LING_6: Varietäten des Spanischen im Kontakt mit anderen Sprachen: Methoden, Protokolle und Analysemodelle
Sektionsleitung: Azucena Palacios (Universidad Autónoma de Madrid), Élodie Blestel (Université Paris III – Sorbonne Nouvelle)
Link zum Sektionsprogramm (PDF)
Die soziohistorischen und kulturellen Kontexte, in denen sich die unterschiedlichen Varietäten der spanischen Sprache entwickelt haben –Kontakt mit anderen romanischen und/oder nicht-romanischen Sprachen, Rahmenbedingungen mit sprachlicher Heterogenität, Bilingualismus, Diglossien, etc.–, haben zur Herausbildung von Sprachphänomenen geführt, die sich sowohl hinsichtlich der inneren Organisation der Systeme als auch hinsichtlich ihrer soziologischen und pragmatischen Verankerung als Vektoren der gesellschaftlich bedeutsamen Aktivitäten beschreiben lassen.
Diese Sektion versammelt Wissenschaftler, die insbesondere spezialisiert sind auf die Beschreibung und Erklärung von Varietäten des Spanischen in Bezug auf seine diasystematische, typologische, genetische und regionale Variabilität hinsichtlich der Spezifitäten, die diese Varietäten im Falle intensiver Sprachkontaktsituationen aufweisen.
Folgende Themen sollen eingehend behandelt werden:
- Vergleich und Beschreibung von diatopischen, diastratischen oder diaphasischen Varietäten der unterschiedlichen Sprachkontaktvarietäten des Spanisch.
- Verfestigung der sprachkontaktbedingten Konvergenzen (z.B. Alternanz und Codewechsel in den Sprachpraktiken, Kreolsprachen, Interimsprachen, konsolidierte Kontaktvarietäten), Untersuchungs- und Klassifizierungsprotokolle.
- Vertiefung der kontaktinduzierten Grammatikalisierungsprozesse.
- Beschreibung der kontaktinduzierten Sprachwandelmechanismen, die in diesen Varietäten zum Ausdruck kommen.
- Beschreibung der detailgenauen Untersuchungsmethoden, die über die bereits vorhandenen Analysesysteme zum Sprachkontakt hinausgehen.
- Theoretische (Re-)Formulierungen, die ein besseres Verständnis des kontaktinduzierten Wandels aus holistischer Sicht ermöglichen.
Diese Sektion zielt darauf ab, den Dialog zwischen Wissenschaftlern zu fördern, die unterschiedliche Kontaktvarietäten des Spanischen untersuchen, mit einem besonderen Schwerpunkt auf theoretischen, methodologischen und epistemologischen Überlegungen, die mit diesen Fokussierungen auf Variation und Wandel von Sprachsystemen aus soziolinguistischer und stets kontextbezogener Perspektive verknüpft sind.
Kontakt: azucena.palacios@uam.es , elodie.blestel@sorbonne-nouvelle.fr