Weltkonferenz gegen den Internationalen Terrorismus
2. - 3. November 2001
Veranstalter: Das Auswärtige Amt und die Freie Universität Berlin
Die Terroranschlägen in New York und Washington vom 11. September 2001 erschütterten die Welt. Fortan sieht sich die internationale Gemeinschaft einer neuen Bedrohung gegenüber. Auf der Konferenz befaßten sich 42 Staaten mit der Bekämpfung des internationalen Terrorismus - 19 Diplomaten aus Mittel- und Osteuropa, Zentral-Asien, Rußland und China, 4 Attachées des Auswärtigen Amtes sowie 26 Studierende der Freien Universität und weiteren Universitäten übernahmen bei den Verhandlungen die Vertretung der teilnehmenden Staaten, die Diplomaten vertraten ihre Herkunftsländer.
Ablaufplan
Freitag, 2. November 2001 | ||
Eröffnung der Weltkonferenz gegen den Internationalen Terrorismus mit einer Feierstunde
Begrüßung durch den Präsidenten der Freien Universität Berlin, |
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Samstag, 3. November 2001 |
Gastvorträge: Univ.-Prof. Dr. Gudrun Krämer (Islamwiss., FU Berlin)
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Die Konferenz
Die Tagesordnung enthielt die Tagesordnungspunkte
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Die teilnehmenden Staaten verabschiedeten eine Resolution zur Definition des Terrorismus sowie zu Maßnahmen zur Bekämpfung des internationalen Terorismus. Nachdrücklich wird in letzterer Resolution auch auf die Notwendigkeit der Beseitigung von Armut sowie sozialen und wirtschaftlichen Mißständen hingewiesen, die Industriestaaten werden zur Einhaltung des 1980 im Rahmen der Generalversammlung der Vereinten Nationen vereinbarten Standardprozentsatzes für Offizielle Entwicklungshilfe von 0,7% des nationalen Bruttosozialproduktes zur Finanzierung der Entwicklungshilfe aufgefordert. Hierdurch gelang es der Konferenz, auch Aspekte des letzten Tagesordnungspunktes „Ursachen des Terrorismus“, der aus Zeitgründen nicht mehr gesondert verhandelt werden konnte, dennoch in die Abschlußresolution einzubringen. In einer gesonderten Erklärung wies die „Weltkonferenz gegen den internationalen Terrorismus“ auf die Notwendigkeit einer friedlichen Beilegung des Nahost-Konfliktes hin, an deren Ende die Einrichtung eines souveränen palästinensischen Staates und die Garantie der territorialen Integrität des Staates Israel stehen sollte.
Die Zielsetzung der Veranstaltung bestand darin, im Rahmen diplomatischer und universitärer Ausbildung auf „das“ aktuelle Thema der Weltpolitik zu reagieren und damit einerseits das Bewußtsein für die mit ihm verbundenen konkreten Fragen, andererseits aber auch für die Funktionsweisen multinationaler Diplomatie am Beispiel einer internationalen Konferenz zu schärfen. Die „Weltkonferenz gegen den Internationalen Terrorismus“ war und blieb dabei eine Simulation, ein „Planspiel“. Der Teilnehmerkreis aus 20 Nationen machte die Veranstaltung aber zu einem besonderen Kommunikationsforum und stellte sicher, daß auch in der Simulation nicht aus einer verengt nationalen Perspektive über das weltbewegende Thema des internationalen Terrorismus diskutiert wurde.
Die Weltkonferenz gegen den Internationalen Terrorismus - Erfahrungsberichte
Berliner Morgenpost vom 5. November 2001: Simulierte Anti-Terror Konferenz
Das Corps.de vom 7. November 2001: Diplomatie ausprobiert