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Abgeschlossene Projekte

Symbolbild abgeschlossene Projekte

Symbolbild abgeschlossene Projekte
Bildquelle: Garvit Nama | Unsplash | Unsplash Lizenz

EQUIP – Equal Opportunities in Higher Education“ ist ein vierjähriges Kooperationsprojekt (2019–2022) der Freien Universität Berlin (FUB) und der University of Cape Coast in Ghana (UCC). Gleichstellungsakteur*innen beider Universitäten arbeiten theoretisch und strategisch zusammen, um nachhaltige Konzepte und Strukturen für Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit im Hochschulwesen zu etablieren sowie Gleichstellungsmaßnahmen umzusetzen. Seit dem dritten Projektjahr ist die Kenyatta University (KU) in Kenia als weitere Partneruniversität hinzugekommen.

EQUIP wird gefördert durch das Programm DIES-Partnerschaften mit Hochschulen in Entwicklungsländern des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD).

Projektziele und Umsetzung

Das Projekt verfolgt zwei übergeordnete Ziele, die in mehreren Phasen umgesetzt werden. Erstens soll Chancengleichheit an der UCC gefördert werden, indem gleichstellungswirksame Strukturen aufgebaut und Akteur*innen identifiziert und professionalisiert werden. Zweitens zielt das Projekt darauf ab, die UCC als gleichstellungspolitisches Drehkreuz in der Region zu etablieren – um gleichstellungsbezogenes Wissen und institutionalisierte Praktiken zu vermitteln sowie erprobte Instrumente und Best Practices bekannt zu machen. Eine Ausweitung auf weitere ghanaische Universitäten sowie die Kooperation mit der Kenyatta University in Kenia (KU) ist Teil der zweiten Projektphase.

Das Projekt ermöglicht allen beteiligten Gleichstellungsakteur*innen im Rahmen unterschiedlicher Kooperationsformate einen wechselseitigen Lernprozess. Austausch, Wissenserwerb und die Sensibilisierung für Geschlechtergerechtigkeit aus intersektionaler Perspektive stehen im Fokus der Zusammenarbeit. Das Verfassen eines Aktionsplans für Geschlechtergerechtigkeit für die UCC und die Implementierung eines Weiterbildungsprogramms für Gleichstellungsbeauftragte an der ghanaischen Partneruniversität bilden wichtige Teilziele.

Meilensteine

SWOT-Analyse von Chancengleichheitsstrukturen und -prozessen an der UCC: Als Grundlage für die Entwicklung eines gleichstellungsbezogenen Weiterbildungsprogramms wurden die vorhandenen Strukturen und Prozesse an der UCC analysiert.

Continuing Education Program for Equality Officers at UCC: Für die Weiterbildung von Gleichstellungsakteur*innen an der UCC entwickelt das Projekt ein Trainingsmodul in Form eines Handbuchs. In einem Train-the-Trainer-Programm wurden ausgewählte Gleichstellungsakteur*innen der UCC zu Trainer*innen ausgebildet. Die UCC-Trainer*innen werden künftig weitere Gleichstellungsakteur*innen an ihrer eigenen Hochschule ausbilden ebenso wie an anderen Universitäten in Ghana und über die Landesgrenzen hinaus.

Gender Action Plan UCC: Eine Arbeitsgruppe entwickelt einen Aktionsplan Gleichstellung für die UCC.

Projektbeteiligte

Arbeitsbereich Gender und Diversity, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft (OSI), FUB:

  • Prof. Dr. Gülay Çaglar, Leitung des Arbeitsbereichs
  • Friederike Beier, wissenschaftliche Mitarbeiterin
  • Dr. Jennifer Chan de Avila, (ehemalige) wissenschaftliche Mitarbeiterin
  • Clara Zink, studentische Mitarbeiterin

Team Zentrale Frauenbeauftragte, FUB:

  • Wendy Stollberg, Referentin für Weiterbildung und Internationalisierung, Programmkoordination FUTURA
  • Katharina Schmidt, Stellvertreterin der zentralen Frauenbeauftragten (seit Juli 2022)
  • Angelina Uhl, studentische Mitarbeiterin, Toolbox Gender und Diversity in der Lehre

