Zwölf autonome Modellautos für Universitäten in Mexiko
News vom 08.08.2016
Kooperation der Freien Universität Berlin im Rahmen des Mexiko-Deutschland-Jahres
Das Institut für Informatik der Freien Universität Berlin hat für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Mexiko zwölf autonome Modellfahrzeuge entwickelt. Die Programmierung, Übergabe und Einweisung wurden im Rahmen des Mexiko-Deutschland-Jahres gefördert. Leiter des Projektes aufseiten der Freien Universität Berlin war Prof. Dr. Raúl Rojas, Professor für künstliche Intelligenz. Die Fahrzeuge wurden von Prof. Dr. Enrique Fernandez Fassnacht, Präsident von der größten technischen Universität Lateinamerikas, Instituto Politécnico Nacional (IPN), an die ausgewählten Universitäten übergeben. Gefertigt wurden zwölf sogenannte „AutoNOMOS-Mini“-Fahrzeuge im Maßstab 1 zu 10. Als Teil des Projektes wurde im Juli ein Seminar für Studierende der betreffenden Robotik-Gruppen in Mexiko-Stadt angeboten. Drei wissenschaftliche Mitarbeiter der Freien Universität wiesen 46 mexikanische Studierende in die Programmierung der Roboter ein und erläuterten den Aufbau der Hardware. Am Ende des Projektes sollen in einer Halle zwei Wettrennen der Fahrzeuge ausgetragen werden. Die Kosten der Initiative wurden aus dem Fond für die Durchführung des dualen Jahrs finanziert, das von der Deutschen Botschaft in Mexiko und dem Goethe Institut in München verwaltet wird.
Das Mexiko-Deutschland-Jahr war während des Besuchs von Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier in Mexiko-Stadt im vergangenen Juni feierlich eröffnet worden. Bis Mitte 2017 werden zahlreiche Ausstellungen, Konzerte, Tagungen und Events mit Bezug auf beide Ländern in Mexiko und in Deutschland stattfinden. Die Freie Universität Berlin trägt mit dem „AutoNOMOS-Mini“-Projekt dazu bei.
Das Projekt ist im Kern eine innovative Ausbildungsmaßnahme. Jedes Modellfahrzeug trägt einen Computer, einen Laserscanner als Abstandssensor, eine dreidimensionale Videokamera für die Erkennung von Hindernissen sowie eine Kamera für die Simulation eines GPS-Sensors. Der Kontrollrechner des Autos kann all diese Daten lesen und damit das Fahrzeug automatisch fahren lassen.
„Der Vorteil solcher Modellfahrzeuge im Vergleich zu echten Prototypen sind die geringen Kosten“, betont Professor Raúl Rojas. „AutoNOMOS Mini“ sei aber auch eine Entwicklungsplattform, deren Software letztendlich auf echte Fahrzeuge übertragen werden könne. „Angestrebt wird, die Modellfahrzeuge so echt wie möglich wirken zu lassen, sodass die Übernahme der ausgebildeten Studierenden in die Autoindustrie erleichtert wird.“