Eugenik – Entmenschlichung – Erinnerung. Geschichte und Nachwirkungen des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik
Eine Veranstaltung des Projekts „Geschichte der Ihnestraße 22“ am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin
Gefördert von der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften
Konzeption: Dr. Manuela Bauche; Dr. des. Kerstin Stubenvoll; Danna Marshall, B. A.
- Montags von 18.15 – 19.45 Uhr. Beginn: 25.04.2022
- Ansprechpartnerinnen: Dr. Manuela Bauche & Danna Marshall
- Anmeldung für Präsenzteilnahme: ihne22@polsoz.fu-berlin.de
- Webseite: www.polsoz.fu-berlin.de/polwiss/gesch-ihne22
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Hörsaal 1, Fachbereich Rechtswissenschaft der FU Berlin, Van’t-Hoff-Straße 8, 14195 Berlin-Dahlem
U3 Freie Universität Berlin (Thielplatz), Bus 110
Bitte beachten Sie: Die Veranstaltung am 04.07.2022 findet statt im Hörsaal A, Henry-Ford-Bau, Garystraße 35, 14195 Berlin, U3 Freie Universität Berlin (Thielplatz), Bus 110
Die Plätze im Hörsaal können ggfs. wegen der aktuellen Corona-Bestimmungen begrenzt sein. Diejenigen, die die Vorlesung als Präsenzveranstaltung besuchen möchten, werden um einmalige Anmeldung gebeten unter: ihne22@polsoz.fu-berlin.de
Die Adresse Ihnestraße 22 in Berlin-Dahlem ist mit einer weitreichenden Geschichte von Entmenschlichung, grenzüberschreitender Forschung und Gewalt verbunden. Heute hat hier ein Teil des Otto-Suhr-Instituts für Politikwissenschaft der Freien Universität seinen Sitz. Das Gebäude wurde aber bereits 1927 als Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik (KWI-A) errichtet. Das KWI-A hatte bis 1945 Bestand. In Deutschland und international profilierte es sich als prominente Einrichtung zur Erforschung von Fragen der Humangenetik, der „Rassenforschung“ und der Eugenik.
Die Geschichte des KWI-A ist auf vielfältige Weise mit Praktiken und Politiken der Entmenschlichung verbunden: Mitarbeitende des KWI-A berieten zunächst den Weimarer, dann den nationalsozialistischen Staat zur Einführung eugenischer Politiken wie Zwangssterilisationen. Sie wirkten mit Gutachten und Schulungen an deren Umsetzung mit. Das Institut behauptete mit seinen Forschungen auch eine wissenschaftliche Legitimation für die rassistische und behindertenfeindliche Verfolgungs- und Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten. Es profitierte zugleich von dieser verbrecherischen Politik – am drastischsten wenn Mitarbeitende an den Körpern von Personen forschten, die in Konzentrationslagern ermordet wurden. Einige der am Institut durchgeführten Arbeiten bauten zudem auf kolonialem anthropologischem Wissen auf. Von den Forschungen und Tätigkeiten des KWI-A negativ betroffen waren Sintizze und Sinti, Romnja und Roma, Jüdinnen und Juden, behinderte Menschen, Schwarze Menschen, asiatische und asiatisch-deutsche Menschen, Menschen aus Osteuropa.
***FÄLLT AUS*** Podiumsdiskussion | Unrechte verbunden erzählen
Im Rahmen der Ringvorlesung "Eugenik – Entmenschlichung – Erinnerung. Geschichte und Nachwirkungen des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik"
Ort: Hörsaal A, Henry-Ford-Bau Garystraße 35, 14195 Berlin
Vortrag und Ortsbegehung | Mehrfach sensibel. Gebeine aus nationalsozialistischem und kolonialem Unrecht an der Universität Strasbourg
Im Rahmen der Ringvorlesung "Eugenik – Entmenschlichung – Erinnerung. Geschichte und Nachwirkungen des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik"
Ort: Hörsaal 1, Fachbereich Rechtswissenschaft der FU Berlin, Van’t-Hoff-Straße 8, 14195 Berlin-Dahlem
Vortrag und Ortsbegehung | Forensik, Archäologie und Formen von Gewalt. Vom Umgang mit menschlichen Überresten an und jenseits der FU
Im Rahmen der Ringvorlesung "Eugenik – Entmenschlichung – Erinnerung. Geschichte und Nachwirkungen des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik"
Ort: Hörsaal 1, Fachbereich Rechtswissenschaft der FU Berlin, Van’t-Hoff-Straße 8, 14195 Berlin-Dahlem
Vortrag | Tief im System. Kontinuitäten antiziganistischer Polizeiarbeit
Im Rahmen der Ringvorlesung "Eugenik – Entmenschlichung – Erinnerung. Geschichte und Nachwirkungen des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik"
Ort: Hörsaal 1, Fachbereich Rechtswissenschaft der FU Berlin, Van’t-Hoff-Straße 8, 14195 Berlin-Dahlem
Vortrag und Ortsbegehung | Das Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik und die Erinnerungspolitik der Max-Planck-Gesellschaft
Im Rahmen der Ringvorlesung "Eugenik – Entmenschlichung – Erinnerung. Geschichte und Nachwirkungen des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik"
Ort: Hörsaal 1, Fachbereich Rechtswissenschaft der FU Berlin, Van’t-Hoff-Straße 8, 14195 Berlin-Dahlem
Vortrag | The Racialization of Jews and Others (Die Rassifizierung von Juden und anderen)
Im Rahmen der Ringvorlesung "Eugenik – Entmenschlichung – Erinnerung. Geschichte und Nachwirkungen des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik"
Ort: Hörsaal 1, Fachbereich Rechtswissenschaft der FU Berlin, Van’t-Hoff-Straße 8, 14195 Berlin-Dahlem
Vortrag | Eugenische Kontinuitäten aus Sicht der deutschen Behindertenbewegung und der Disability Studies
Im Rahmen der Ringvorlesung "Eugenik – Entmenschlichung – Erinnerung. Geschichte und Nachwirkungen des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik"
Ort: Hörsaal 1, Fachbereich Rechtswissenschaft der FU Berlin, Van’t-Hoff-Straße 8, 14195 Berlin-Dahlem
Vortrag | Humanmaterial. Über den Zusammenhang von Vererbungswissenschaft, Eugenik und statistischer Kontrolle
Im Rahmen der Ringvorlesung "Eugenik – Entmenschlichung – Erinnerung. Geschichte und Nachwirkungen des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik"
Ort: Hörsaal 1, Fachbereich Rechtswissenschaft der FU Berlin, Van’t-Hoff-Straße 8, 14195 Berlin-Dahlem
Vortrag | „Rasse“ und Rassifizierung in/zwischen Deutschland und Indien: Irawati Karves Anthropologie, 1927 – 1970
Im Rahmen der Ringvorlesung "Eugenik – Entmenschlichung – Erinnerung. Geschichte und Nachwirkungen des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik"
Ort: Hörsaal 1, Fachbereich Rechtswissenschaft der FU Berlin, Van’t-Hoff-Straße 8, 14195 Berlin-Dahlem
Vortrag | Das Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik im Spannungsfeld von Wissenschaft und Politik, 1927 – 1945
Im Rahmen der Ringvorlesung "Eugenik – Entmenschlichung – Erinnerung. Geschichte und Nachwirkungen des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik"
Ort: Hörsaal 1, Fachbereich Rechtswissenschaft der FU Berlin, Van’t-Hoff-Straße 8, 14195 Berlin-Dahlem
