Monica Marraccini, Alumna der Freien Universitä
Lieblingsort: Sportler-Café
14.08.2023
Was haben Sie an der Freien Universität Berlin studiert?
Ich habe von 1986 bis 1994 Germanistik und Portugiesisch auf Magister studiert.
Was ist Ihre derzeitige Tätigkeit?
Ich arbeite als Sprachlehrerin, Übersetzerin und Dolmetscherin in Rio de Janeiro, Brasilien.
Was ist Ihr Lieblingsort an der Freien Universität?
Mein Lieblingsort ist das Sportler-Café in der Rostlaube.
Warum ist dieser Ort für Sie besonders?
Dort haben wir uns nicht nur zum Kaffee und Kuchen getroffen, sondern auch lange Gespräche geführt. Besonders gern erinnere ich mich an den Austausch mit einem Studenten aus Jordanien, der mir sehr viel über seine Kultur und den Islam erzählt hat. In Lateinamerika wissen wir noch weniger darüber, als die Menschen in Deutschland.
Wie hat die Freie Universität Sie verändert?
Durch das Studium der Germanistik habe ich viel über Literatur, Philosophie, Kunst, usw. gelernt. Auch die Beschäftigung mit der deutschen Sprache auf einem so hohen Niveau war entscheidend für meine berufliche Zukunft. An der Freien Universität habe ich auch gelernt, wissenschaftlich zu denken und zu arbeiten. Auch die Angst, Referate zu halten habe ich verlieren müssen. Genauso wichtig waren aber auch die Jobs, die ich durch die Agentur Heinzelmännchen gemacht habe, um mein Studium zu finanzieren. Bei diesen Jobs habe ich viel über den Arbeitsalltag in Deutschland erfahren.
Was haben Sie an der Freien Universität/in der Welt/… verändert?
Als Lehrerin, Übersetzerin und Dolmetscherin habe ich die Gelegenheit gehabt, an verschiedenen Arbeitsplätzen wie Schulen, Konsulaten, politischen Stiftungen, NGOs usw. mitzuwirken. Ich konnte auch andere Menschen motivieren, Auslandserfahrungen zu machen, die beruflich und persönlich so wichtig sein können. Als ehrenamtliche Lehrerin habe ich in ärmeren Vierteln meiner Stadt Rio de Janeiro einen Beitrag leisten können.
Was glauben Sie, wie die Universität/die Lehr- und Lernorte/die Studierenden/das Lernen sich in Zukunft verändern werden?
Die Seminare werden garantiert nicht mehr so voll sein, wie ich sie vor 30 Jahren erlebt habe. Die Technologie und die Pandemie haben die Welt seitdem stark verändert und das Leben in den Universitäten auch.