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ImmunoPreCept: Erforschung zell-basierter Krankheitsprävention

„Mit der Förderung von ImmunoPreCept haben wir die Möglichkeit, den medizinischen Blick grundlegend zu verändern: Weg von der reaktiven Behandlung von symptomatischen Erkrankungen, hin zu einem tiefen Verständnis von Gesundheit als aktivem, immunvermitteltem Prozess. Indem wir erforschen, wie das Immunsystem den Zustand “Gesundheit” erhält und wie und wann dieser Prozess aus dem Takt gerät, schaffen wir die wissenschaftliche Grundlage für molekulare Prävention und frühe Intervention. ImmunoPreCept steht für einen Paradigmenwechsel – und für eine neue Allianz zwischen Forschung, Medizin und Gesellschaft.“ (Prof. Dr. Britta Siegmund, Prof. Dr. Andreas Diefenbach (beide Charité – Universitätsmedizin Berlin) und Prof. Dr. Nikolaus Rajewsky (MDC, BIMSB) 

Die steigende Zahl chronischer Erkrankungen – etwa immunvermittelte Entzündungen und Krebs – weist auf das Versagen hin, die immunregulierte Gewebehomöostase dauerhaft zu sichern. Aktuelle Therapien setzen oft zu spät an und behandeln primär Symptome, während frühe dysfunktionale Prozesse bislang kaum verstanden sind. 

ImmunoPreCept setzt auf einen Paradigmenwechsel: Gesundheit wird als aktiver, dynamischer Prozess begriffen, getragen von der Interaktion zwischen Immun- und Gewebesystemen zur funktionellen Anpassung von Organismen an Veränderungen in der Umwelt. Ziel ist es, präklinische Stadien zu identifizieren, in denen diese regulatorischen Mechanismen versagen, um frühzeitig präventiv eingreifen zu können. 

Mit Sitz in Berlin vereint ImmunoPreCept Expertise aus Immunologie, Systembiologie, Medizin und Sozialwissenschaften. Die Initiative untersucht, wie das Immunsystem Gewebeintegrität erhält, wie Dysfunktion homöostatischer Prozesse Krankheit verursacht und wie Remission mit der Wiederherstellung solcher Prozesse zusammenhängt. 

Im Fokus stehen exzellente Forschung, gesellschaftlicher Dialog, gesundheitspolitische Vernetzung und Bildungsarbeit – mit dem Ziel, die Medizin grundlegend zu transformieren, Versorgung zu verbessern und Gesundheitskosten nachhaltig zu senken. 

Antragsstellende Einrichtungen: Freie Universität Berlin und Humboldt-Universität zu Berlin für Charité - Universitätsmedizin Berlin

Sprecher*innen: Prof. Dr. Britta Siegmund, Prof. Dr. Andreas Diefenbach (beide Charité - Universitätsmedizin Berlin), Prof. Dr. Nikolaus Rajewsky (Max Delbrück Centrum für Molekular Medizin)