Grußwort von Dieter Lenzen anläßlich der Immatrikulationsfeier im Sommersemester 2004, FU Berlin
Prof. Dr. Dieter Lenzen, Präsident der Freien Universität Berlin:
Grußwort anläßlich der Immatrikulationsfeier
im Sommersemester 2004
zur Begrüßung der neuimmatrikulierten Studierenden am
14. April 2004
Liebe Neuimmatrikulierte, liebe Angehörige unserer Neuimmatrikulierten,
Sie sind heute die wichtigsten Personen. Sie sind im Begriff, den nächsten wichtigen Schritt in Ihrem Leben zu vollziehen. Sie haben sich entschieden, an der Freien Universität zu studieren. Ich sage Ihnen: Diese Entscheidung wird eine der richtigsten und der wichtigsten in Ihrem Leben sein. Seien Sie uns deshalb zunächst einmal sehr herzlich willkommen.
Neu aufgenommene Studierende treffen in diesen Tagen in Deutschland, nicht nur in Berlin, auf eine Situation, die im internationalen Vergleich alles andere als vorbildlich ist. Wir wollen versuchen, Ihnen in dieser Lage zu helfen. So unterscheidet sich die Schulkultur deutlich von der einer Universität. Wir möchten, dass Sie durch Unterstützung unsererseits einen möglichst schnellen Anschluss an die Erwartungen finden, die in komplexen Fächern, wie etwa der Mathematik, gegeben sind oder im Studium einer Fremdsprache, bei dem Sie vielleicht feststellen werden, dass Ihre schulische Ausbildung unzureichend war. In den einzelnen Fächern halten wir, wo das nötig ist, Brückenangebote vor, die den Übergang erleichtern sollen. Ich erwähne diese Tatsache nur beispielhaft, denn das deutsche Bildungssystem hat auch das Problem, dass der Anteil derjenigen, die in Deutschland ein Studium aufnehmen, im internationalen Vergleich zu klein ist. Besonders schändlich, aber auch unglücklich für unser Land ist die Tatsache, dass Kinder aus so genannten bildungsfernen Schichten in den Universitäten weiterhin unterrepräsentiert sind. Die Bemühungen um eine Expansion der Bildungsanstrengungen haben im Verlauf von vierzig Jahren nicht mehr hervorgebracht als eine Steigerung des Anteils von Kindern aus Familien von Arbeitern und Ungelernten um 1%. Dieses verstößt nicht nur eklatant gegen die Vorstellung sozialer Gerechtigkeit, sondern wird Deutschland aufgrund der demographischen Entwicklung in eine sehr schwierige Lage bringen. Bereits in nicht mehr als 15 Jahren müssten zur bloßen Erhaltung des absoluten Status Quo nämlich eigentlich jeder zweite junge Mann und jede zweite junge Frau ein Studium aufnehmen und erfolgreich beenden. Tatsächlich beträgt der Anteil der Hochschulabsolventen an der Bevölkerung zurzeit aber nicht mehr als 16%. Wer also werden die Menschen sein, die in den nächsten Jahren die gesundheitliche Versorgung der immer älter werdenden Menschen übernehmen? Woher kommen besser ausgebildete und professionellere Lehrer für die Schulen der Zukunft? Woher nehmen wir die große Zahl von Ingenieuren, die benötigt werden, um in den immer komplexer werdenden Industrien neue und bessere Produkte zu entwickeln, die unser Leben erleichtern?
Es ist evident, dass der demographische Wandel zu lange ignoriert wurde, dass schon davor eine Politik nicht entfaltet wurde, die es wie beispielsweise in Frankreich, jungen Familien durch ein flächendeckendes Angebot an Kindergartenplätzen ermöglicht hätte, den Aufbau ihrer Existenz, also eine Berufstätigkeit insbesondere auch der Frauen mit dem Kinderwunsch auf erträgliche Weise miteinander zu verbinden. Zwar wurde in den zurückliegenden Jahren an einer - gewissermaßen - Reparatur dieser Fehlentwicklungen im Bereich der Altersund der Gesundheitsversorgung gearbeitet, seltsamerweise ist dabei das Bildungssystem als dasjenige Teilsystem kaum in den Blick geraten, von dem eine wesentliche Voraussetzung für die Schaffung der Überlebensgrundlagen dieser Nation ausgehen muss.
