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Dr. Tobias Ripp, Leiter der Veterinärmedizinischen Bibliothek

Lieblingsorte: Tropenhaus des Botanischen Gartens und Veterinärmedizinische Bibliothek

12.04.2023

Tobias Ripp

Tobias Ripp
Bildquelle: Friederike Grasse

Was haben Sie studiert?

Ich habe angefangen, an der Freien Universität Biologie zu studieren, und wechselte dann zur Veterinärmedizin. Insgesamt war ich dadurch vom Sommersemester 2001 bis zum Wintersemester 2009 Student an der Freien Universität. Im Anschluss war ich WiMi und habe bis 2013 an der Freien Universität promoviert.

Was ist ein besonderer Ort auf dem Campus für Sie?

Es gibt viele schöne Orte. In meiner Zeit als Biologiestudent habe ich mittags gerne im Tropenhaus des Botanischen Gartens über dem Wasserfall auf einer Bank gesessen oder auf der Obstbaumwiese hinter der Silberlaube die Sonne genossen, seit einigen Jahren steht dort die Holzlaube. Heute arbeite ich am schönsten Ort auf dem Campus in Düppel, der Veterinärmedizinischen Bibliothek.

Wie hat die Freie Universität Sie verändert?

Ich bin offener für Neues geworden, habe die Berührungsangst verloren mir neue Aufgaben, neues Wissen zu erschließen. Außerdem habe gelernt, mich in einer ständig verändernden, weiterentwickelnden Umgebung trotzdem sicher zu fühlen und selbst eine treibende Kraft dabei zu sein (beides fiel mir anfangs an der Uni schwer). Man muss dabei natürlich immer nach Sinn und Nutzen fragen. Bei Bedarf auch einem durch andere gewollten Trend widerstehen zu können, musste in mir auch erstmal wachsen.

Was haben Sie verändert?

Etwas zu verändern, gehört heute zu meinen Aufgaben. Lernraum gestalten, Informationen beschaffen/auswerten, bei Projekten beraten, Öffentlichkeitsarbeit, die Entwicklung von Strukturen voranbringen. Ich denke, wenn jeder in seinem Aufgabenbereich gestaltet und seine Hausaufgaben macht, verändert sich die Welt automatisch. Hoffentlich zum Guten.

Wie sehen Ihrer Meinung nach die Universität bzw. die Lehr- und Lernorte der Zukunft aus?

Die Digitalisierung wird zu mehr standortunabhängigem Lehren und Lernen führen, in den Bibliotheken sieht man ja schon lange den Trend zu elektronischen Medien. Dadurch wird der Lernort immer mehr zu einem Ort der Begegnung, dessen Gestaltung mehr und mehr an Bedeutung gewinnt. Man lernt nicht mehr auf dem Campus, weil man es muss. Man lernt dort, weil man sich wohl fühlt und Kommiliton*innen treffen will oder zu Hause nicht ausreichend Platz für seine Lerngruppe hat. Ich hoffe die Freie Universität erhält sich ihren grünen Campus und setzt nicht zu sehr auf zentrale Gebäude- und Organisationsstrukturen. Der Charme des Campus (eigentlich sind es ja drei mit Dahlem, Düppel und Lankwitz) und die Vielseitigkeit an der Freien Universität sind definitiv Alleinstellungsmerkmale, die sich die Uni aus meiner Sicht unbedingt erhalten sollte.