Im Land Berlin ist Ethik von der 7. bis zur 10. Klasse ein Pflichtfach in allen Schulformen. Das Fach Philosophie wird in den Klassen 11 – 12 (bzw. 13) angeboten. Das Studium Philosophie/Ethik bereitet auf das Lehramt in beiden Schulfächern vor. Ein spezielles Studium für nur eines der beiden Schulfächer ist in Berlin nicht vorgesehen.
Das Studium Philosophie/Ethik wird vom Institut für Philosophie angeboten (als Kernfach und Modulangebot; es muss mit einem anderen lehramtsrelevanten Fach und dem Studienbereich Lehramtsbezogene Berufswissenschaft [LBW] kombiniert werden). Das Studium orientiert sich an den philosophischen Grundfragen: „Was können wir wissen?“, „Was sollen wir tun?“ und „Was dürfen wir hoffen?“. Philosophisches Denken ist die Fähigkeit, sich kritisch mit den Antworten auseinanderzusetzen, die Menschen auf diese Fragen geben – und selbst nach angemessen Antworten auf sie zu suchen. Diese Reflektionskompetenz ist die notwendige Grundlage für das Unterrichten der Fächer Ethik und Philosophie. Damit die künftigen Lehrerinnen und Lehrer den speziellen Anforderungen des Ethikunterrichts gerecht werden können, wird im Studium auch das Wissen über verschiedene Religionen und nicht religiöse Weltanschauungen mit ihren Vorstellungen von einem guten Leben, über Formen der Toleranz und über die Grundlagen einer pluralen Gesellschaft vermittelt.

Das im Land Berlin noch recht neue Pflichtfach Ethik sichert dem Studiengang eine hohe Aufmerksamkeit und Unterstützung, den Studierenden eröffnet es klare Berufsperspektiven. Diese werden durch die Doppelqualifikation für Ethik und Philosophie nochmals verbessert.

Die Freie Universität Berlin verfügt über ein einzigartiges Fächerspektrum. Zu ihm gehört nicht nur ein angesehenes Institut für Philosophie. An der Freien Universität werden zudem Religionen und Kulturen in nahezu der gesamten Welt in einer Vielzahl von Perspektiven erforscht. Dabei sind Geschichte und Gegenwart der so vielfältigen menschlichen Lebensformen Gegenstand des wissenschaftlichen Interesses und der Lehre.

So bieten sich für die künftigen Lehrerinnen und Lehrer der Ethik und der Philosophie ideale Möglichkeiten, philosophische, religions- und kulturwissenschaftliche, nicht zuletzt auch pädagogische Kenntnisse zu erwerben.

Der Aufbau des Studiengangs und des Modulangebots entspricht weitestgehend dem fachwissenschaftlichen Studium der Philosophie. Die im Philosophiestudium zu vermittelnden Kompetenzen werden in der Studienordnung für künftige Lehrerinnen und Lehrer spezifisch ergänzt um den Erwerb religionskundlicher und sozialwissenschaftlicher Kenntnisse. Diese werden zum Teil in eigenen Modulen, vor allem aber innerhalb spezifischer Lehrveranstaltungen, die in den Modulen des Philosophiestudiums angeboten werden, vermittelt.

Einen Link zur aktuellen Studienordnung Philosophie finden Sie unter http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we01/studieren/studium/bachelor/index.html.

Innerhalb dieser Studienordnung finden Sie auch die spezifischen Hinweise auf das Studium der Philosophie mit der Lehramtsoption für das Schulfach Ethik/Philosophie.

Der Studienbereich Lehramtbezogene Berufswissenschaft (LBW) ist obligatorischer Bestandteil aller lehramtsbezogenen Bachelor-Studiengänge. Er besteht aus zwei erziehungswissenschaftlichen Modulen, dem Modul Deutsch als Zweitsprache sowie zwei fachdidaktischen Modulen. Teil des einen erziehungswissenschaftlichen Moduls ist ein mehrwöchiges Orientierungspraktikum.

Bachelor-Absolvent*innen verfügen über wissenschaftliche Kenntnisse und praktische Fertigkeiten, die für eine Berufstätigkeit oder einen weiterführenden Studiengang qualifizieren. Ein Zugang zu Tätigkeiten als Lehrkraft an öffentlichen Schulen ist im Land Berlin nur mit einem einschlägigen lehramtsbezogenen Masterabschluss (Master of Education) möglich.

Der erfolgreiche Abschluss des Bachelorstudiums Philosophie/Ethik mit Lehramtsoption berechtigt zur Aufnahme des Lehramts-Masterstudiengangs. Außerdem ermöglicht er auch die Aufnahme des fachwissenschaftlichen Masterstudiums Philosophie oder anderer, nicht-konsekutiver Masterstudiengänge.