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Individualisierte Schmerztherapien für Mäuse (BfR)

Ist ein Tierversuch unvermeidbar, muss zumindest das Leid der Tiere auf ein Minimum reduziert werden. Das bedeutet insbesondere auch mögliche Schmerzen während und nach dem Versuch zu verhindern.

Bei Mäusen, die nach wie vor die überwiegende Mehrheit der Versuchstiere ausmachen, geschieht dies häufig durch Injektion von Opioiden. Bedingt durch genetische Unterschiede ist die schmerzhemmende Wirkung dieser Mittel jedoch nicht bei jedem Mäusestamm gleich. Eine exakte Dosierung ist dementsprechend schwierig.

Das Team von Professor Gilbert Schönfelder vom Bundesinstitut für Risikobewertung in Berlin erforscht deshalb den Metabolismus wichtiger Schmerzmittel bei gängigen Mäusestämmen. Das Ziel: Eine individuelle Schmerztherapie für die jeweiligen Stämme zu bestimmen.

Mit Hilfe von in-vitro-, in-silico- und in-vivo-Methoden untersuchen die Forscher konkret die Wirksamkeit der Analgetika Buprenorphin und Metamizol in Abhängigkeit von deren Abbau. Dieser wird wiederum von den unterschiedlichen genetischen Profilen daran beteiligter Enzyme beeinflusst. Die Ergebnisse dieser Studien sollen zu präzisen Dosierungsempfehlungen dieser Schmerzmittel beim Tierversuch führen.