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Partizipative Studiengangsentwicklung im BA Nordamerikastudien

Workshop JFKI

Workshop JFKI

Im Vorfeld des bevorstehenden Fachgesprächs wurde das Lehrentwicklungsprojekt am John-F.-Kennedy-Institut (JFKI) initiiert, um die Studierbarkeit und Interdisziplinarität des Curriculums (BA und MA) aus der Perspektive der Studierenden neu zu betrachten.

Studierende beteiligten sich freiwillig in Fokusgruppen, um ihre Studienerfahrungen zu reflektieren. In diesen Gruppen wurden 18 Herausforderungen bzw. Probleme identifiziert, bspw. der Wunsch nach einem gezielten Kurs zur Methodik oder der Verbesserung der Zugänglichkeit von Informationen. Im Anschluss daran wurden neue Foren geschaffen, in denen Studierende und Lehrende gemeinsam Lösungen für die von den Studierenden identifizierten Herausforderungen entwickeln konnten. In diesen offenen Dialogen arbeiteten beide Gruppen auf Augenhöhe zusammen, um Lösungsvorschläge zu entwickeln, die sowohl die Bedürfnisse der Studierenden als auch der Lehrenden berücksichtigten. Acht Konzeptpapiere mit konkreten, umsetzbaren Ideen wurden formuliert und der Ausbildungskommission (ABK) übergeben, um sie in das Fachgespräch einzubringen. So konnte die ABK auf eine authentische und vielfältige Sammlung von Ideen zurückgreifen und sicherstellen, dass die Lösungen sowohl die Perspektiven der Lehrenden als auch der Studierenden widerspiegelten.

Durch die Zusammenarbeit in offenen Dialogen hat das JFKI das Curriculum in einem partizipativen Prozess weiterentwickelt. Dieser dialogische Ansatz hat nicht nur das Verständnis für die Bedürfnisse und Sichtweisen beider Gruppen vertieft, sondern auch einen Dialog unter den Lehrenden angestoßen, wie die jeweiligen Arbeitsbereiche ihre Lehre besser untereinander abstimmen (z. B. mit Blick auf die Methodenausbildung). Der Prozess hat daher großes Potenzial für eine breitere Anwendung an anderen Fachbereichen und Instituten sowie in Programmen auf dem Campus.

Tipp: Im Projekt war es wichtig, die Perspektiven der Studierenden nicht nur als Input zu nutzen, sondern sie als aktive Mitgestalter*innen des Curriculums einzubeziehen. Statusgruppenübergreifende Workshops schufen hierfür eine ideale Plattform, um den Austausch zwischen Lehrenden und Studierenden zu fördern und gemeinsam konkrete Verbesserungsmöglichkeiten zu entwickeln. 

Wen kann man ansprechen, wenn man mehr erfahren möchte?
David Bosold (Studiendekan am JFKI) | Cynthia Heiner & Christiane Schnaithmann (DCAT)

Anmerkung: Durch das Lehrentwicklungsprojekt konnte das Fachgespräch mit Blick auf das didaktische Konzept, den Studienverlauf und die arbeitsbereichübergreifenden Inhalte (interdisziplinäre LVs) der beiden Studiengänge sehr strukturiert durchgeführt werden. Vor allem die sozial- und geisteswissenschaftlichen Methodenmodule im BA und das Praktikums- bzw. Forschungsmodul im MA wurden im Fachgespräch als innovative Reformvorschläge gelobt. – David Bosold