Dieses spiegelt sich nicht nur in PISA-Resultaten, sondern viel gravierender in der Tatsache, dass der Anteil der Bildungsausgaben Deutschlands am Bruttoinlandsprodukt mit 4,5% deutlich unter dem OECD-Durchschnitt liegt. Er müsste für viele Jahre auf 6 bis 6,5% gesteigert werden, um den Jahrzehnte alten Nachholbedarf zu erfüllen. Allein die dringend notwendige flächendeckende Einführung von Ganztagsschulen in Deutschland, das mit seiner Halbtagsschule ein weltweites UNICUM darstellt, wird, die bescheidene Anfinanzierung aus dem UMTSMitteln hat es gezeigt, Milliarden kosten. Insofern war es ein Hoffnungsschimmer, als Wirtschaftsminister Clement am Beginn des Jahres ankündigte, die Ausgaben für den Wissenschaftsbereich um ein halbes BIP-Prozent zu steigern. Ich habe deshalb gemeinsam mit dem Präsidenten der Leibnizgemeinschaft als der größten Organisation außeruniversitärer Forschungsinstitute einen öffentlichen Vorschlag für die Anlage dieser Mittel gemacht: Wir forderten von Bundesregierung und Ländern ein Sofortprogramm für die Sicherung des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandortes Deutschland. Dazu gehörten die Neueinstellung von mindestens 5.000 Professoren und 15.000 wissenschaftlichen Mitarbeitern, Mehrausgaben in Milliardenhöhe und eine Reihe von Strukturmaßnahmen zur Anregung des Wettbewerbs zwischen den Hochschulen. Diese Mittel hätten die Situation an den deutschen Hochschulen nicht revolutioniert aber doch deutlich verbessert. Wir wissen heute, dass aus dem halben BIP-Prozent nichts geworden ist, es wären nämlich zehn Milliarden Euro pro Jahr gewesen, sondern dass nunmehr im Rahmen des Programms der ExzellenzNetzwerke jährlich 250 Millionen, also ein vierzigstel der avisierten Summe zur Verfügung stehen wird, zunächst einmal für fünf Jahre. Keine Frage, dass die Freie Universität sich um diese Mittel bewerben wird. Durch unsere Schwerpunktbildung in der Forschung und durch unseren Leistungsstand als Platz drei des nationalen Rankings haben wir dafür die besten Voraussetzungen, in Berlin als Number one, in den staatlichen Leistungsvergleichen sowieso. Das ist übrigens auch ein Grund dafür, dass die Freie Universität mit der Nummer eins des deutschen Metarankings, der Ludwig Maximilians Universität in München, eine strategische Allianz eingegangen ist, die auch für Sie als Studierende Vorteile bringen wird. So planen wir den Austausch von Personal. Um eine bestimmte Professorin zu hören, müssen Sie nicht unbedingt nach München gehen, sondern Sie können sie hier erleben; um mit Studierenden der Münchener Universität gemeinsam zu lernen, werden Sie gemeinsame Sommer-Kurse besuchen können. - Eine Frau, die übrigens auch, aber auf ganz andere Weise mit der Münchner Universität verbunden ist, nämlich als Mitglied ihres Kuratoriums, ist heute bei uns, Frau Dr. Hamm-Brücher. Ich begrüße Sie sehr warm und herzlich in unserer Universität und danke Ihnen, dass Sie später zu uns sprechen werden. Es wäre eine Blamage für eine Universität, wenn sie glaubte, Sie, verehrte Frau Hamm-Brücher, bei einer solcher Veranstaltung allererst vorstellen zu müssen, gehören Sie doch zu einer der Inauguratorinnen einer auf Bildungsgerechtigkeit und Qualität setzenden Reform unseres Schul- und Hochschulwesens. - Sie mögen sich fragen, was Sie als Studierende davon haben könnten, wenn ihre Universität über zusätzliche Forschungsmittel verfügt. Die Antwort ist sehr einfach: Universitäre Lehre, darin unterscheidet sie sich von anderen Ausbildungseinrichtungen, gewinnt ihre Qualität aus dem Niveau und damit aus den Möglichkeiten von Spitzenforschung. Es ist ein Irrtum anzunehmen, Hochschullehrer seien entweder gute Forscher oder gute Lehrer. In aller Regel ist beides miteinander auf Engste verknüpft: Wer den verschlungenen Wegen der Erkenntnissuche nachgegangen ist, kann dieses in der Lehre für die Studierenden nachzeichnen und sie im günstigen Fall teilhaben lassen an diesen Prozessen. Dieses durchaus auch aktiv als Mitforschende, allerdings nicht unter den Bedingungen der Massenuniversität. Die Studierenden selbst haben übrigens erklärt, dass sich der Forschungsbezug ihrer Studien zu ihrer Freude in den letzten Jahren verbessert habe. Dieses ist das Resultat des Studierendensurveys, den die Universität Konstanz 2-3jährlich im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung anfertigt.
