Alumni Campus Touren
Alumni vor der Rost- und Silberlaube
Bildquelle: Regina Sablotny
Erinnerungen festhalten im Henry-Ford-Bau
Bildquelle: Regina Sablotny
Erinnern, entdecken, begegnen
Sind Sie neugierig, was sich an der Freien Universität verändert hat oder wollen Sie einfach wieder einmal Uniluft schnuppern? Wollten Sie schon immer mal Einblick in Bereiche der Universität bekommen, die Sie während Ihrer Zeit an der Freien Universität nicht gesehen haben? Das Alumni-Netzwerk bietet Führungen für Ehemalige über den Campus und durch die Gebäude der Freien Universität an.
Die Tour führt u.a. durch den historischen Henry-Ford-Bau, ins Präsidialamt mit dem Goldenen Saal, an der berühmten Philologischen Bibliothek von Lord Norman Foster vorbei und zur "Holzlaube", dem neuesten Gebäude auf dem Campus für die sogenannten Kleinen Fächer.
Beim nächsten Mal dabei sein
Die Alumni Campus Touren finden mehrmals im Jahr statt. Registrierte Alumni werden per E-Mail über anstehende Termine informiert. Aufgrund des großen Interesses werden für jede Tour Teilnahme- und Wartelistenplätze vergeben.
Campus Tour 2021: Alumni entdecken ihre Alma Mater neu
Nach drei „Pandemiesemestern“ war der Blick „hinter die Kulissen“ der Freien Universität wieder möglich.
Die historisch angelegte Tour beginnt ganz in der Nähe des U-Bahnhofs Freie Universität, am 1929 errichteten Harnack-Haus, in dem sich schon Nobelpreisträger wie Max Planck und Albert Einstrein trafen. Namensgeber des Gebäudes ist Adolf von Harnack – Theologe, Wissenschaftsmanager und Pionier der modernen Wissenschaftspolitik. Er gab Anstoß zur Gründung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft (KWG). Heute ist das Harnack-Haus Tagungsstätte der Max-Planck-Gesellschaft (Nachfolgerin der KWG) und ein lebendiger Ort der Wissenschaft.
Die Tour führt vorbei an der Boltzmannstraße 3, dem ersten Hauptgebäude der Freien Universität, das heute einen Teil der Rechtswissenschaften beherbergt. Danach führt Guide Stefanie Hardick die Teilnehmenden zum Denkmal “Perspektiven“. Die Bronzeskulptur erinnert an die Ermordung von zehn Studierenden, die zu Beginn der 1950er-Jahre von der Staatssicherheit wegen Spionage verhaftet und später in Russland erschossen wurden.
Es folgt ein Stopp am und im Henry-Ford-Bau, welcher in den 1950-Jahren aus Mitteln der Ford Foundation errichtet wurde. Kennedys Berlin-Reise im Jahr 1963 führte ihn auch an die Freie Universität. Hier bekam er die Ehrenbürgerwürde der Universität verliehen. Anschließend hielt er eine Rede vor etwa 20.000 Studierenden und Gästen der Universität.
Vorbei an der ersten Veggie-Mensa Deutschlands und über den blühenden Campus geht es zum Hahn-Meitner-Bau, der erst seit 2010 diesen Namen trägt. Namensgeber und -geberin: Otto Hahn und Lise Meitner. Otto Hahn erhielt für die Entdeckung der Kernspaltung 1944 den Nobelpreis für Chemie. Lise Meitner, die als erste die Bedeutung des Experiments erkannt hatte, blieb die öffentliche Anerkennung trotz ihres entscheidenden wissenschaftlichen Beitrags lange versagt. Die Freie Universität verlieh ihr 1956 in einem akademischen Festakt die Ehrendoktorwürde. 2010 folgte die Umbenennung des Gebäudes.
Gegenüber an der Kaiserswerther Straße befindet sich das heutige Präsidium der Freien Universität. Das 1926/1927 zunächst als Verwaltungsgebäude für den Verband der öffentlichen Feuerversicherungsanstalten gebaute Haus war von 1945 bis 1990 Sitz der Alliierten Kommandantur.
Zum Schluss führte die Tour in die Rost-, Silber- und Holzlaube. Nach einem Stopp an der von Lord Norman Foster erbauten Philologischen Bibliothek und einem Blick in die große Mensa endet der Rundgang an einem der jüngeren Universitätsgebäude: der Holzlaube. Diese beherbergt heute nicht nur Seminar- und Büroräume der sogenannten „kleinen Fächer“, sondern auch eine gemeinsame Bibliothek, die wissenschaftliche Synergien zwischen diesen Fächern ermöglichen soll.