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„Alle können sich an der Entwicklung nachhaltiger Lösungen beteiligen“

Noch freie Plätze am 18. März: Workshop „Nachhaltigkeit in der eigenen Lehre“ in SUPPORT für die Lehre

14.03.2016

Für den Workshop „Nachhaltigkeit in der eigenen Lehre" sind noch Plätze frei.

Für den Workshop „Nachhaltigkeit in der eigenen Lehre" sind noch Plätze frei.
Bildquelle: Myimagine / Fotolia

Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts SUPPORT - Qualitätspakt für die Lehre wurde ein hochschuldidaktisches Qualifizierungsprogramm entwickelt, das sich an Lehrende der Freien Universität richtet.

Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts SUPPORT - Qualitätspakt für die Lehre wurde ein hochschuldidaktisches Qualifizierungsprogramm entwickelt, das sich an Lehrende der Freien Universität richtet.
Bildquelle: Freie Universität Berlin

Es ist angesichts des Klimawandels und der Globalisierung ein Auftrag an alle: nachhaltig zu wirtschaften und zu handeln. Deshalb hat die Freie Universität im vergangenen Jahr das Konzept der Nachhaltigkeit in ihrem Profil verankert: „Als herausragende Wissenschafts- und Bildungsinstitutionen haben Universitäten eine besondere gesellschaftliche Verantwortung, den heute lebenden Menschen wie auch zukünftigen Generationen eine lebenswerte Welt zu sichern", erläuterte Universitätspräsident Peter-André Alt das neue Leitbild der Hochschule. Wie Nachhaltigkeit gelehrt werden kann, wie das Thema in Seminare und Vorlesungen einfließen kann, können Dozentinnen und Dozenten der Freien Universität in einem Workshop lernen. Für den eintägigen Kurs im Rahmen des Lehrqualifizierungsprogramms der Freien Universität Berlin „SUPPORT für die Lehre“ am 18. März gibt es noch einige freie Plätze. Campus.leben sprach mit Gesine Heinrich, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt SUPPORT, Bereich Lehrqualifizierung, und Sofia Getzin, Trainerin in SUPPORT für die Lehre.

Frau Heinrich, Frau Getzin, an wen richtet sich der Workshop?

Wir wenden uns an Lehrende aus allen Fachrichtungen mit unterschiedlichen Vorkenntnissen. Angesprochen fühlen sollen sich alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die Interesse daran haben, die Querschnittsaufgabe Nachhaltigkeit in ihre eigene Lehre einzubinden, sich mit anderen Lehrenden darüber auszutauschen und dies an einem konkreten Beispiel zu planen.

Wie kann das Thema Nachhaltigkeit in die eigene Lehre eingebunden werden?

Je nach Zielgruppe, Fachrichtung und Freiräumen gibt es da unterschiedliche Möglichkeiten. Dies kann beispielsweise über den Einsatz innovativer Lehr- und Lernkonzepte geschehen, über einen inhaltlichen Fokus, über fachübergreifende Kooperationen oder die Einbindung von Expertinnen und Experten aus dem Nachhaltigkeitsbereich. Ob es um eine Umsetzung einzelner innovativer Bausteine und Interventionen in ein bestehendes Lehrkonzept geht oder um die Planung eines ganzen Projektkurses – zentrales Ziel ist es, dass die Studierenden Handlungskompetenzen gewinnen, um sich aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigen Gesellschaft zu beteiligen.

Können Sie für den Einsatz innovativer Lehr- und Lernkonzepte im Sinne der Nachhaltigkeit ein konkretes Beispiel geben?

Projektbasierte Kurse, die den Studierenden die Möglichkeit geben, reale Probleme zu bearbeiten und gemeinsam mit gesellschaftlichen Akteuren Lösungen zu finden, sind erfolgreiche Beispiele. So könnten Wirtschaftswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler etwa zu Konzepten solidarischer Ökonomie lehren, indem Studierende als Forscherinnen und Forscher bestehende Beispiele wie landwirtschaftliche Kooperativen untersuchen und gemeinsam mit Unternehmerinnen und Unternehmern ausarbeiten, wie herkömmliche, gewinnorientierte Betriebe umgestaltet werden können.

Warum ist es überhaupt wichtig, das Thema Nachhaltigkeit in die Lehre zu integrieren?

Es ist ein Thema, das wegen seiner unbestrittenen Wichtigkeit auf der großen politischen Agenda steht. Trotzdem leben wir in einer Gesellschaft, deren wirtschaftliche Realität genauso wenig nachhaltig ist wie Lebensstile, die auf einen massiven Energiekonsum verweisen und durch fossile Kohlenstoffe gefüttert werden. Studierende, Absolventinnen und Absolventen aller Fachrichtungen sind und werden in allen Arbeitsfeldern und auch privat mit den Konsequenzen einer nicht-nachhaltigen Entwicklung konfrontiert. Darum sollten sie sich an der Entwicklung nachhaltiger Lösungen beteiligen. Um Studierende auf diese gesellschaftlichen Herausforderungen vorzubereiten, ist es wichtig, dafür Raum in der universitären Ausbildung zu bieten.

Weitere Informationen

Zeit und Ort

  • Freitag, 18. März 2016, 9 bis 17 Uhr
  • Weiterbildungszentrum der Freien Universität, Raum 009, Otto-von-Simson-Straße 13, 14195 Berlin

Anmeldung und weitere Informationen.