Die jüngste Studie aus dem vergangenen Jahr ist für Sie sehr aufschlussreich. Ich will deshalb einige Resultate dieser wenig beachteten Studie ansprechen und sie auf unsere Universität beziehen. Auf sich selbst müssen Sie sie beziehen und schauen, ob Sie sich wieder entdecken.
Interessant ist die Frage: Warum studieren Sie das Fach, das Sie studieren. Bei den Fachwahlmotiven überwiegen empirisch ideell-intrinsische Motive, also der Enthusiasmus für das gewählte Fach mit Ausnahme von Wirtschafts-, Rechts- und Ingenieurwissenschaften, die eher ökonomisch motiviert studiert werden. Enthusiasmus ist natürlich eine gute Voraussetzung für ein Fachstudium, wenn die Fachwahl nicht auf falschen Erwartungen beruht. So ist der Schulunterricht in Deutsch eben nicht dasselbe wie ein Germanistikstudium. Übrigens Deutsch: Wenn Sie nach 2008 Deutschlehrerin werden möchten und auch noch essen wollen, dann überprüfen Sie ihre Fachwahl. Allein in Berlin werden z. Zt. bereits 2000 künftige Deutschlehrer zuviel ausgebildet. Umgekehrt ist es mit den Naturwissenschaften. So hat der Besuch von naturwissenschaftlichen Leistungskursen in den Gymnasien in den letzten Jahren deutlich nachgelassen, und Frauen haben ihre Zurückhaltung gegenüber diesen Fächern nicht geändert. Wir wissen, dass diese Einseitigkeit bereits durch einen naturwissenschaftsfeindlichen Unterricht in der Grundschule angelegt wird. Für unser Land ist das eine fatale Entwicklung. Die Freie Universität hat deshalb vor einigen Jahren das MINT-Zentrum gegründet, das seither Laboreinrichtungen für Schüler vorhält, im Rahmen der so genannten Girls Days spezielle Angebote für junge Mädchen entwickelt und durch eine Kooperation mit Unternehmen die Möglichkeit geschaffen, naturwissenschaftlich akzentuierte Arbeitsplätze kennen zu lernen.
Die Lehrqualität ist ein großes Thema nicht nur für den Studentensurvey, sondern auch für den Alltag an unserer Universität. Die Studierenden geben an, dass sich das Klima und die Kontakte zwischen Lehrenden und Lernenden deutlich verbessert haben, dass die Betreuung aber immer noch unzureichend ist. Bei einer Studierenden Hochschullehrerrelation von 1 : 78 an der FU im Vergleich von 1 : 7 an den großen amerikanischen Universitäten ist diese Kritik nachvollziehbar. Interessant übrigens, dass die Nachfrage nach Beratung bei männlichen Studierenden deutlich geringer ist als bei weiblichen. Ein kleine Bitte an die letzteren: Beratungsbedarf zu zeigen ist keine Schwäche, sondern eine Stärke. Seine Erfüllung kann Fehlentscheidungen verhindern.
