Abgeschlossene Projekte
+++Diese Projekte sind im Moment nicht aktiv und suchen daher neue Unterstützer:innen! Wenn ihr Lust habt mitzumachen, kommt einfach zu einem unserer nächsten Treffen vorbei oder schreibt eine E-Mail an sustain-it@fu-berlin.de+++
ReUse in Studierendenwohnheimen
In den Studierendenwohnheimen in Berlin herrscht ein reges Treiben und ein ständiger Wechsel der Bewohner:innen. Nicht wenige Studierende werfen beim Auszug aus dem Wohnheim noch nutzbare Dinge (wie z.B. Küchenutensilien, Schreibtischzubehör, Lampen, Bettwäsche etc.) in den Müll, weil sie sie nicht mehr brauchen. Um dieser Verschwendung Einhalt zu gebieten, wollen wir Einrichtungs- und Haushaltsgegenstände beim Auszug zu Semesterende einsammeln und aufbewahren und diese dann zu Semesterbeginn an die Neuankömmlinge verteilen. Ein Pilotprojekt in Kooperation mit dem Studierendenwerk und der studentischen Selbstverwaltung des Studierendenwohnheims Lankwitz.
FUUDKorb
FUUDKorb-Lieferung, Quelle: Annika Middeldorf
Das Projekt "FUUDKorb" entstand im Wintersemester 2013/14 aus dem Projektkurs "Vom Wissen zum Handeln - Sozial-ökologische Transformation in Zeiten multibler Krisen" das in Zusammenarbeit mit Achim Brunngräber vom Forschungsinstitut für Umweltpolitik für Masterstudierende angeboten wurde.
Vier engagierte Studierende des Projektkurses wollten nicht länger hinnehmen, dass ihr Obst und Gemüse oft tausende Kilometer zurückgelegt hat, bevor es auf ihrem Teller landete. Daher initiierten sie eine Kooperation mit dem Spandauer Bio-Landwirtschaftsbetrieb „SpeiseGut“, der seitdem wöchentlich eine Kiste mit frischem, saisonalem Gemüse aus der Region an die FU lieferte. Durch den kurzen Transportweg kann CO2 eingespart und die Umwelt entlastet werden. Das Prinzip der solidarischen Landwirtschaft stellt eine lokale Alternative zu konventionellem Konsumverhalten dar, das durch multinationale Konzerne dominiert wird. Der Übernutzung ausgelaugter Böden, unmenschlichen Arbeitsbedingungen und der Verschwendung von Lebensmitteln wollten die Studierenden damit ein Ende setzen.
Der nachhaltige Ansatz dieses Projekts überzeugte viele Studierende und FU-Mitarbeiter:innen, sich mit 55 Euro monatlich an den Ausgaben des Biohofs zu beteiligen. Im Gegenzug kamen die Anteilseigener:innen in den Genuss, zu wissen, woher das Gemüse auf dem Teller stammte, wie es erzeugt wurde und dass es nicht der Supermarkt-Norm ensprechen muss.
Doch der nachhaltige Ansatz des Bio-Landwirtschaftsbetriebes SpeiseGut geht über biologisch bewirtschaftete Felder hinaus – auch soziale Fragen finden Berücksichtigung. So erhält man bei SpeiseGut Antworten darauf, wer an der Ernte beteiligt ist und wie die Erntehelfer:innen bezahlt werden. Diese Aspekte liegen bei konventioneller Landwirtschaft oft im Dunkeln.
Die FUUDKorb Abonennt:innen wurden drei Mal im Jahr an der Arbeit auf dem Hof beteiligt und erhielten so einen Einblick in biologische Bewirtschaftung. Zudem wird durch die Arbeitsbeteiligung auf dem Hof der Bezug zu Lebensmitteln, ihrer aufwändigen Erzeugung und Wertschätzung wieder hergestellt. Die zu Verfügung stehenden Ernteanteile waren so schnell vergeben, dass eine Warteliste für neue Mitgliedschaften erstellt werden musste
Projektidee und Konzept: Carla Noever, Verena Günther, Sebastian Haupt, Aljoscha Ilg