Ist etwas über die Struktur des Stromverbrauchs an der Freien Universität bekannt? Wie hoch ist die Grundlast? Welche Schlussfolgerungen für das Energiesparen lassen sich daraus ziehen?
Die Struktur des Stromverbrauchs an der Freien Universität ist sehr gut bekannt. Der Lastgang der Institutsgebäude am Hauptcampus in Dahlem ist beispielsweise seit Semesterstart dadurch gekennzeichnet, dass an Werktagen morgens ab 6 Uhr die Stromlast stark ansteigt und in der Spitze um die Mittagszeit 4,7 bis 5,3 Megawatt (MW) erreicht. Nach 16 Uhr fällt die Lastlinie wieder steil ab bis zu einer Grundlast von etwa 2,5 bis 2,7 MW, die auch an den Wochenenden leicht vermindert bestehen bleibt. Dies bedeutet: Etwas mehr als die Hälfte des Strombedarfs der Universität fällt rund um die Uhr an.
Die vermeintlich hohe Grundlast erklärt sich vor allem aus dem durchgehenden IT-Bedarf in den Serverzentren, Sicherheitsbeleuchtung, Heizungspumpen und dem Grundlüftungsbedarf in Laboren und Gefahrstofflagern. Generell ist die hohe Grundlast aber auch ein Hinweis darauf, dass möglicherweise mehr Geräte durchlaufen als wirklich benötigt werden. Deshalb ist es besonders wichtig, Büro- und Laborgeräte bei Dienstende und am Wochenende konsequent abzuschalten – das gilt auch für den sogenannten Stand-by-Verbrauch.