Flex-Master: Weiterentwicklung der Lehrveranstaltungen

Die schulpraktischen Studienleistungen in der dualen Option (Hospitationen, Praxissemester-Unterricht etc.) sind je nach Absprache zwischen Dozierenden und Studierenden frei über drei Semester verteilbar. Die offene Frage, wie viele Studierende die duale Option belegen, die potentiellen Schwankungen der Studierendenzahlen in der dualen Option von Jahr zu Jahr sowie weniger Ausweichmöglichkeiten auf Lehrveranstaltungen, um Überschneidungen zwischen Schule und Lehrveranstaltungen zu vermeiden, wurden als Argumente genannt, auch in größeren Fächern keine nach Studienoption getrennten Lehrveranstaltungen anzubieten, sondern die Studierenden aus beiden Optionen in gemeinsamen Lehrveranstaltungen zu mischen. In einzügigen Fächern ist dies ohnehin die einzige Möglichkeit.

Im Fokus stand zunächst das Modul Schulpraktische Studien, das sich durch die Einführung der dualen Option am meisten verändert. Am 27.05.2025 haben die ISS/Gym-Fachdidaktiken bei einem kollegialen Austausch Ideen zur Gestaltung und Weiterentwicklung der Lehrveranstaltungen im Modul Schulpraktische Studien diskutiert. In der Diskussion spielte vor allem die Chance eine große Rolle, Diversität in Hinblick auf Unterrichtserfahrungen strukturierter aufzugreifen und bspw. bisherige „Trockenübungen“ mit theoretischen Lerngruppen durch Bezüge zu konkreten Lerngruppen zu ersetzen. Zur Gestaltung der Lehrveranstaltungen wurden folgende Ideen (teilweise als Alternativen, teilweise miteinander kombinierbar) formuliert:

• Belegung von Seminar A im 1. Fachsemester, Seminar B im 2. Fachsemester, Begleitung durch Unterrichtsbesuche im 3. Fachsemester
• Belegung von 50% Seminar A im 1. Fachsemester, Seminar B im 2. Fachsemester, Belegung von 50% Seminar A im 3. Fachsemester
• Seminar A und Seminar B als „Hybrid-Lehrveranstaltungen“ über Winter- und Sommersemester: jeweils 50% der Sitzungen mit Schwerpunkt Planung, 50% mit anderen Themenschwerpunkten, dabei Themen spiralcurricular bearbeiten
• „Modularisierung“ innerhalb von Seminar A nach Themenblöcken, sodass Studierende sich eine bestimmte Anzahl von Themenblöcken je Semester im erforderlichen Umfang auswählen
• ggf. Anteile als digitale Selbstlernumgebung, z.B. flipped classroom
• ggf. Blockveranstaltungen kurz vor Beginn der Tätigkeit an der Schule
• gegenseitige Studierenden-Hospitation als weiteres Begleitformat/Format der aktiven Teilnahme
• Unterrichtsplanung schon im Bachelor-FD-Modul mehr thematisieren (ggf. mit einem Lehr-Lern-Labor-Seminar und/oder einer Verzahnung von Fachwissenschaft und Fachdidaktik)
• Auftakttreffen mit Studierenden zu Beginn

Bei Anpassungen der Form der Modulprüfung für das gestreckte Praxissemester haben die Dozierenden einen großen Gestaltungsraum, da das Format Hausarbeit unterschiedlich ausgestaltet werden kann. Beispielsweise ist es möglich, mehrere Reflexionstexte einzufordern und dann als eine Hausarbeit zu bewerten.

Im Austausch der Grundschul-Fachdidaktiken wurde deutlich, dass die Herausforderung in einem ersten Schritt stärker eine organisatorische ist. Die vier jeweils beteiligten Bereiche haben nur je 1 SWS begleitende Lehrveranstaltung zur Verfügung und es erscheint ungünstig, wenn die Studierenden in zwei der vier Bereiche erst im 3. Fachsemester eine begleitende Lehrveranstaltung belegen. Deshalb ging die Diskussion in die Richtung, weniger Termine pro Semester in der dualen Option anzubieten, aber den Studierenden mit allen vier Bereichen bereits im 1. Fachsemester Kontaktpunkte zu ermöglichen. Im zweiten Fachsemester liegt keine Lehrveranstaltung, die direkt mit dem Praxissemester verbunden ist. Es ist voraussichtlich möglich, dass Studierende im Modul Schulentwicklung und -gestaltung Beispiele aus ihren Schulen in der dualen Option einbringen und im Seminar diskutieren.

Am 16.06.2025 findet zu den übrigen Modulen im Master of Education ein kollegialer Austausch dazu statt, wie diese ggf. ebenfalls für die Begleitung der Studierenden in der dualen Option genutzt werden können.