Praxissemester
Im Fachgespräch regten die externen Expert:innen an, das Praxissemester inhaltlich stärker ins Studium einzubinden und noch mehr Möglichkeiten für die Studierenden zu schaffen, sich mit Schulpraxis auseinanderzusetzen, die eigene Professionalisierung zu reflektieren und Unterrichtssituationen theoriegeleitet zu analysieren. Die Verknüpfung von Theorie- und Praxisanteilen des Lehramtsstudiums ist eines der drei Handlungsfelder des BMBF-Projekts K2teach. Im Rahmen des Projekts werden verschiedene Lerngelegenheiten in diesem Kontext entwickelt, u.a. fallbasierte Lerntools, fokussierte Unterrichtsanalysen mit Unterrichtsvideos und Praxiserfahrungen im Lehr-Lern-Labor-Seminar. Zu diesen Lerngelegenheiten formulieren die beteiligten Fächer aktuell Designprinzipien, d.h. die Kernprinzipien, wie solche Formate gestaltet werden können und was dabei zu beachten ist. Diese Prinzipien dienen dem Transfer auf weitere Fächer, der im Rahmen des Projekts bereits begonnen hat.
Zur organisatorischen Flexibilisierung des Praxissemesters sowie zur Ausschärfung der Schwerpunktsetzung im Praxissemester auf die Schule oder die Universität, die die externen Expert:innen angeregt und die Studierenden in der zentralen Befragung angesprochen hatten, stimmt sich die AG Praxissemester ab und bringt ihre Überlegungen hierzu in den DSE-Institutsrat ein. Die Zusammenarbeit mit den Schulen, deren Intensivierung die externen Expert:innen angeregt hatten, wird über Informationsveranstaltungen und -materialien sowie die Qualifizierung von Mentor:innen umgesetzt. Die Qualifizierung muss seit 2021 bis zur Klärungadministrativer Fragen unterbrochen werden.
Die Aufforderung der externen Expert:innen, die Zuteilung der Studierenden zu qualifizierten Mentor:innen zu verbessern, ist bereits seit mehreren Jahren das Hauptdesiderat für die Weiterentwicklung des Platzvergabeverfahrens und des Portals, das hierfür genutzt wird. Universitätsübergreifend wird daran gearbeitet, den Spielraum in den Platzkapazitäten so zu vergrößern, dass die Zuteilung zu qualifizierten Mentor:innen verbessert werden kann. Ein Ansatzpunkt zur Verbesserung der Kapazitäten für die Betreuung der Studierenden ist das sog. Tandem-Modell, das vorsieht, dass die Studierenden das Praxissemester jeweils zu zweit absolvieren und gemeinsam bzw. abwechselnd innerhalb einer Unterrichtsstunde die Anzahl an Stunden unterrichten, die bisher pro Person vorgesehen war. Die Pilotierung des Tandem-Modells findet im Praxissemester 2021/22 an den Grundschulen statt.
Eine Verbesserung der Vergleichbarkeit der Anforderungen an die Praktikumsberichte über verschiedene Fächer hinweg, die die externen Expert:innen gefordert hatten, soll durch die Erarbeitung eines Überblicks in der AG Praxissemester erfolgen.