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Fragen zum Fach Geowissenschaften

Vorrausetzung 1:  Du interessierst dich für Naturwissenschaften!

Voraussetzung 2: Du möchtest auf mindestens eine dieser Fragen Antworten finden …

  • Du fragst dich, wie alles um dich herum aufgebaut ist (vom kleinsten Atom bis hin zum größten Berg der Welt)?
  • Du willst wissen, warum die Vorhersage des Wetters so komplex ist und was es mit dem Klimawandel auf sich hat?
  • Du möchtest verstehen, wie Erdbeben und Vulkane unsere Welt verändern und formen und was die Entwicklung von Frühwarnsystemen so schwierig macht? 
  • Du begeisterst dich für Minerale und Gesteine und willst wissen, woher sie kommen und was sie uns erzählen können?• Dich interessieren fossile Brennstoffe und mineralische Rohstoffe?
  • Du begeisterst dich dafür, mithilfe großer Mengen an Geo-Daten digitale Modelle zu erstellen und so zu erkennen, was mit bloßem Auge nicht zu sehen ist, sowie zukünftige Ereignisse vorauszuberechnen und Risiken abzuschätzen? 
  • Du willst einen Beitrag zum Umweltschutz leisten und unsere Umwelt dabei nachhaltig für den Menschen nutzbar machen? 
  • Dich faszinieren die Geschichte unserer Erde und die Wesen, die sie zu unterschiedlichen Zeiten bevölkerten? 
  • Du möchtest mit Satelliten und Dronen arbeiten und dabei helfen, unsere Erdoberfläche zu verstehen und zu schützen? 
  • Du interessierst dich für die Erforschung der Tiefen der Ozeane, die Zusammenhänge zwischen Meer und Klima sowie die Bedeutung des Wassers für die Erde?
  • Du interessierst dich für Planung und Aufbau von Städten und die Verteilung und Bewegung großer Menschengruppen?

Das „Geo-“ in den Geowissenschaften kommt vom Altgriechischen γεω-(geō-) und bedeutet „Erde“. Die Geowissenschaften können also auch einfach als Erdwissenschaften bezeichnet werden.

Zur Erforschung der Erde nutzen Geowissenschaftler*innen nicht nur Physik, Mathematik und Chemie, sondern auch Biologie und Informatik als Werkzeuge. Denn zur Erforschung der Erde reicht nur eine Naturwissenschaft nicht aus. (Genauso wenig könnte Sherlock Holmes, der ja Chemiker ist, nur mit der Chemie schwierige Fälle aufklären. Auch Geowissenschaftler*innen müssen zur Ergründung der Prozesse der Erde unterschiedliche Naturwissenschaften nutzen.)

Geowissenschaftliche Forschung ist oft mit einem Großteil praktischer Arbeit verbunden. Dazu zählen nicht nur Untersuchungen in physikalischen und chemischen Laboren, sondern vor allem auch Feldarbeiten im In- und Ausland. Zum Beispiel werden Forschungsreisen auf die höchsten Berge, mitten auf die Ozeane oder in die arktischen Regionen unternommen, um Tests vor Ort vorzunehmen oder Proben zu sammeln, aus denen dann in den Laboren viele Informationen gewonnen werden können.

Das Studium der Geowissenschaften umfasst viele unterschiedliche Bereich unserer Erde:

  • Die Geosphäre (in den Geowissenschaften versteht man darunter zumeist die Erdoberfläche und alles, was sich im Inneren der Erde befindet)
  • Die Hydrosphäre (der mit Wasser bedeckte Teil der Erdoberfläche wie Ozeane, Seen, Flüsse und Grundwasser)
  • Die Kryosphäre (die Gebiete der Erde, die von Eis und Schnee bedeckt sind sowie die Gletscher und die Eiskappen der Polargebiete)
  • Die Atmosphäre (die Gashülle der Erde, die sich bis in eine Höhe von 100 km erstreckt)
  • Die Biosphäre (alle terrestrischen und marinen Organismen, auch den Menschen)

Hier an der Freien Universität Berlin ist der Fachbereich der Geowissenschaften in drei große Bereiche/Studienfächer eingeteilt:

  • Die Geologie beschäftigen sich im Allgemeinen mit der unbelebten Erde, ihrer Entstehung und Vergangenheit und mit allem was unterhalb der Erdoberfläche ist, aber auch mit den Spuren vergangenen Lebens auf der Erde.
  • Die Geographie beschäftigt sich mit allem was auf der Erde ist, mit den verschiedenen Kreisläufen und Prozessen sowie den Wechselwirkungen zwischen Erde und Mensch.
  • Die Meteorologie beschäftigt sich mit allem, was zwischen Erdoberfläche und der Grenze der Atmosphäre liegt, mit den Prozessen in unserer Atmosphäre und unserem Klimasystem.

Geowissenschafter*innen spezialisieren sich im Laufe ihres Studiums und ihrer Forschung auf unterschiedliche Bereiche der Geowissenschaften. Im Endeffekt sind Geowissenschaftler*innen nicht nur Geowissenschafter*innen, sondern auch z.B. Geolog*innen, Mineralog*innen, Meteorolog*innen, Paläontolog*innen, Geophysiker*innen, Hydrogeolog*innen, Planetolog*innen, Geoinformatiker*innen, Klimatolog*innen, Ozeanograph*innen, physische Geograph*innen, Humangeograph*innen oder anderes.