Weitere Beteiligte, FUB

  • Prof. Dr. Brigitta Schütt, Fachbereich Geowissenschaften
  • Anna Helfer, Doktorandin, Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften/ Leibniz-Zentrum Moderner Orient (ZMO)

Centre for Gender Research, Advocacy and Documentation (CEGRAD), UCC:

  • Prof. Akua Opokua Britwum
  • Prof. Angela Dziedzom Akorsu
  • Dr. Georgina Oduro, Direktorin CEGRAD
  • Dr. Theresah Addai-Mununkum, Koordinatorin CEGRAD
  • Dr. Yvonne Ami Adjakloe
  • Dr. Genevieve Etornam Adukpo
  • Dr. Amanda Odoi
  • Janet Christabel Arthur
  • Dr. Samuel Agblorti (ehemaliger Mitarbeiter)

Kenyatta University

  • Prof. Kanana Fridah Erastus
  • Dr. Pacificah Florence Okemwa

Links zum Thema

Laufzeit: 01.12.2015 bis 30.11.2016 (verlängert bis 30.04.2017)


Good Diversity – Strategien und Umsetzungsoptionen für neue Anforderungen an die Gleichstellungspolitik an deutschen Hochschulen
 ist ein an der Praxis in den Hochschulen interessiertes Forschungsprojekt. Grundlage dafür war eine kritisch-reflektierende Bestandsaufnahme des akademischen Diskurses über Diversity an Hochschulen. Fachgespräche mit Expert*innen für Diversity an Hochschulen erweiterten das Wissen darüber, welche Probleme und Notwendigkeiten sich bei der praktischen Umsetzung im Alltag ergeben. Eingeladen waren Hochschulleitungen, Diversity-, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte sowie Personen, die sich in unterschiedlichen Zusammenhängen etwa in Forschung, Lehre oder Verwaltung mit Diversity und Antidiskriminierung auseinandersetzen. Mitglieder von Universitäten, Fach- und Kunsthochschulen aus verschiedenen Bundesländern und Regionen repräsentieren die Vielfalt der Rahmenbedingungen.

Auf Grundlage des Wissenschafts-Praxis-Dialogs sowie der Erkenntnisse der Gender- und Diversity-Forschung für die gleichstellungspolitische Praxis konnten drei Dimensionen von Wissen zusammengeführt werden: Diversity ist als hochschulpolitische Herausforderung eine Leitungsaufgabe, als gleichstellungspolitische Strategie eine Aufgabe für Gleichstellungsbeauftragte, Stabsstellen oder Referate und als Aspekt von Hochschulalltag die Erfahrung von Diskriminierung, Benachteiligung oder struktureller Behinderung vieler Mitglieder der Hochschule.

Das Erfahrungs-, Umsetzungs-, Steuerungs-und Leitungswissen der Expert*innen, die in den Fachgesprächen die Herausforderungen bei der Planung und Durchführung von Diversity-Strategien diskutierten, bildet die Grundlage der beiden Publikationen: Das erste Heft Strategien für eine zukunftsfähige Hochschule nimmt den Prozess der Einführung einer Diversity-Strategie als Aufgabe der Hochschulleitung in den Blick. Heft 2: Ein Leitfaden für die Hochschulpraxis konkretisiert Handlungsempfehlungen und stellt Instrumente für die Umsetzung zur Verfügung.

 Ziele des Projekts

  • die Debatte um Diversity an Hochschulen zu befördern und handlungsleitende Broschüren anzubieten,
  • Hochschulleitungen bei der Entwicklung und Umsetzung zukunftsfähiger Diversity-Strategien zu unterstützen,
  • Schlüsselpersonen an Hochschulen leicht zugängliches und schnell erschließbares wissen zur Verfügung zu stellen, um gute Diversity Policies zu entwickeln und umzusetzen,
  • frauen- und gleichstellungsbeauftragten für ihre Entwicklung von Diversity-Ansätzen Material an die Hand zu geben,
  • Mitarbeitende, die auf strategischer oder operativer Ebene für die Entwicklung und Umsetzung von Diversity-Konzepten zuständig sind, zu stärken,
  • handlungsleitendes Fachwissen bereitzustellen, das Diversity Policies mit Antidiskriminierungspolitik verbindet,
  • zu einer Weiterentwicklung von geschlechter-, chancen- und Bildungsgerechtigkeit an deutschen Hochschulen beizutragen.

