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Kerstin Gernig

Von 1983 bis 1991 studierte Dr. Kerstin Gernig an der Freien Universität Germanistik, Romanistik und Philosophie. Sie ist promovierte Germanistin und hat sich 2011 als Coach für berufliche Neuanfänge selbständig gemacht.

Dr. Kerstin Gernig arbeitet heute als Business Coach für Neuanfänge.

Dr. Kerstin Gernig arbeitet heute als Business Coach für Neuanfänge.
Bildquelle: Matthias Baumbach

Was ist Ihnen aus Ihrer Zeit an der Freien Universität besonders in Erinnerung geblieben?

1. Dass ich dort meinen Mann kennengelernt habe, mit dem ich inzwischen seit über 30 Jahren zusammen bin.

2. Dass in den Philologien 80% Studentinnen und 20% Studenten von 80% Professoren und maximal 20% Professorinnen unterrichtet wurden.

3. Der Charme der Rost- und Silberlaube und die alte Germanistenbibliothek mit Papierkarteikarten, Papierloseblattsammlungen und Microfiches zum Recherchieren. Mit meinen dortigen Jobs als bibliothekarische Hilfskraft konnte ich mir mein Studium finanzieren, wofür ich sehr dankbar war.

Was ist das Wichtigste, das Sie hier gelernt haben?

Wissenschaftliches Arbeiten.

Welchen Tipp würden Sie Ihrem jüngeren Ich heute geben?

1. Studiere nicht noch einmal Romanistik, sondern studiere ein Fach deiner Wahl im Land der Sprache, die du lernen möchtest. In meinem Falle wäre das Fach Entrepreneurship und das Land Amerika. Aber: Je ne regrette rien. ;-)

2. Studiere nicht noch einmal auf Lehramt, sondern schlage viel früher den Weg der Selbständigkeit ein. Selbständigkeit ist die beste Arbeitsform mit der steilsten Lernkurve.

3. Viel mehr „learning by doing“ und viel weniger reine Theorie.

Wenn ich der Freien Universität etwas schenken dürfte,…

...und Geld keine Rolle spielen würde, würde ich ihr ein Zentrum für Entrepreneurship schenken, das für die nächsten Jahre durchfinanziert wäre, für grandiose Konferenzen mit den spannendsten Unternehmern weltweit und Live-Streaming, sodass gründungsinteressierte Studierende so früh wie möglich eine Orientierung für den späteren Arbeitsmarkt als Selbständige bekämen. Wir werden nicht als Angestellte geboren und wir brauchen in volatilen Zeiten mehr Unternehmergeist. In diesem Sinne: Herzlichen Dank für alles, was ich an der Freien Universität lernen und erleben durfte.