Viktoria Lanz studierte von 2013 bis 2020 an der Universität Innsbruck (Bachelorstudium Classica et Orientalia sowie Archäologie; Masterstudium Alte Geschichte). Während ihres Studiums nahm sie an mehreren Grabungen und Projekten in Österreich teil und sammelte Erfahrungen bei Exkursionen in Jordanien, der Türkei, Griechenland und Italien. Seit 2020 lebt sie in Berlin, wo sie nach Tätigkeiten im musealen Bereich und der Teilnahme an einem mehrwöchigen Grabungsprojekt im Irak ihr Promotionsstudium im Fachbereich Vorderasiatische Archäologie an der Freien Universität begann.

Im Zentrum ihres Dissertationsvorhabens stehen Räuchergefäße des 2. und 1. Jahrtausends v. Chr. in Mesopotamien. Anhand von ikonographischem und glyptischem Quellenmaterial, das in einem Katalog gesammelt wird, versucht sie, Originalfunde zu identifizieren. In ihrer Masterarbeit zeigte sich, dass der Forschungsschwerpunkt auf Räuchergefäßen hauptsächlich in der Levante und im westlichen Mittelmeerraum liegt, während wenige bis keine eindeutig identifizierten Exemplare aus Mesopotamien bearbeitet wurden. Daher stellt die Gruppe der mesopotamischen Räuchergefäße eine noch relativ unerforschte Objektgruppe dar. Das Ziel ihres Dissertationsprojekts ist es, einen Beitrag zur Erforschung dieser Objektgruppe zu leisten, indem nicht nur die Funktion und Verwendung, sondern auch die sozialen Strukturen hinter den Objekten betrachtet werden. Das geplante Projekt soll folglich einen Beitrag zur Debatte rund um die Terminologie dieser Fundgruppe leisten und zudem ein vollständiges Bild der Räuchergefäße des Typs „Schale auf einem Ständer“ des 2. und 1. Jahrtausends v. Chr. in Mesopotamien erstellen.

Das Dissertationsprojekt wird von Prof. Dr. Dominik Bonatz betreut und wird seit April 2023 durch ein Elsa-Neumann-Stipendium für Promovierende gefördert.