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Bericht von Laurine Schlecht über ihren Aufenthalt am ZDS

Im Rahmen des Masterstudiengangs „Deutsch als Fremdsprache: Kulturvermittlung“ verbrachte ich den obligatorischen Auslandsaufenthalt des 3. Semesters im Wintersemester 2018/19 an der Peking Universität. Dort wurde mir die Möglichkeit geboten, das Praktikum am Zentrum für Deutschlandstudien zu absolvieren sowie zwei Fachkurse als Studentin zu besuchen.

Die zwei Kurse, die mir vom Zentrum für Deutschlandstudien übergeben wurden, sollten zum einen für Landeskunde und zum anderen für die TestDaF Vorbereitung genutzt werden. Beide Kurse gehören zu einem zusätzlichen Angebot von Kursen für die Studierenden des Zentrums für Deutschlandstudien, die alle aus verschiedenen Fachrichtungen kommen. Da ich die Freiheit hatte, die Kurse selber zu gestalten, konnten wir uns im Landekundeseminar vor allem auf aktuellere Themen in Deutschland konzentrieren. So beschäftigten wir uns beispielsweise über einen längeren Zeitraum mit den Themen Migrationsgesellschaft und Alltagsrassismus und konnten so auch über die gesellschaftliche und politische Entwicklung in Deutschland sprechen. Neben weiteren kulturellen Themen betrachteten wir auch Ausschnitte aus der Jugendserie Druck und konnten so an die eigenen Schul- und Jugenderfahrungen der Teilnehmenden anknüpfen und darüber diskutieren. Der zweite Kurs konzentrierte sich auf die Vorbereitung auf die Sprachprüfung TestDaF. Diese Prüfung ist notwendig für alle Studierenden des ZDS, um im folgenden Jahr am Deutschlandjahr teilnehmen zu können. Der Unterricht beider Seminare war überwiegend auf mündliche Kommunikation fokussiert, um den Studierenden genügend Redeanlässe zu bieten und an ihrer Ausdrucksfähigkeit zu arbeiten.

Teil des Praktikums war es auch, in einer bestimmten Anzahl an Unterrichtsstunden zu hospitieren. Diese Aufgabe konnte ich durch Unterrichtsbesuche bei der Lektorin des OeAD, Stephanie Godec, und Christine Gessler-Unthan vom DAAD erfüllen. Im Allgemeinen konnte ich mich mit fachlichen wie auch privaten Problemen immer an die Lektorinnen wenden.

Außerdem wurde während meines Aufenthalts Prof. Dr. Gerhards von der FU als Gast des ZDS eingeladen, um Vorträge zu verschiedenen Themen aus seinem Forschungsbereich zu halten. Zusätzlich bekam ich auch die Gelegenheit an dem jährlichen DAAD-Lektorentreffen in Peking teilzunehmen. Dort konnte ich auch an einem Workshop teilnehmen und mich mit Lektor_innen austauschen, die teilweise bereits seit mehreren Jahren in China Deutsch lehren.

Mit Unterstützung der Lektorinnen Stephanie Godec und Christine Gessler-Unthan habe ich auch eine Art Deutschstammtisch für die Studierenden des zweiten Bachelorjahrs organisiert. Das Angebot sollte den Studierenden vor allem Raum geben, um ihre Deutschkenntnisse auszuprobieren. Für mich war es auch eine gute Möglichkeit, um in gemeinsamen Gesprächen noch mehr über den Alltag chinesischer Studierenden zu erfahren. Später wurde ich für die Vorbereitung und Organisation der alljährlichen Weihnachtsfeier der Deutschabteilung eingeplant, so dass sich auch das Heimweh an Weihnachten auf ein Minimum beschränken ließ.

Neben der Möglichkeit, eigenverantwortlich Unterricht zu konzipieren und abzuhalten, bietet die Kooperation zwischen der FU und dem ZDS eine einmalige Kontaktstelle, um sich für begrenzte Zeit näher mit China auseinanderzusetzen. Für mich war dieser Aufenthalt der erste in einem asiatischen Land und natürlich ließ der Kulturschock nicht lange auf sich warten. Diesen Umstand sollte man nicht unterschätzen, aber dennoch, oder vielleicht gerade deswegen, habe ich in diesen drei Monaten viele sehr besondere Erfahrungen machen dürfen, sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich. Nicht zuletzt auch wegen der Menschen, die einem im Laufe dieser Zeit begegnen und an ihrem Leben teilhaben lassen.

Laurine Schlecht

Vertieftes Arbeiten während des Deutschunterrichts.

Vertieftes Arbeiten während des Deutschunterrichts.
Bildquelle: Laurine Schlecht

Auf dem Campus der Peking Universität.

Auf dem Campus der Peking Universität.
Bildquelle: Laurine Schlecht

Ein Detail klassischer chinesischer Architektur mit den typischen geschwungenen Dächern.

Ein Detail klassischer chinesischer Architektur mit den typischen geschwungenen Dächern.
Bildquelle: Laurine Schlecht

Die Herbstsonne bringt die bunten Farben klassischer Bauten erst richtig zum Leuchten.

Die Herbstsonne bringt die bunten Farben klassischer Bauten erst richtig zum Leuchten.
Bildquelle: Laurine Schlecht

Der Himmelstempel in Peking.

Der Himmelstempel in Peking.
Bildquelle: ZDS Peking

Raue Landschaft außerhalb der Großstadt.

Raue Landschaft außerhalb der Großstadt.
Bildquelle: Laurine Schlecht

Winter auf dem Campus.

Winter auf dem Campus.
Bildquelle: Laurine Schlecht