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Goodbye University of Alberta!

Post aus Kanada! Robert Brundages Auslandssemester ist zu Ende. In Edmonton hat er bereits eine neue Aufgabe gefunden.

10.01.2016

Grillen bei Temperaturen von -15°C: Heiligabend hat Robert Brundage für seine kanadischen Großeltern „Ente a l'orange“ gekocht. Die Entenbrüste hat er draußen scharf angebraten.

Grillen bei Temperaturen von -15°C: Heiligabend hat Robert Brundage für seine kanadischen Großeltern „Ente a l'orange“ gekocht. Die Entenbrüste hat er draußen scharf angebraten.
Bildquelle: Privat

Robert Brundage nimmt Abschied von dem Haus, in dem er während des Semesters gewohnt hat.

Robert Brundage nimmt Abschied von dem Haus, in dem er während des Semesters gewohnt hat.
Bildquelle: Privat

Klausur in der Sporthalle: Prüfungen werden in Kanada Fächer- und semesterübergreifend gemeinsam geschrieben. In den 36 Reihen mit jeweils 80 Tischen hatten 2880 Studierende Platz.

Klausur in der Sporthalle: Prüfungen werden in Kanada Fächer- und semesterübergreifend gemeinsam geschrieben. In den 36 Reihen mit jeweils 80 Tischen hatten 2880 Studierende Platz.
Bildquelle: Privat

Süßes zum Nachtisch: Zum Weihnachtsessen gab es „Lemon Pie“ und weitere Köstlichkeiten.

Süßes zum Nachtisch: Zum Weihnachtsessen gab es „Lemon Pie“ und weitere Köstlichkeiten.
Bildquelle: Privat

Mitte Dezember fand die „Finals Week“ statt, die Woche, in der alle Semesterprüfungen geschrieben werden. Ich habe das Semesterende mit gemischten Gefühlen erlebt: Einerseits war ich froh, dass ich vorerst keinen Prüfungsstress mehr habe. Andererseits war ich traurig, nicht mehr an der tollen University of Alberta studieren zu können. Ich hatte mit meiner Kurswahl viel Glück, ich habe viel dazugelernt, und die Professoren waren großartig. Nach jeder Vorlesung und jedem Seminar gab es Gelegenheit für Gespräche und Fragen zu stellen; auf E-Mails bekam ich immer sofort eine Antwort. Es schien den „Profs“ generell Freude zu bereiten, auf die Bedürfnisse der Studenten einzugehen. Unterm Strich war das Auslandssemester eine unglaublich positive Erfahrung, und ich rate jedem, diesen Schritt zu wagen.

Das Ende des Semesters an der University of Alberta bedeutet allerdings nicht das Ende meines kanadischen Abenteuers. Ich habe einen Praktikumsplatz bei Edmonton and Area Land Trust (EALT) bekommen – das ist die Umweltschutz-Organisation, der ich im September bei dem Zaunprojekt geholfen habe (nachzulesen in meinem Beitrag „Zäune bauen für den Umweltschutz“). Das Praktikum läuft bis Ende März, und ich werde hoffentlich in der Lage sein, der Organisation mit meinen geografischen Kenntnissen und Fertigkeiten dabei helfen zu können, aktiv Umweltschutz zu betreiben.

Momentan arbeite ich daran, das Risiko von Waldbränden in Naturschutzgebieten zu minimieren. Dazu gehört unter anderem eine Bestandsaufnahme der Vegetation – Arten, Dichte und Lage (Topografie) –, um später mögliche Maßnahmen durchführen zu können, wie das Schlagen von Waldschneisen oder Ausdünnungen.

Weihnachtsessen wie im Hollywood-Film

Die Feiertage habe ich bei meinen Verwandten verbracht – mit Weihnachtsmusik rund um die Uhr, „Egg Nog“ (nordamerikanischem Eierlikör) im Glas und allerhand Weihnachtsplätzchen und Schokolade. Das Festessen bestand aus einem sieben Kilo schweren „Christmas Turkey“, dem wohl traditionellsten Weihnachtsbraten, und sage und schreibe zehn weiteren Beilagen! Von Bohnensalat über gebutterte Erbsen bis hin zu süßem Organgengelee und Cranberry-Soße. Eine Auswahl von sechs Nachtischen krönte das Menü.

Fazit: Das Weihnachtsessen in Nordamerika ist wirklich so, wie es in Hollywood-Streifen immer gezeigt wird! Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben die Feiertage ohne meine Eltern und meinen Bruder erlebt. Meine Großeltern und meine Tante und Onkel in Dortmund habe ich leider auch nicht besuchen können, die ich gerne an dieser Stelle nochmals ganz herzlich grüße!

„Ich habe den Kanadier in mir gefunden“

Ich hoffe, meine kurzen Berichte aus Edmonton konnten etwas von dem kanadischen Lebensgefühl vermitteln. Kanada ist ein tolles Land, und ich empfehle jedem wärmstens, einmal herzukommen. Ich bin unheimlich froh und dankbar dafür, einige Zeit im Land meines Vaters gelebt zu haben – und habe auf jeden Fall den Kanadier in mir gefunden! Ich werde meine Zeit hier bis Ende März genießen, freue mich aber auch schon sehr auf meinen kleinen beschaulichen Geocampus in Lankwitz.

Weitere Informationen

In unserer campus.leben-Serie „Post aus...“ berichten sechs Studierende, zwei Doktorandinnen und ein Auszubildender von ihren Auslandsaufenthalten. Hier haben wir die neun Reisenden vorgestellt und hier finden Sie Robert Brundages bisherige Berichte.

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