Die Studierendenstudie zeigt übrigens interessanterweise, dass der Ausfall von Lehrveranstaltungen an Fachhochschulen eine große Rolle spielt, an Universitäten gar nicht. Hier wird von den Studierenden registriert, dass die Lehrenden sich inzwischen wieder sehr gut auf den Unterricht vorbereiten und die didaktische Qualität deutlich gestiegen sei. So werde im Urteil der Studierenden in den Sozialund Erziehungswissenschaften oftmals Desorientierung produziert, während in den Wirtschafts- und Rechtswissenschaften Überforderung genannt wird. Die Freie Universität war eine der ersten, die systematische Lehrevaluationen vor über zehn Jahren eingeführt hat. Inzwischen gehört dieses zum Alltag. Nutzen Sie diese Möglichkeit deshalb. Denn nur durch Feed-back können Veränderungen entstehen. Dazu kann es auch gehören, dass jenseits des Faktenwissens, welches man nicht gering schätzen darf, personale Schlüsselqualifikationen, also durchaus auch erzieherische Merkmale in der Studierendenbefragung eingefordert werden. Die befragten Studierenden haben inzwischen realisiert, dass diese Fähigkeiten für eine völlig neu dimensionierte Berufswirklichkeit wichtig sind. Das gilt besonders auch für die gestiegene - dieses allerdings eher bei Männern - Bereitschaft, eine eigene Existenz zu gründen. Die Freie Universität ist diesbezüglich eine Vorreiterin. Sie war in 2003 Aufsteigerin des Jahres, was diesen Aspekt betrifft und steht in Deutschland mit fast 20% aller Absolventen, die eine eigene Firma gründen, an der Spitze. Im Studierendensurvey fordern sie deshalb auch einen stärkeren Praxisbezug und eine stärkere Kooperation zwischen Hochschulen und Wirtschaft. Unsere Universität hat auch hier in den letzten Jahren viel getan. Von der Gründung gemeinsamer Firmen, beispielsweise mit dem Dachverband der Berlin-Brandenburgischen Unternehmensverbänden, über unseren gemeinsamen mit Unternehmen gepflegten Career Service für die Arbeitsplatzfindung der Absolventen bis zu großen Forschungsaufträgen, beispielsweise aus der Arzneimittelindustrie, gibt es zahlreiche Beispiele für die Erfüllung dieses Studierendenwunsches.
Wir beobachten eine gestiegene Bereitschaft auch der deutschen Wirtschaft, wieder auf die Universitäten, insbesondere auf die Freie Universität, zuzugehen und Gemeinsamkeiten zu erkunden. Universitäten müssen allerdings darauf bestehen, dass dieses in gleicher Augenhöhe geschieht, und dass die Grundprinzipien universitärer Lehre und Forschung bei aller Offenheit für Anwendungsforschung und Praxiskontakt erhalten bleiben. Denn wer soll, wenn nicht die Universitäten, Grundlagenforschung und deren Vermittlung an den wissenschaftlichen Nachwuchs sicherstellen? Dessen Bedeutung wird nämlich wachsen, weil immer mehr Berufe wissensbasiert sind. Angesichts des Entwicklungstempos der Wissenschaften kommt es deshalb sehr darauf an, dass insbesondere der wissenschaftliche Nachwuchs transferfähige Qualifikationen in der Forschung erlernt, die es ihm erlauben, auch nach zehn Jahren noch sich methodisch auf der Höhe der Zeit zu bewegen. Diese Höhe wird sehr stark mitbestimmt durch die internationalen Entwicklungen. Nachdem die EU im Vertrag von Maastricht das Bildungssystem der subsidiären Regelung überlassen hat, gewann die Selbststeuerung durch die Wissenschaftsminister der EU-Staaten in den letzten Jahren an Tempo. So wurde ein Europäischer Hochschulraum beschlossen, innerhalb dessen das oberste Ziel eine Kompatibilität der Studien und Abschlüsse zum Zwecke der beruflichen Mobilität in Europa ist. Die Einigung hat dazu geführt, dass das konsekutive BA-MA-System beschlossen wurde, dass auch an der Freien Universität jetzt zügig umgesetzt wird. Der Fachbereich, der sich Ihnen heute exemplarisch vorgestellt hat, ist übrigens ein solcher, der sich an die Spitze der Bewegung gestellt und seine Studiengänge von den traditionalistischen deutschen Studiengängen auf das neue System umgestellt hat. Andere gingen voran, die restlichen werden in diesem und nächsten Jahr folgen. Dieses wird auch dadurch notwendig, dass das Abgeordnetenhaus von Berlin die Einführung des BA-MA-Systems an die Stelle der Staatsexamina gestellt hat. Ab dem Winter werden deshalb alle neu zugelassenen Lehramtsstudierenden mit dem Ziel BA-MA studieren. Auf diese Weise werden Berliner Absolventen die ersten in Deutschland sein, die ohne Umstände Lehrer in einem anderen europäischen Land werden können.
