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Prof. Dr. rer. nat. Paul Wrede, Alumnus der Freien Universität

Lieblingsort: Universitätsbibliothek

01.06.2023

Prof. Dr. Paul Wrede

Prof. Dr. Paul Wrede
Bildquelle: privat

Was haben Sie an der Freien Universität Berlin studiert?

Ich habe mein Studium der Biologie, sowie meine Diplom- und Promotionsarbeit am Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik in der Ihnestraße in der Abteilung von Prof H.-G. Wittmann bei Prof. Volker Erdmann absolviert. Meine Promotionsprüfung legte ich im Mai 1976 bei Lochmann (Molekular-Biologie), Fuchs (Chemie) und Belitz (Genetik) ab. Auch besuchte ich Veranstaltungen in der Biophysik bei Lambrecht und Laskowski. Insgesamt war ich vom 13. Oktober 1969 bis Mai 1976 an der Freien Universität.

Was ist Ihre derzeitige Tätigkeit?

Mein zuletzt ausgeübter Beruf war Lehrbeauftragter am Institut für Biochemie, aktuell bin ich in Rente.

Was ist Ihr Lieblings-(lern-)Ort an der Freien Universität/auf dem Campus?

Gegenwärtig die Universitätsbibliothek, sowohl das Kellergeschoss in der Grauen Laube und oben in der Bibliothek der Erziehungswissenschaften. Insbesondere das regelmäßige Treffen mit einigen Kollegen auf dem ”Platz des Kojoten”, besonders wenn die Kirschbäume blühen.

Warum ist dieser Ort an der Freien Universität für Sie besonders?

Es ist ein weiträumiger Platz, der besonders am Abend einen schönen Blick zum Sternenhimmel erlaubt. Und wenn die grellen Lampen ausgeschaltet wären, wäre die Wirkung aufs Gemüt noch eindrucksvoller und wohltuender.

Wie hat die Freie Universität Sie verändert?

Auf jeden Fall schätzte ich die respektvolle Behandlung durch die Hochschullehrer, was mir später selbst in der Lehre ein Vorbild war. Auch später als ich Assistent war, gab es eine sehr lehrreiche Zeit im Labor von Prof. Georg Büldt in der Abteilung Biophysik am Fachbereich Physik. Vor allem prägend war die Sorgfalt in der wissenschaftlichen Arbeit und auch im kritischen Umgang mit gesellschaftlichen Fragen.

Was haben Sie (an der Freien Universität/in der Welt/…) verändert?

Was ich an der FU verändert haben sollte, können nur andere beurteilen, ich selbst würde es als Anmaßung empfinden, mich irgendwie dazu zu äußern. Unsere Arbeiten zur KI in der Werkstoffforschung zusammen mit Prof. Gisbert Schneider, jetzt ETH, damals Diplomand und Doktorand an der FU in der Biophysik, sind mittlerweile anerkannt - das ist aber hauptsächlich sein Verdienst.

Was glauben Sie, wie die Universität/die Lehr- und Lernorte/die Studierenden/das Lernen sich in Zukunft verändern werden?

Im Moment läuft alles auf die elektronische Wissensvermittlung und KI-Techniken im Unterricht hinaus. Ich denke, der wichtige persönliche Kontakt kommt dabei viel zu kurz. Die Corona-Krise hat ja gezeigt, welche psychischen Probleme, meistens Depressionen, bei vielen Studierenden auftraten.