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„Worauf Sie sich verlassen können“

Erster Datenschutztag an der Freien Universität Berlin am 7. Juli 2010

14.07.2010

In Dr. Krojanskis Bericht überraschte die Fülle verräterischer Spuren selbst bei einem Verzicht auf personalisierte Internetnutzung

In Dr. Krojanskis Bericht überraschte die Fülle verräterischer Spuren selbst bei Verzicht auf personalisierte Internetnutzung
Bildquelle: Michael Fahrig

Unter dem Motto „Worauf Sie sich verlassen können“ beteiligten sich Mitarbeiter, Studierende  und externe Fachleute am Datenschutztag, zu dem die Datenschutzbeauftragte der Freien Universität, Ingrid Pahlen-Brandt, geladen hatte.

In seinem Grußwort hob Alexander Dix, der Schirmherr des Datenschutztages und Berliner Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit, die Bedeutung des Datenschutzes für ein Leben in Autonomie hervor. Niemand solle an der Ausübung seiner Freiheitsrechte durch Furcht vor undurchsichtiger Datenspeicherung gehindert werden.

IT-Bereiche der Freien Universität unterstützten den Datenschutztag und schilderten, wie sie mit dem auch im Berliner Hochschulgesetz festgelegten Schutz bei der Verarbeitung personenbezogener Daten in ihrer täglichen Arbeit umgehen.

Professor Ulrich Naumann, der Direktor der Universitätsbibliothek, erinnerte an die Würde des Menschen als Ziel des Datenschutzes, die zu achten und zu schützen sei. Dies sei Aufgabe des Staates und somit auch der Hochschulen mit ihren Bibliotheken. Christoph Wall, Leiter der Abteilung elektronische Administration und Services (eAS), erklärte, nach welchen Regeln sogenannte IT-Verfahren an der Freien Universität eingerichtet und betrieben werden, Mitarbeiter des Center für digitale Systeme (CeDiS) zeigten unter anderem am Beispiel Web 2.0, was durch datenschutzfreundliche Voreinstellungen für den Schutz von Persönlichkeitsrechten getan wird.

Auszubildende zum Fachinformatiker der Freien Universität im Verbund mit anderen Einrichtungen gaben praktische Tipps zur Passwortvergabe und sensibilisierten das Publikum für einen wachsamen Umgang mit dem Internet. Ingmar Camhausen, Mitarbeiter des Rechnerbetriebs des Instituts für Informatik, klärte über die Möglichkeiten der E-Mailverschlüsselung auf.

Der Arbeitskreis Datenschutz stellte den Videostadtplan Dahlem vor, Hans-Georg Krojanski vom Suchmaschinenlabor der Universität Hannover sprach über das Entstehen personenbezogener Daten bei der Nutzung von Suchmaschinen. Die Datenschutzkontrolle im World Wide Web hatte Hanns-Wilhelm Heibey, Vertreter des Berliner Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit, im Blick.

„Datenschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die an einer Universität nur gelingen kann, wenn wenn alle Mitglieder zusammen wirken; die Freie Universität ist hier auf einem guten Wege“, sagte die Datenschutzbeauftragte der Freien Universität, Ingrid Pahlen-Brandt.

Für das kommende Jahr ist der zweite Datenschutztag bereits geplant, bei dem es wieder Gelegenheit zur Information und Diskussion rund um den Datenschutz geben wird.