Die insgesamt durchgängig positive Tendenz der bundesweiten Studierendenbefragung steht auf den ersten Blick in einem Widerspruch zur aktuellen Situation. Das liegt unter anderem daran, dass die Befragung stattfand, als noch nicht landauf landab Bildungsabbau betrieben wurde. Umso dringlicher ist es, dass aus der Tatsache der erkennbaren Bereitschaft ganzer Studierendengenerationen, ihr Schicksal in die eigene Hand zu nehmen, etwas zu leisten und zukunftsorientiert und zielgerichtet zu studieren, jetzt die richtigen Konsequenzen gezogen werden. Die Universitäten haben ihre Beiträge in den letzen Jahren erbracht, trotz einer doppelten Überlast sind die Resultate erstaunlich und die Leistungszuwächse, an der Freie Universität allein pro Jahr 8 bis 10%, erheblich.
Doch jetzt ist eine Umsteuerung erforderlich. Die Forderungen an den Bund habe ich eingangs formuliert. Wir haben aber auch Erwartungen an das Land. Es hilft den Universitäten wenig, wenn ein Senator nach dem anderen zurücktritt, nach dem er zuvor Millionen in einer Bank oder in einem alternativen Kulturzelt aus Beton versenkt hat. Es wäre hilfreich, wenn der noch verbliebene Senator sich durchsetzen würde und ein klares Wort spräche, etwa so:
- Für jeden Euro, denn eine Universität von außen einwirbt, z.B. im Wettbewerb um die Bundesmillionen, legt das Land einen Euro dazu. Wir würden solches Geld, das wir nur durch unsere Exzellenz in der Forschung gewinnen können, gern zur Verbesserung der Ausbildung einsetzen, für die nach dem Gesetz nicht der Bund, sondern die Länder zuständig sind. Die Bereitschaft, sehr viel Kraft in die Beantragung zu stecken, wird auch davon abhängen, ob das Land als Kofinancier auftritt.
- Nachdem die Universitäten bewiesen haben, dass sie kooperativ zu einer Zukunftsplanung in der Lage sind, legt das Land einen Zukunftsplan Wissenschaft auf, der nach dem Ab- und Umbau einen Auf- und Ausbau der Wissenschaft in Berlin und Brandenburg mit klaren Budgetzielen vorsieht. Federführend sind die Hochschulen und Forschungseinrichtungen der Region, in Abstimmung mit staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen.
- Das Land setzt nicht nur ein ökonomisches Zeichen, sondern auch ein konstitutionelles und öffnet den Weg zu alternativen Rechtsformen für die Universitäten und Hochschulen, z B. als Stiftungen, damit wenigstens die, die es wollen, ihre Exzellenz international unter Beweis stellen und ihren Absolventen guten Zukunftsperspektiven bieten können.
Für unsere Freie Universität ist das nicht mehr und nicht weniger als die Erfüllung eines Satzes, der gleichsam als Motto über ihrer Geschichte stehen könnte: Sie hatte und hat Zukunft von Anfang an. Das wünsche ich auch Ihnen heute sehr herzlich: Zukunft von Anfang an.