Zur Situation
Die Freie Universität Berlin organisiert das Wintersemester 2022/2023 in Präsenz – trotz Energiekrise und Corona-Lage. Studium und Lehre, Forschung und Verwaltung finden weitgehend auf dem Campus statt. Die Universität soll wieder ein Ort persönlicher Begegnungen sein, was viele Studierende und Beschäftigte nach mehr als zwei Jahren Coronavirus-Pandemie erwarten und schätzen.
Arbeitsgruppe Energiesicherheit & Energieeffizienz
Die Freie Universität hat aufgrund der Energiekrise infolge des Kriegs in der Ukraine eine Arbeitsgruppe Energiesicherheit & Energieeffizienz eingerichtet, der Angehörige des Präsidiums und Teile der Zentralen Universitätsverwaltung, die Stabsstelle Nachhaltigkeit und Energie, der Gesamtpersonalrat und Verwaltungsleitungen verschiedener Fachbereiche angehören. Die Gruppe berät regelmäßig über die dynamischen Entwicklungen.
Steigende Energiekosten
Die Freie Universität erwartet bereits in diesem Jahr einen Energiekostenanstieg um rund ein Viertel bzw. rund vier Millionen Euro. Im kommenden Jahr werden sich die dramatischen Preisentwicklungen an den internationalen Energiemärkten absehbar auch auf die Energiekosten der Freien Universität auswirken.
Die Universität ist Teil des Energiebeschaffungspools des Landes Berlin, das die Beschaffung für alle Hochschulen gemeinsam vornimmt. Die Universität erwartet einen Abschluss der Beschaffungsvorgänge Ende November/Anfang Dezember 2022. Dann werden die Energietarife für das Jahr 2023 bekannt sein.
Wie hoch der Anstieg ausfällt, hängt von einer Vielzahl politischer und energiewirtschaftlicher Faktoren und Entwicklungen ab, die die Freie Universität nicht beeinflussen kann.
Energieeffiziente Hochschule
Der Universität ist es mit einem bereits vor 20 Jahren etablierten Energiemanagement gelungen, ihren Energieverbrauch in den letzten Jahren um 30 Prozent zu reduzieren. Nur 3,4 Prozentpunkte dieses Rückgangs sind auf die pandemiebedingte Sondersituation infolge der Corona-Pandemie zurückzuführen.
So wurden beispielsweise gezielte Energieeffizienzeffizienzprogramme im technischen und baulichen Bereich umgesetzt, und es wurde ein universitätsinternes Anreizsystem zur Energieeinsparung etabliert. Bereits vor Jahren hat die Freie Universität begonnen, Photovoltaikanlagen zu installieren, die Leistung wird in den kommenden Jahren zügig ausgebaut. Diese Maßnahmen haben sich auch für das Universitätsbudget bezahlt gemacht. Ohne sie wären die Energiekosten der Universität 2021 um insgesamt rund 6 Millionen Euro höher ausgefallen.
An diese Einsparerfolge möchte die Freie Universität anknüpfen und den Energieverbrauch in den kommenden Herbst- und Wintermonaten weiter reduzieren.