Philip Geisler
Philip Geisler ist Doktorand der Kunstgeschichte an der Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies, wo er über die Geschichte und gegenwärtige Praktiken der Aufführung im Kontext materieller Ausstellungen islamischer Kunst schreibt.
22.05.2024
Philip Geisler absolvierte ein Studium der Journalistik und Medienwirtschaft an der Medienakademie Berlin und studierte anschließend Kunstgeschichte, Islamwissenschaft und Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin und an der Harvard University. In seiner Dissertation untersucht er, wie Aufführung die Räume, Narrative und Praktiken musealer Displays islamischer Kunst im 20. und frühen 21. Jahrhundert verändert hat. In seinen Veröffentlichungen beschäftigt er sich mit frühmoderner osmanischer Architektur und urbanen Konfigurationen, islamischem Kunsthandwerk, Museen und Konsumkultur, der Verbindungen von Architektur, kolonialer visueller Kultur und Tanzerbe sowie mit zeitgenössischem architektonischem Branding und Place Making in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Von 2013 bis 2019 arbeitete er am Forum Transregionale Studien als Mitglied des Forschungsprogramms Kunstgeschichten und ästhetische Praktiken. Er wurde mit dem Sydney N. Fisher Prize der Ottoman & Turkish Studies Association und dem Krupp Foundation Fellowship ausgezeichnet und ist ehemaliger Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Im Jahr 2022 war er Fellow des 4A_Laboratory: Art Histories, Archaeologies, Anthropologies, Aesthetics, einem gemeinsamen Programm des Kunsthistorischen Instituts in Florenz - Max-Planck-Institut und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, wo er eine Ausstellung über die Ökologie, Kunstgeschichte und Klangästhetik der Rohrflöte (Nay) (2024) sowie das Klangdisplay und Musikprogramm der Ausstellung Rhythmus und Farbe: Musikszenen in indischen Albumblättern des 16. bis 18. Jahrhunderts am Berliner Museum für Islamische Kunst (2023) kuratierte. Im Jahr 2023 war er Gastwissenschaftler am Department of Art & Art History und am Abbasi Program in Islamic Studies der Stanford University.
Als Musikdramaturg ist er Mitbegründer und Co-Leiter des trans-traditionellen Trickster Orchestra, das den Deutschen Jazzpreis als bestes großes Ensemble, den TONALi-Preis für zeitgenössische Musik und den Deutschen Musikautor*innenpreis gewonnen hat und kürzlich durch die Aufnahme in die "Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland" der Bundesregierung geehrt wurde. Philip Geisler hat für die Berliner Philharmoniker sowie für Ensembles im Kosmos des ECM-Plattenlabels gearbeitet. Im Jahr 2020 wurde er internationaler Nominator der Aga Khan Music Awards. In seiner fortlaufenden journalistischen Tätigkeit publiziert er im TRAFO-Blog für transregionale Forschung, dem VAN-Musikmagazin und moderiert Gespräche zu Kunst, Literatur und Musik.
Akademische Mitgliedschaften
Historians of Islamic Art Association
Middle East Studies Association
Deutscher Verband für Kunstgeschichte