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ZDS-Workshop: "Europa und China: alte und neue Reiche?"

Der ZDS-Workshop zu "alten und neuen Reichen" war von intensiven Diskussionen geprägt – hier nach dem Vortrag von Professor Janz (Freie Universität Berlin).

Der ZDS-Workshop zu "alten und neuen Reichen" war von intensiven Diskussionen geprägt – hier nach dem Vortrag von Professor Janz (Freie Universität Berlin).
Bildquelle: ZDS Peking

In den Pausen Zeit für Gespräche: Prof. Heger, Prof. Kämper-van den Boogaart und Prof. Wang.

In den Pausen Zeit für Gespräche: Prof. Heger, Prof. Kämper-van den Boogaart und Prof. Wang.
Bildquelle: ZDS Peking

Mittagessen gab es auf der Dachterrasse der Fremdsprachlichen Fakultät mit fantastischer Sicht auf die Westberge – die auch für das Gruppenfoto genutzt wurde.

Mittagessen gab es auf der Dachterrasse der Fremdsprachlichen Fakultät mit fantastischer Sicht auf die Westberge – die auch für das Gruppenfoto genutzt wurde.
Bildquelle: ZDS Peking

Auch während der Sitzung des Koordinierungsgremiums fand sich Zeit für das obligatorische Gruppenfoto.

Auch während der Sitzung des Koordinierungsgremiums fand sich Zeit für das obligatorische Gruppenfoto.
Bildquelle: ZDS Peking

Der jährliche Workshop des ZDS Peking fand in diesem Jahr vom 22.–23. September 2018 zum Thema "Europa und China: alte und neue Reiche?" an der Peking Universität statt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Peking Universität, Tsinghua-Universität, Humboldt-Universität und Freier Universität Berlin diskutierten angeregt über Reichsvorstellungen und -konzepte, historische Entwicklungen und politische Implikationen. Der Bogen wurde dabei weit gespannt: vom Römischen Reich über das Heilige Römische Reich deutscher Nation, das Osmanische Reich, das chinesische Kaiserreich der Qing-Dynastie und das wilhelminische Kaiserreich sowie das sogenannte 'Dritte Reich' bis hin zu Vorstellungen von einem 'Vierten Deutschen Reich' im Rahmen der Europäischen Union. Beleuchtet wurden dabei juristische, politische, philosophische und sprachliche Fragestellungen.

News vom 26.09.2018

Eröffnet wurde der Workshop von Zentrendirektor Professor HUANG Liaoyu und Frau Stephanie Knobloch, für die Zentrenarbeit zuständige Referatsleiterin im DAAD, die den besonderen Charakter der Deutschsprachigkeit des ZDS hervorhob und eine positive Prognose auch für eine mögliche vierte Förderperiode abgab. Den ersten Vortrag hielt der von Professor Huang als "Universalgelehrter" eingeführte Professor Martin Heger von der Humboldt-Universität zu Berlin, der dort die ZDS-Projektleitung innehat. Er sprach über "Das Hl. Römische Reich als Rechtsgemeinschaft" und legte damit die Grundlage für zahlreiche folgende Themen, während gleich im Anschluss Professor REN Jian-tao, Politologe von der Tsinghua-Universität, mit seinem Vortrag über den "Zyklischen Wiederaufbau des Reichs in der modernen Weltgeschichte" das Workshop-Thema direkt in die Gegenwart holte.

Das vielfältige Workshop-Programm sorgte in den beiden Tagungstagen dafür, dass zahlreiche Facetten des schillernden Begriffs "Reich" sowohl in seinen deutschen als auch chinesischen Konnotationen umfangreich analysiert und intensiv und auch kontrovers diskutiert wurden. Die Vorteile einer interdisziplinären und zudem noch internationalen bzw. interkulturellen Herangehensweise, die immer wieder ganz neue Einsichten ermöglicht, traten dabei wieder einmal deutlich zutage.

Zum Abschluss des Workshops nahm Prof. Christoph Wulf von der Freien Universität Berlin, u. a. Vizepräsident der deutschen UNESCO-Kommission, einen Ausblick in kommende Zeiten vor, indem er über "Das Gemeinsame Erbe der Welt als Herausforderung für die Zukunft" sprach – ein Thema, das voraussichtlich eine ZDS-Tagung im Jahr 2020 bestimmen wird.

Direkt vor dem Workshop fand am 21. September die Sitzung des ZDS-Koordinierungsgremiums statt, an der neben der ZDS-Leitung Vertreter von Freier Universität und Humboldt-Universität sowie Frau Knobloch vom DAAD und zumindest teilweise auch der Vizepräsident Prof. Dr. GAO Song und die stellvertretende Leiterin des International Office Frau Dr. ZHENG Ruqin teilnahmen.

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