Ein Beirat mit Vertreterinnen aus der Diversity-, Gleichstellungs- und Antidiskriminierungspraxis, aus Hochschulleitungen, Hochschulpolitik sowie Geschlechter- und Diversitätsforschung begleitete das Projekt. Gefördert wurde es vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Bereich "Strategien zur Durchsetzung von Chancengerechtigkeit für Frauen in Bildung und Forschung" unter dem Förderkennzeichen 01FP1452.

Links zum Thema

Die Toolbox Gender und Diversity in der Lehre ist ein Open-Access-Angebot für Lehrende an der Freien Universität Berlin, das darüber hinaus alle an Lehre Interessierten nutzen können. Der digitale Instrumentenkasten stellt einführende Informationen, praktische Anregungen und weiterführenden Ressourcen zum Thema gender- und diversitätsbewusste Lehre zur Verfügung. Die Toolbox wurde 2015 als Kooperationsprojekt der zentralen Frauenbeauftragten und des Margherita-von-Brentano-Zentrums initiiert, kontinuierlich weiterentwickelt und Ende 2022 verstetigt. Als dauerhaftes Angebot ist sie nun am Margherita-von-Brentano-Zentrum angesiedelt.

Gender und Diversity in der Lehre als Querschnittsaspekt 

  • Wie können Sprache und Bilder gender- und diversitätsbewusst eingesetzt werden, um alle Studierenden zu adressieren und Stereotype zu vermeiden?

  • Welches Verständnis von Differenz und Gleichbehandlung ist einer professionellen Lehrtätigkeit angemessen? Welche Haltung als Lehrende*r ist für eine gerechte Gestaltung von Lehrveranstaltungen hilfreich?

  • Mit welchen Methoden kann die Beteiligung aller Student*innen und damit die Sichtbarkeit unterschiedlicher Perspektiven in Diskussionen gefördert werden?

  • Welche Sensibilisierungsmethoden gibt es, die Studierenden die Relevanz von Gender und Diversity für ihr Studium und ihren (Arbeits-)Alltag verdeutlichen?

  • Wie können Inhalte der Gender- und Diversitätsforschung in das Curriculum unterschiedlicher Fächer integriert werden?

  • Welche Beratungsstellen gibt es an der Freien Universität Berlin und darüber hinaus? An wen können Studierende, die sich über Nachteilsausgleich oder andere diversitätsbezogene Fragen informieren möchten, verwiesen werden?

Die Toolbox-Website bietet auf Deutsch, Englisch und Spanisch Unterstützung zu all diesen Fragen mit Materialien für Lehrende aus allen Disziplinen und mit unterschiedlichem Vorwissen. 

Angebote der Toolbox an der Freien Universität

  • regelmäßig offen ausgeschriebene (Kurz-)Workshops und Webinare
  • auf Anfrage kostenlose zwei bis vierstündige Kurzworkshops für Einrichtungen der Freien Universität, die nach Bedarf individuell konzipiert werden
  • Präsentationen der Toolbox, z. B. in Teamtreffen, Gremiensitzungen oder Veranstaltungen
  • auf Anfrage Workshops für andere Institutionen

Auf dem Laufenden bleiben

Im Toolbox-Blog werden wöchentlich Veranstaltungshinweise, neue Methoden, Calls und vieles mehr veröffentlicht. Ein- bis zweimal pro Semester wird ein Toolbox-Newsletter versandt, den Sie per Mail abonnieren können. Sie können uns auch auf Mastodon folgen.

Kontakt

Dr. Jana Gerlach und Claudia Sommer
kontakt@genderdiversitylehre.fu-berlin.de

Projektleitung

Dr. Heike Pantelmann, Geschäftsführerin des Margherita-von-Brentano-Zentrums

 

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