Suhr-Institut

05.01.2010

Carina Sprungk forscht über die Rolle der nationalen Parlamente in der EU

Carina Sprungk forscht über die Rolle der nationalen Parlamente in der EU
Bildquelle: privat

Wie über Europa und die Europäische Union (EU) am anderen Ende der Welt gelehrt wird, konnte Carina Sprungk durch Gastprofessuren an der University of Victoria (Kanada) und an der Harvard University (USA) erfahren. Nun lehrt sie Europäische Integration mitten in Europa: am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität.

„Der Blick von außen ist erfrischend und gesund, da er eine andere Art von Wahrnehmung darauf gibt, was Europa als Kontinent in der Welt darstellt, wie Europa von außen gesehen wird. Ich glaube, dass ich viel von dieser transatlantischen Perspektive einbringen kann“, erzählt Carina Sprungk. Seit diesem Semester ist sie Juniorprofessorin an der Arbeitsstelle Europäische Integration am Otto-Suhr-Institut.

Ihr Schwerpunkt ist die „Rolle der nationalen Parlamente in der EU“ und die Frage, inwiefern sie zur Demokratisierung der Europäischen Union beitragen können. „Zu dem Thema kam ich aus meiner praktischen Erfahrung. Während meines Studiums habe ich im Bundestag gearbeitet und ein Praktikum im französischen Parlament gemacht“, sagt Sprungk. Außerdem befasst sie sich mit der „Einhaltung von Europarecht“ und „Europäischer Umweltpolitik“.

Die Freie Universität von innen und außen gesehen

Der Bereich Europa begeisterte Carina Sprungk bereits im Grundstudium seit ihrem Besuch der „Einführungsvorlesung in die Europäische Union“: „Das ist ein eigenartiges Gefühl. Diese Vorlesung gebe ich nun gerade selbst. Sie hat mich damals sehr fasziniert und hat mich an diesem Thema weitermachen lassen.“ Das Studium der Politikwissenschaft begann Sprungk an der Philipps-Universität Marburg. Zum Hauptstudium wechselte sie an die Freie Universität und machte hier 2002 ihr Diplom. „Ich habe hier studiert und promoviert, habe sozusagen den Blick von innen durch die verschiedenen Stadien meiner Karriere, aber eben auch den Blick von außen. Das scheint mir eine gute Mischung zu sein“, berichtet sie.

Schwerpunktbildung „EU“ in den MA-Programmen

Carina Sprungk war bereits 2005 und 2007 vorübergehend als Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Wissenschaftliche Assistentin am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität beschäftigt. In den Jahren 2006 und 2007 hatte sie eine Gastdozentur an der University of Victoria, Kanada. Im Juni 2007 promovierte sie mit “summa cum laude” und erhielt dafür den Europapreis des Vereins Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI). Anschließend arbeitete sie als Wissenschaftliche Assistentin am Fachbereich Sozialwissenschaften der Universität Osnabrück, bis sie schließlich nach einem Aufenthalt an der Harvard University an die Freie Universität kam.

„Die Freie Universität ist sehr gut positioniert in der Europaforschung. Es gibt viele Projekte in diesem Bereich“, so Sprungk. Eines ihrer kommenden Vorhaben wird die Hilfe beim Aufbau einer EU-Schwerpunktbildung in den bestehenden Masterstudiengängen sein. „Es ist interessant, das Otto-Suhr-Institut aus der Doktoranden- bzw. Mitarbeiterperspektive und nun aus der Sicht einer Professorin zu sehen, wenn man es noch aus der Studentenperspektive kennt. Es hat sich einiges verändert“.